Alle Artikel mit dem Schlagwort: stroke

Der Neurologe Timo Siepmann vom Uniklinikum Dresden erklärt der sächsischen Gesundheitsministerin Petra Köpping, wie sich per Tele-Konsil ein Patient mit Schlaganfall-Verdacht aus der Ferne diagnostiziert werden kann. Foto: Heiko Weckbrodt

Immer mehr Sachsen trifft der Schlag

170.000 Fälle pro Jahr – Freistaat stärkt mit drei Millionen Euro seine telemedizinische Netze für Schlaganfall-Diagnose und -Therapie Dresden, 26. Oktober 2023. Jeden Tag trifft der Schlag durchschnittlich fast 50 Menschen in Sachsen: Nach dem Aufstehen zeigt der Badspiegel einen hängenden Mundwinkel, im Supermarkt wird plötzlich das Bein taub und versagt den Dienst oder die Augen bekommen nur noch Doppelbilder zustande. Dann ist höchste Eile geboten: „Nach einem Schlaganfall zählt jede Minute“, erklärt der Neurologe Prof. Timo Siepmann vom Uniklinikum Dresden (UKD). „Nach den ersten Symptomen sterben in jeder Minute, in der es nicht gelingt, den Blutbahnverschluss im Gehirn zu beseitigen, zwei Millionen Nervenzellen.“

Dr. Veronica Witte. Foto: Kerstin Flake, MPI

Verfettung lässt Hirn schneller altern

Uni Leipzig sucht nun nach Wegen, den Adiposen die Lust auf Tiefkühlpizza und Schokoriegel zu verderben Leipzig, 4. März 2022. Wer zuviel frisst, zu oft nach eher ungesunden Speisen wie Tiefkühlpizzen oder Schokoriegeln greift und dann verfettet, hat später ein höheres Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden oder dement zu werden. Davor hat – freilich mit freundlicheren Worten – die Biologin Dr. Veronica Witte von der Uni Leipzig gewarnt.

Professor Dr. Volker Pütz (r.), Schlaganfallexperte und Oberarzt am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus in Dresden. Er hatte gemeinsam mit Dr. Johannes Gerber, Leitender Oberarzt am Institut für Neuroradiologie, und dem Koordinierungszentrum für Klinische Studien (KKS) der Medizinischen Fakultät Carl Gustav Carus. Foto: Hochschulmedizin Dresden

OP ist bei Schlaganfall nicht immer erste Wahl

Uniklinik hat mit internationalen Kollegen Behandlungserfolge nach Hirninfarkt verglichen Dresden, 24. Mai 2021. Um Schlaganfallpatienten zu behandeln, setzen viele Ärzte auf eine manuelle Operation statt auf Blutverdünner: Dabei führen sie zunächst ein Katheter in die verstopfte Arterie ein und entfernen dann das Blutgerinnsel, das die Sauerstoffversorgung des Gehirns behindert. Das verbessert aber anscheinend nur dann die Heilungschancen, wenn die sogenannte „Arteria cerebri media“ im vorderen Hirngebiet verstopft war. Wenn das Gerinnsel jedoch im hinteren Stromgebiet des Gehirns auftritt und die „Arteria basilaris“ blockiert, hat diese Methode kaum nennenswerte Vorteile. Das hat eine internationale Studie ergeben, an der auch die Uniklinik Dresden beteiligt war.