Alle Artikel mit dem Schlagwort: Semiconductor

„Twinlab“ eröffnet: Sachsen und Araber stapeln Chips in der Wüste

Abu Dhabi/Dresden, 12.4.2012: Die TU Dresden und das „Masdar Institute of Science and Technology“ (MIST) haben heute das bereits angekündigte „TwinLab“ in Abu Dhabi in den Arabischen Emiraten eröffnet. Das auf deutscher Seite mit zunächst 2,4 Millionen Euro von der „European Science Foundation“ dotierte Labor soll 3D-Computerchips in Stapelbauweise entwickeln und deren Energieeffizienz verbessern. Das teilten heute der sächsische Staatskanzleichef Johannes Beermann (CDU) und die TU Dresden mit.

Foundry-Wettlauf: TSMC baut Chip-Gigafab aus, 20-nm-Produktion startet 2013

Tainan, 9.4.2012: Der taiwanesische Chip-Auftragsfertiger TSMC forciert seinen milliardenschweren Investitionskurs, um seine Position als weltweit führende Foundry auszubauen und den Konkurrenten Globalfoundries abzuschütteln. Heute startete der Konzern die fünfte Ausbauphase für seine Gigafabrik 14 im südtaiwanesischen Wissenschaftspark Tainan, die Anfang 2014 die Massenproduktion von Chips der Strukturgeneration 20 Nanometer (nm) aufnehmen soll. In diesem Zuge werde sich die Belegschaft der Gigafab 14 auf über 9000 Mitarbeiter nahezu verdoppeln, kündigte TSMC-Chef Morris Chang heute während der Grundsteinlegung in Tainan an. Parallel dazu baut TSMC seine Fab 12 in Hsinchu aus, die bereits 2013 die 20-nm-Volumenfertigung startet. Und mit der Fab 15 ist ein weiteres 20-nm-Werk im Bau.

Halbleitermarkt: Hohes Wachstum in Indien erwartet

Mumbai, 9.4.2012: Indien wird 2012 einer der dynamischsten Wachstumsmärkte für die Halbleiterindustrie sein. Das schätzte das US-Marktforschungsunternehmen „Gartner“ ein. Die Analysten erwarten, dass die Mikroelektronik-Umsätze in Indien in diesem Jahr um 20 Prozent auf 9,2 Milliarden Dollar (sieben Milliarden Euro) steigen werden. Weltweit werden die Halbleiterumsätze hingegen „nur“ um vier Prozent auf 316 Milliarden Dollar (242 Milliarden Euro) zulegen.

„Twinlab“ geplant: Araber und Sachsen forschen gemeinsam in der Mikroelektronik

Dresden/Abu Dhabi, 6.3.2012: Sachsen und Araber wollen künftig zusammen an neuen Halbleiter-Technologien forschen: In der kommenden Woche gründen die Technische Universität Dresden (TUD) und das „Masdar Institute of Science and Technology“ (MIST) in Abu Dhabi ein „TwinLab“ als gemeinsames Forschungsprojekt für die Halbleiterindustrie. Das hat die sächsische Staatskanzlei angekündigt.

Technikmuseum eröffnet Sonderschau „50 Jahre Mikroelektronik in Dresden“

Von Megabit-Fröschen und Mondlandschaften Dresden, 31.1.2012: Was haben ein Frosch, ein Herzschrittmacher und ein Drittel der weltweiten Autoflotte gemeinsam? Sie haben auf die eine oder andere Weise mit der 50-jährigen Geschichte des Mikroelektronikstandortes Dresden zu tun, die sich jetzt in einer Sonderausstellung der „Technischen Sammlungen Dresden“ (TSD an der Junghansstraße spiegelt: Der Frosch war das zwischen den Leiterbahnen des DDR-Megabit-Schaltkreises versteckte Maskottchen von Chefkonstrukteur Jens Knobloch. Der Herzschrittmacher-Schaltkreis aus dem Zentrum für Mikroelektronik Dresden (ZMD) ersparte vielen Patienten OPs im Zwei-Jahres-Takt. Und wenn man auf einen Schlag die Chips von Infineon Dresden aus allen Fahrzeugen entfernen würde, dann stände ein Drittel aller Automobile weltweit still, sagt Ausstellungs-Kurator Dr. Ralf Pulla. Zu sehen sind in der Studioschau zahlreiche Hightech-Geräte, Filme, Fotos, aber auch Dokumente, wobei das Kürzel AMD den Kreis schließt: Vom ersten DDR-weit erfolgreichen Logikschaltkreis der „Arbeitsstelle für Molekularelektronik Dresden“ (AMD, später: ZFTM beziehungsweise ZMD) bis hin zum Athlon-Prozessor aus dem Wilschdorfer Werk des anderen AMD – des US-Chipkonzerns.

Rekordgeschäfte für Infineon, aber düsterer Ausblick

Neubiberg, 16.11.2011: Der deutsche Halbleiterkonzern Infineon hat zum 30. September 2011 ein Rekordgeschäftsjahr abgerechnet: Der Umsatz kletterte um 21 Prozent auf knapp vier Milliarden Euro, der Gewinn auf 1,12 Milliarden Euro fast vervierfacht – hier sind allerdings die einmaligen Erlöse aus dem verkauf von Infineons Mobilfunkchip-Sparte an Intel enthalten.

Sachsen rechnet mit Wende der EU bei Hightech-Förderung

  Dresden, 21.10.2011. Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) geht davon aus, dass die EU-Kommission ihre bisher restriktive Subventionspolitik bei Schlüsseltechnologien wie der Mikroelektronik demnächst teilweise liberalisieren wird. „Im Juni 2012 wird die EU-Kommission voraussichtlich ihre neue Strategie für die Key Enabling Technologies vorstellen“, sagte er gestern in Dresden. Dabei berief er sich auf einen Treffen in Straßburg mit EU-Wettbewerbskommissar Joaquin Almunia.

Infineon erwartet sinkende Umsätze und legt 150 Mio. € Qimondageld zurück

Neubiberg, 14.10.2011: Die sich anbahnende Flaute in der Halbleiterbranche macht sich nun auch in Europa bemerkbar: Infineon hat für das nun beendete Geschäftsquartal stagnierende Umsätze (etwa eine Milliarde Euro) und sinkende Gewinne 195 Millionen Euro) vermeldet und rechnet für das nächste Quartal mit sinkenden Umsätzen. Zudem muss das Unternehmen nun weitere 150 Millionen Euro auf die hohe Kante legen, um mögliche Nachforderungen wegen der Pleite der Speichertochter Qimonda zu decken.

Wetterprognose für Chipbranche: unbeständig

Dresden, 4.10.2011: Nach „zwei sehr guten Jahren für die Halbleiterindustrie“ wird 2012 wohl ein Jahr der Konsolidierung mit nur geringem Wachstum. Das prophezeite Heinz Kundert, Präsident des Branchenverbandes „SEMI Europe“, im Vorfeld der Mikroelektronikmesse „Semicon Europe“, die am 11. Oktober in Dresden beginnt. Zu diesem europaweit größtem Branchentreff werden 8000 bis 10.000 Fachbesucher aus aller Welt in der Dresdner Messe erwartet.