Tainan, 9.4.2012: Der taiwanesische Chip-Auftragsfertiger TSMC forciert seinen milliardenschweren Investitionskurs, um seine Position als weltweit führende Foundry auszubauen und den Konkurrenten Globalfoundries abzuschütteln. Heute startete der Konzern die fünfte Ausbauphase für seine Gigafabrik 14 im südtaiwanesischen Wissenschaftspark Tainan, die Anfang 2014 die Massenproduktion von Chips der Strukturgeneration 20 Nanometer (nm) aufnehmen soll. In diesem Zuge werde sich die Belegschaft der Gigafab 14 auf über 9000 Mitarbeiter nahezu verdoppeln, kündigte TSMC-Chef Morris Chang heute während der Grundsteinlegung in Tainan an. Parallel dazu baut TSMC seine Fab 12 in Hsinchu aus, die bereits 2013 die 20-nm-Volumenfertigung startet. Und mit der Fab 15 ist ein weiteres 20-nm-Werk im Bau.
TSMC hofft auf Vorsprung in der 20-nm-Klasse
Beide Fabriken – die für 300-Millimeter-Siliziumscheiben (Wafer) ausgelegt sind – sollen TSMC zusammen Reinräume mit einer Gesamtkapazität von 87.000 Quadratmetern (qm) in der Highend-Klasse bescheren. Damit hoffen die Taiwanesen, mit einem deutlichen Vorsprung vor Globalfoundries (GF) in die 20-nm-Massenfertigung einsteigen zu können und damit alte Kunden wie Nvidia und ATI/AMD bei der Stange halten und neue Kunden gewinnen zu können. In diesem Jahr will das Unternehmen umgerechnet rund 4,7 Milliarden Euro in den Ausbau seiner Fab-Kapazitäten stecken.
Globalfoundries ist Taiwanesen dicht auf den Fersen
Obzwar umsatzseitig nur auf dem dritten Platz hinter TSMC und UMC, gilt GF – da technologisch weiter vorn als UMC – als besonders harter Rivale für die Taiwanesen: Der amerikanisch-arabische Auftragsfertiger baut derzeit seine Fab 1 in Dresden auf eine Kapazität von 52.000 qm Reinraumfläche und 80.000 Waferstarts pro Monat aus – hier startet derzeit die 28-nm-Produktion. Parallel dazu fährt momentan die neue GF-Fabrik in Malta/New York die Massenproduktion hoch, die über 30.000 qm Reinraumfläche verfügt und für bis zu 60.000 Waferstarts pro Monat ausgelegt ist. Heiko Weckbrodt
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