Alle Artikel mit dem Schlagwort: Ressourcen

Batterieteststand bei Fraunhofer Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

IW-Studie: EU-Vorgaben zum Batterie-Recycling vorerst kaum erfüllbar

Grund: Für die Wiederverwendungs-Quoten aus Brüssel gibt es nicht genug Lithium und Kobalt aus Alt-Akkus Köln, 29. September 2024. Als im Kern richtig, aber in der Praxis zu weitgehend hat das „Institut der deutschen Wirtschaft“ (IW) in Köln die neue Batterieverordnung der EU eingeschätzt, die Anfang 2024 in Kraft getreten ist.„Die Idee ist richtig, wir müssen knappe Rohstoffe künftig bestmöglich nutzen“, betont IW-Forscherin Sarah Lichtenthäler. „Die Pläne der EU gehen aber sehr weit.“

Um instabile Bergbauhalden oder Verunreinigungen von Böden und Gewässern rechtzeitig zu erkennen, kombinieren die Mosmin-Partner Copernicus-Satelliten, Drohnen-Erkundungsdaten mit erdgebundenen Sensoren und lassen all diese Daten dann durch maschinell lernende Systeme auswerten. Das soll helfen, ökologische Risiken aus Bergbau-Hinterlassenschaften zu mindern und darin verborgene Schätze zu heben. Grafik: Mosmin via HZDR/HIF

Kosmische Augen und Drohnen überwachen künftig Bergbau-Halden

Helmholtz Freiberg startet Internationales „Mosmin“-Projekt Freiberg, 31. Dezember 2023. Copernicus-Satelliten, Drohnen, Bodensensoren und Künstliche Intelligenzen (KI) sollen künftig helfen, alte Bergbau-Halden zu überwachen, darin lauernde Risiken, aber auch Wertstoffe aufzuspüren. Darauf zielt das internationale Projekt „Mosmin“ („Multiscale Observation Services for Mining-related Deposits“). Koordiniert vom „Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie“ (HIF) will ein Dutzend Institute und Montan-Unternehmen gemeinsam Wege finden, um Bergbau künftig effizienter und umweltfreundlicher zu machen.

An der neuen Atomlagenabscheidungs-Anlage können die DCST-Forscher und -Forscherinnen nun auch atomdünne Metallschichten mit hoher Präzision erzeugen. Foto: DCST

Uni Dresden will mit „Excite“-Zentrum Forschungstransfer beschleunigen

Wissenschaftliche Ergebnisse sollen schneller in praktische Innovationen münden Dresden, 16. Oktober 2023. Um neue Forschungsergebnisse schneller in der Praxis zu verwerten, hat die Technische Universität Dresden (TUD) ein „Center for Innovation, Transfer und Entrepreneurship TUD|excite“ (Excite) eingerichtet. Am Freitag eröffnen Politiker und Wissenschaftler dieses Transferzentrum im Barkhausen-Bau im Dresdner Süden. Das haben die Uni und die sächsische Staatsregierung angekündigt.

Fraunhofer Dresden säubert Grubenwasser im Erzgebirge

Projekt „Terzinn“: In Ehrenfriedersdorf wollen IKTS-Forscher mit modernen Technologien Wertstoffe aus belastetem Wasser gewinnen Dresden/Ehrenfriedersdorf, 30. März 2021. Das Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme (IKTS) Dresden testet mit Partnern aus Forschung und Wirtschaft in Ehrenfriedersdorf im Erzgebirge neue Umwelttechnologien. Das Projekt „Technologieentwicklung und Erprobung für nachhaltiges Wassermanagement und additive Rohstoffgewinnung am Modellstandort Zinnerzgrube Ehrenfriedersdorf“ (Terzinn) setzt sich mit den ökologischen Folgeschäden alter Bergwerke auseinander. Es zielt darauf, wertvolle Rohstoffe zurückgewinnen und letztlich die Lebensqualität in Bergbau-Gemeinden verbessern. Dafür hat sich das Institut nun die Nutzungsrechte an einer stillgelegten Zinngrube in Ehrenfriedersdorf gesichert, teilte das IKTS heute mit.

Die natürliche Ressource Wasser soll einer der neuen Forschungs-Schwerpunkte der TU Dresden werden. Foto: Heiko Weckbrodt

TU Dresden stürzt sich auf Software und Wasser

Uni baut zwei neue Forschungsschwerpunkte neben Mikroelektronik und Biomedizin auf Dresden, 20. Mai 2015. Um sich als Hort exzellenter Forschung kerniger zu profilieren, wird die TU Dresden zusätzlich zur Mikroelektronik und Biomedizin nun zwei weitere Forschungsschwerpunkte aufbauen: Software-Entwicklung und Wasser-Ressourcenforschung. Das hat Prof. Hans Müller-Steinhagen anlässlich seiner Wiederwahl als TU-Rektor angekündigt. Er will damit die Chancen der Uni verbessern, auch in der nächsten milliardenschweren Verteilrunde von Bundes-Exzellenzfördergeldern zum Zuge zu kommen.

Manche Bakterien sind ganz scharf auf bestimmte Metalle - dies wollen die Freiberger für die GEwinnung strategischer Rohstoffe nutzen. Foto: TU Freiberg

Bakterien statt Chinesen sollen Deutschland Hightech-Werkstoffe liefern

Freiberger Nachwuchsforscher wollen Elektronikschrott und alte Bergbauhalden nach Gallium & Co. durchsieben Freiberg, 16. Februar 2015: Kaum ein Hightech-Apparat kommt ohne sie aus: Strategische Werkstoffe wie Gallium, Iridium Kobalt oder Molybdän stecken in Leuchtdioden, Bluray-Videoplayern, Solarkraftwerken und vielen anderen Geräten. Dummerweise sind diese Elemente extrem selten. Und aufstrebende Lieferländer wie China möchten sie am liebsten für sich behalten. Eine interdisziplinäre Nachwuchs-Forschergruppe an der Bergakademie Freiberg will nun Bakterien einspannen, um strategisch wichtige Materialien aus alten Bergbauhalden und Elektronikschrott für die deutsche Industrie herauszulösen.

Kristallaggregat von Kupferkies, Bleiglanz, Zinkblende und Kalkspat; enthält u.a. Indium, Germanium und Silber. Foto: Jürgen Jeibmann

EU gibt 410 Millionen Euro für neues Rohstoff-Netzwerk

Sachsen koordiniert Innovations-Gemeinschaft Dresden-Rossendorf/Freiberg/Berlin, 9. Dezember 2014: Die EU investiert 410 Millionen Euro in ein neues Innovationsnetzwerk unter Führung des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf (HZDR), das die Versorgung der europäischen Wirtschaft mit strategischen Rohstoffen sichern soll. Einen entsprechen Auftrag hat heute das „Europäische Institut für Innovation und Technologie“ erteilt, teilte das HZDR mit. „Die neue Wissens- und Innovationsgemeinschaft wird erstmals Europas führende Einrichtungen entlang der gesamten Rohstoffwertschöpfungskette vernetzen“, betonte Projektkoordinator Prof. Jens Gutzmer vom Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie (HIF) am HZDR. Dies sei „eine einzigartige Möglichkeit für den europäischen Ressourcensektor.“

Freiberger gewinnen Seltene Erden aus Leuchstoff-Abfall

Verfahren wird nun in Lampenfirma Narva eingesetzt Freiberg, 4. Dezember 2014: Täglich werden in Deutschland eigentlich strategisch wichtige Rohstoffe wie etwa die „Seltenen Erden“ im Wert von mehreren Tausend Euro in unterirdischen Deponien als Sondermüll begraben. Chemiker der Bergakademie Freiberg haben nun gemeinsam mit Industriepartnern eine Technologie entwickelt, um diese Elemente aus der Gruppe der „Seltenen Erden“ hochrein zurückzugewinnen. Dieses „SepSelsa“-Verfahren („Separation Seltener Erden aus entsorgungspflichtigen Abfällen in Sachsen“) sei „ein Quantensprung im Seltenerd-Recycling“, schätzte die TU Freiberg ein.

Magnetquirle sollen Solarzellen verbilligen

Dresdner Helmholtz-Forscher koordinieren EU-Projekt „SIKELOR“ Dresden, 6. November 2013: Ein neues elektromagnetisches Rührverfahren für Siliziumabfälle soll dafür sorgen, dass Solarmodule aus Europa gegen die Konkurrenz aus Fernost konkurrenzfähiger werden, indem sie künftig billiger produziert werden können. Für dieses Entwicklungsprojekt „SIKELOR“ haben sich das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) sowie Forscher und Firmen aus Sachsen, Italien und Großbritannien zusammen getan. Die EU fördert das Vorhaben mit 1,4 Millionen Euro.

Strategiemetall-Sucher bohren alte Halden im Erzgebirge an

Freiberg, 6. Februar 2013: Wie angekündigt haben Forscher der Bergakademie Freiberg und der Freiberger Außenstelle des „Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf“ (HZDR) inzwischen damit begonnen, in alten Bergbauhalden im Erzgebirge herumzubohren. Sie suchen dort nach nach strategisch wichtigen Hightech-Rohstoffen wie Zinn, Zink, Indium, Germanium und Seltenen Erden, die während des Silberrausches im Mittelalter und auch später bei der Zinngewinnung in vergangenen Jahrhunderten technologisch noch nicht extrahierbar waren und daher auf Abraumhalden landeten.

Bergbau in der Stadt: Forscher suchen in Ruinen, PC-Müllhalden und Unkraut nach Hightech-Rohstoffen

Freiberg, 19. Oktober 2012: Um strategisch wichtige Elemente wie Germanium, seltene Erden, Indium und Gallium für die deutsche Hightech-Industrie zu sichern, haben sich 50 Unternehmen und 40 Instituten zum Forschungskonsortium „Innovative Technologien für Ressourceneffizienz – Strategische Metalle und Mineralien“ (r3) zusammen getan. Koordiniert vom Freiberger „Helmholtz-Institut für Ressourcentechnologie“ und vom Bundesforschungsministerium mit 30 Millionen Euro für die kommenden vier Jahre gefördert, setzten die Forscher und Ingenieure unter anderem auf städtischen Bergbau, die Rückführung seltener Elemente aus deutschen Exportgütern gen Heimat und neuartige Recycling-Verfahren zum Beispiel für Aschehalden, Altbauten und PC-Friedhöfe. Damit wollen sie sichern, dass diese Schlüsselwerkstoffe, die in Deutschland nicht und kaum natürlich vorkommen oder förderbar sind, auch langfristig für die Wirtschaft verfügbar bleiben.

Nationales Ressourceninstitut entsteht in Freiberg

Freiberg, 23.8.2011: Bundesforschungsministerin Annette Schavan (CDU) will am Montag den Startschuss für ein neues nationales „Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie“ geben. Als „als nationale Forschungsinstitution“ soll es „die Versorgung der deutschen Wirtschaft mit dringend benötigten mineralischen und metallhaltigen Rohstoffen absichern.“ Die Gründung geht auf einen gemeinsamen Vorschlag der TU Bergakademie Freiberg und des Forschungszentrums Dresden-Rossendorf zurück. Vorgesehen sind rund 100 Beschäftigte. Hintergrund der Initiative ist die weltweite Verknappung strategisch wichtiger Rohstoffe wie Lithium, das für Elektroauto-Akkus benötigt wird, durch die steigende Nachfrage aufstrebender Länder wie China. Das Institut soll unter anderem effektivere Recycling-Technologien für solche Elemente und Verbindungen entwickeln.