TU-Studie: Pegida kommt aus der Mitte der Gesellschaft
Durchschnitts-Pegidist ist 48, Atheist, männlich Dresden, 14. Januar 2015: Obwohl die sogenannten „Patrioten gegen die Islamisierung des Abendlandes“ (Pegida) im Namen ihrer Bewegung religiöse Bezüge tragen, haben Teilnehmer der umstrittenen „Pegida“-Demonstrationen in Dresden offensichtlich so gut wie keine religiösen Motive, sondern werden vielmehr vor allem von einer allgemeinen Unzufriedenheit mit den Eliten in Politik und Medien auf die Straße getrieben. Das geht aus einer Eil-Studie des Prof. Hans Vorländer von der TU Dresden hervor. Zudem wurzelt Pegida offenbar nicht in der deklassierten Unterschicht, sondern in der Mitte der Gesellschaft: Der durchschnittliche Pegidist ist laut Vorländer ein 48 Jahre alter Atheist mit leicht überdurchschnittlichem Einkommen. Etwa ein Drittel der Demo-Teilnehmer kommt aus Dresden, ein weiteres Drittel aus dem restlichen Sachsen.