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18.000 bei Pegida-Demo in Dresden

Tausende versammelten sich am 5. Januar 2015 zur Pegida-Demo auf der "Cockerwiese" in Dresden. Foto: Peter Weckbrodt

Tausende versammelten sich am 5. Januar 2015 zur Pegida-Demo auf der „Cockerwiese“ in Dresden. Foto: Peter Weckbrodt

Schloss, Oper und andere Gebäude aus Protest verdunkelt

Dresden, 5. Januar 2014: Auf der sogenannten „Cocker-Wiese“ in Dresden haben sich Am Montagabend Tausende Anhänger des rechtskonservativen Vereins „Pegida“ („Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“) versammelt, um gegen Zuwanderung und „das System“ zu demonstrieren – begleitet von massiver Polizeipräsenz. (Nachtrag 23.30 Uhr): Nach Polizei-Angaben kamen rund 18.000 Teilnehmer zur Pegida-Kundgebung. Knapp 4000 Menschen beteiligten sich an mehreren Protest-Veranstaltungen gegen Pegida. An mehreren historischen Gebäuden in der Innenstadt von Dresden sind derweil die Lichter ausgegangen, um gegen die erste Pegida-Kundgebung im Jahr 2015 zu protestieren. Ein entsprechender Aufruf im Kontaktnetzwerk „Facebook“ fand insofern zumindest an öffentlichen Gebäuden Anklang.

So verdunkelten sich zum Beispiel das Rathaus, das Residenzschloss die Frauenkirche, die Semperoper und das Verkehrsmuseum. All diese Bauwerke sind allerdings außerhalb der Sichtweite der Pegidisten.

Galerie: Dresdner Gebäude aus Protest
gegen Pegida verdunkelt (Fotos: Peter Weckbrodt):

Verkehr kommt teils zum Erliegen

Weil die Polizei die Innenstadt weiträumig abgeriegelt hat, rollte dort der Verkehr teilweise gar nicht mehr. Auch die Straßenbahn-Linien 10 und 13 kamen nicht mehr weiter. Insgesamt waren rund 1225 Polizisten im Einsatz.

Satire über Pegida-Absage für bare Münze genommen

Zuvor hatte ein Scherz des Satire-Portals „Der Postillon“ im Internet für einige Verwirrung gesorgt: Das Portal hatte behauptet, die Pegida-Kundgebung sei wegen eine Streits zwischen den Organisatoren abgesagt worden. Zahlreiche andere Internet-Portale nahmen dies für bare Münze und verbreiteten die Falschmeldung weiter – was die Pegidisten sicher in ihrer Meinung über die von ihr so genannte „Lügenpresse“ bestärkt haben dürfte. Und um das falsche Spiel noch weiter zuzuspitzen, verbreiteten Unbekannte auch noch eine gefälschte Spiegel-Online-Meldung über die angebliche Absage. hw/pw

Zum Weiterlesen:

Pegidisten richten jahrelang aufgestaute Entfremdungs-Traumata gegen Ausländer

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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