Alle Artikel mit dem Schlagwort: KünstlicheIntelligenz

Das Gründer-Trio von Scienceos: André Kischkel (rechts), Henri Max Deda und Mark Oliver Reinke (rechts). Foto: Michelle Falke

Dresdner KI sucht 15.000 Forschern die Fachliteratur heraus

„Scienceos“ soll wissenschaftliche Projekte beschleunigen – liefert aber auch Heldengeschichten Dresden, 2. Mai 2024. Damit sich Forscher nicht mehr so lange an Literatur-Recherchen und ähnlichen zeitfressenden Routineaufgaben aufhalten müssen, bevor sie sich in ein neues wissenschaftliches Abenteuer stürzen, bekommen sie inzwischen Hilfe von „Künstlicher Intelligenz“: Drei Dresdner haben mit Scienceos (Eigenschreibweise: „scienceOS“) ein Unternehmen und Werkzeug gegründet, das die Suche nach den jüngsten und wichtigsten Fachaufsätzen zu nahezu jedem Forschungsthema übernimmt – und dabei auch gleich Quellenangaben, Diagramme, Tabellen und andere Hilfen mitgeliefert. Die Basissuche ist gratis, wer das volle Programm braucht, muss ein Abo abschließen.

So stellt sich die Bildgenese-Instanz Dall-E der Künstlichen Intelligenz von OpenAI "Weltwissen" vor. Womöglich könnten die KIs in der Praxis mit diesem Konzept das bisherige Urheberrecht aushöhlen. Visualierung: Dall-E

KI-Jurist: Das Urheberrecht ist tot

Dresdner Rechtsprofessor Richter ist überzeugt, dass ChatGPT, Dall-E, Gemini & Co. den Urheberschutz bald undurchsetzbar machen Dresden, 20. März 2024. Künstliche Intelligenz (KI) wird binnen weniger Jahre das Urheberrecht aushebeln und de facto abschaffen. Das hat der Wirtschaftsjurist Prof. Thorsten Richter von der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden (HTWDD) prognostiziert. Grund: Plauder-KIs wie ChatGPT von OpenAI oder Gemini von Google saugen Fachtexte, Kunstwerke, Maschinenbeschreibungen und Billionen anderer Datensätze mit großer Geschwindigkeit in sich auf und machen sie als „Weltwissen“ allen zugänglich. Nutze jemand dieses Weltwissen, indem er oder sie für ein eigenes Werk die KI zu Rate ziehe, sei eine urheberrechtliche Trennung im Nachhinein kaum noch möglich.

Blick in ein Spiegelkabinett im binären Matrix-Stil im Futurium Berlin. Foto: Heiko Weckbrodt digital Binärcode

„Vertane Chance“ – Kritik an KI-Gesetz hält an

Presseverlage und Internetwirtschaft warnen vor Kehrseiten des Trilog-Entwurfs Berlin, 11. Dezember 2023. Nach der jüngsten Trilog-Einigung auf ein Gesetz für Künstliche Intelligenzen (KI) in der EU mehren sich die skeptischen Stimmen. Kritik kommt unter anderem von den Presse-Verlagen und aus der Internetwirtschaft. Zuvor hatte sich bereits der Bitkom kritisch geäußert, während der TÜV-Verband den aktuellen Entwurf begrüßt und der KI-Verband verhalten reagiert hat.