Alle Artikel mit dem Schlagwort: 3D Printer

Das additive Verfahren "Laserstrahlschmelzen" kommt beim 3D-Druck zum Einsatz. Foto: Fraunhofer IWU

Fraunhofer Dresden pflanzt Kopierschutz per 3D-Druck in Bauteile ein

Forscher erzeugen 3D-Codes im Innern von Prothesen und anderen Komponenten Dresden., 2. Juni 2020. Fraunhofer-Forscher aus Dresden wollen Industriespionen und Produktpiraten das Leben schwer machen: Beim 3D-Druck von Bauteilen pflanzen sie ins Inner der Bauteile versteckte räumliche Codes ein. Die können dann später durch Ultraschall, Röntgen oder Wirbelströme ausgelesen werden, um beispielsweise Komponenten „Made in Germany“ von billigen Fälschungen zu unterscheiden. Das hat die Dresdner Außenstelle des „Fraunhofer-Instituts für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik“ (IWU) aus Chemnitz mitgeteilt.

Eine Jungen-Gruppe hat aus Piezo-Keramiken und anderen "Smart Materials" diesen Roboter "Piezo Noise Maker" gebastelt, der vor allem eines tut: Krach machen. Im Sommer wollen die Initiatoren einen ähnlichen Workshop mit einer Mädchengruppe wiederholen - und sind schon gespannt, welchen Roboter die Mädels bauen. Foto: Heiko Weckbrodt

Wie vernetzen sich „Maker“ zu virtuellen Kleinfabriken?

Chemnitzer Soziologe erforscht Antworten der Hightech-Bastler auf Corona-Engpässe Chemnitz, 20. April 2020. Wie vernetzt sich die virtuelle Gemeinde aus universitären und privaten Hightechn-Bastlern – auch „Maker“ genannt – in einer Krise wie der Corona-Pandemie? Wie schaffen sie es, in kurzer Zeit Besitzer von 3D-Druckern, Laserschneide-Maschinen und anderen Geräten so zu koordinieren, dass eine Serienproduktion etwa von Gesichtsschilden zustande kommt? Dies sind einige Fragen, die sich der Soziologie Dr. Andreas Bischof vom Lehrstuhl für Medieninformatik an der TU Chemnitz während der Corona-Ausgangssperre gestellt hat und denen er nun ein eigenes Forschungsprojekt widmen will.

Michael Storz vom Stadtlabor "Mitmach_X" der TU Chemnitz koordiniert die Aktion. Foto: Sven Gleisberg für die TU Chemnitz

TU Chemnitz will „Maker“-Kultur in Coronakrise erforschen

Uni hat bisher 70 Gesichtsvisiere an Ärzte, Kitas und Feuerwehrleute geliefert Chemnitz, 19. April 2020. Auch die TU Chemnitz setzt ihre 3D-Drucker ein, um Gesichtsschilde gegen Corona zu produzieren. Die Forscher dort wollen die moderne Schwarmkultur in Krisenzeiten auch wissenschaftlich untersuchen. Das hat die Uni angekündigt. „Bisher wurden 70 Gesichtsschilde unter anderem an Zahnärzte, Kindergärten, an die Freiwillige Feuerwehr Dürrengerbisdorf, im Landkreis Zwickau, geliefert“, berichtete Koordinator Michael Storz. Die Nachfrage nach Masken und Schilden werde noch steigen.

Gesichtsschild aus dem 3D-Drucker: Wegen der Corona-Engpässe stellen nun Forscher und Firmen Gratis-Visiere für Ärzte und Krankenschwestern mit ihren Hightechanlagen her. Foto: A. Spickenheuer, Leibniz-IPF, für für Dresden-Concept

Corona: 3D-Drucker-Allianz Dresden liefert erste Gesichtsvisiere

Produktion von Gratis-Schilden für Kliniken ist in Instituten und Tech-Firmen in Sachsen angelaufen Dresden, 3. April 2020. Die in der Corona-Krise geschmiedete 3D-Drucker-Allianz für die Eilproduktion medizinischer Hilfsgüter in Dresden hat die ersten gedruckten Gesichtsschilde an die Städtischen Klinken übergeben. Das hat der Forscherverbund „Dresden-Concept“ mitgeteilt.

Ein additiv gefertigtes Ventil für Beatmungsgeräte aus dem 3D-Drucker der Medizinischen Fakultät "Carl Gustav Carus" der TU Dresden. Foto: Dresden-Concept

Institute aus Dresden bieten 15 3D-Drucker für Corona-Krise an

„Dresden-Concept“: Geräte könnten Teile für Beatmungsgeräte oder Masken herstellen Dresden, 23. März 2020. Dresdner Institute und Bibliotheken bieten für den Anti-Corona-Kampf 15 3D-Drucker an, die Komponenten für Beatmungsgeräte, Atemschutzmasken, Maskenhalter oder Gesichtsschutz aus transparenter Folie produzieren können. Das hat heute „Dresden Concept“ heute mitgeteilt. „Pro Gerät können, so zeigten es die Tests, täglich circa 15 Ventile für Beatmungsgeräte hergestellt werden“, informierte der Forscher-Verbund.

So etwa soll das europäische Athena-Raumschiff aussehen. Visualisierung: Esa

Titan-Ring aus dem 3D-Drucker für die kosmische „Athena“

IWS Dresden stellt einen Edelgasschild für die „additive Produktion“ vor. Dresden/Frankfurt am Main, 15. November 2019. Voraussichtlich im Jahr 2031 schickt die europäische Raumfahrtagentur „Esa“ das Röntgen-Weltraumteleskop „Athena“ ins All. Dort soll es den intergalaktischen Raum nach heißen Gasen zwischen den Galaxien abtasten. Die Esa braucht allerdings für das Teleskop eine drei Meter große, ringförmige Trägerstruktur aus Titan, die klassische Fabriken schwerlich herstellen können. Daher wollen die Satellitenexperten den Ring mit industriellen 3D-Druckern erzeugen – und setzen dabei auf sächsische Ingenieurskunst. Das Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik (IWS) in Dresden hat dafür mit dem „Coaxshield“ (Eigenschreibweise: „COAXshield“) eine innovative Edelgas-Abschirmung für lasergestützte additive Maschinen entwickelt.

Ein Modell der Archinaut-Minifabrik. Foto: Made in Space

Roboter sollen im Orbit Raumschiffe bauen

Nasa finanziert Pilotmission von „Archinaut One“ Washington, 13. Juli 2019. Um bemannte Reisen zum Mars möglich zu machen, lotet die Nasa die Möglichkeit automatisierter Raumschiff-Fabriken im Erdorbit aus. Um dies am kleinen Beispiel zu testen, hat die US-amerikanische Raumfahrtbehörde nun dem kalifornischen Unternehmen „Made in Space“ knapp 74 Millionen Euro zugesagt. Dies hat die Nasa nun mitgeteilt.

Ein Roboter sterilisiert eine Implantatschraube mit Elektronenstrahlen. Foto: Fraunhofer FEP Dresden

Elektronenstrahl-Roboter sterilisieren 3D-Prothesen

Fraunhofer Dresden entkeimt Medizintechnik aus dem 3D-Drucker Dresden, 5. Februar 2018. Künstliche Hüftgelenke und andere Prothesen sind künftig keine Serienprodukte mehr, sondern können durch industrielle 3D-Drucker für den einzelnen Patienten maßgeschneidert werden. Zudem werden moderne „additiv-generative Anlagen“ – wie die Industrie-3D-Drucker meist genannt werden – auch gleich noch Sensoren, Aktuatoren und andere Elektronik in die Prothesen integrieren. Diese Sensoren können dann beispielsweise die Abnutzung eines künstlichen Gelenks überwachen und über die Aktuatoren automatisch nachjustieren. Vor der OP müssen solche neuartigen 3D-Implantate und ihre Bauteile allerdings sterilisiert werden. Dafür hat das Fraunhofer-Institut für Organische Elektronik, Elektronenstrahl- und Plasmatechnik (FEP) in Dresden nun eine Lösung gefunden: Die Ingenieure stellen auf der Messe „XPOMET“ vom 21. bis 23. März 2018 in Leipzig einen Roboter vor, der Keime an solchen Medizinprodukten von allen Seiten und auch in der Tiefe unschädlich macht.

Europa, Deutschland, Sachsen, Dresden. Leibniz-Institut für Polymerforschung Dresden e. V. 09.05.2017 © 2017 Sven Döring / Agentur Focus

Leibniz-Polymerinstitut richtet 3D-Druck-Labor ein

Additive Fertigung soll schneller industriereif werden Dresden, 4. Januar 2018. Um 3D-Druck schneller industriefähig zu machen, hat das Leibniz-Institut für Polymerforschung Dresden (IPF) ein neues Applikationslabor für „additive Fertigungsverfahren“ eingerichtet. Die Idee dabei: Unternehmen und andere Praxispartner sollen in dem Labor Erkenntnisse der Grundlagenforschung in konkrete Produkte überführen, die 3D-Drucktechnologie erproben, ihre Mitarbeiter dort ausbilden und sich von Experten beraten lassen. Auch bei der Fördermittel-Akquise für 3D-Druck-Innovationen werde man die Partner-Betriebe unterstützen, versprechen die Leibniz-Wissenschaftler.

Mit 3D-Druckern lassen sich heute nahezu beliebige Einzelteile aus Kunststoff kreieren. Günstige 3D-Drucker kosten nur noch zwischen 500 und 3000 Euro. Foto: Makerbot

Markt für 3D-Drucker wächst rasant

Canalys: 133.000 Geräte 2014 ausgeliefert = +68 % Palo Alto, 5. April 2015: Weil 3D-Drucker immer billiger zu haben sind und sich dadurch auch immer mehr Bastler und andere Privatanwender solche Geräte zulegen, boomt der Markt: Allein im vergangenen Jahr wurden weltweit rund 144.000 ausgeliefert und damit zirka 68 % mehr als im Vorjahr. Das teilte das Marktforschungs-Unternehmen „Canalys“ mit. Gleichzeitig habe der Umsatz mit 3D-Druckern und Verbrauchsmaterialien um 34 % auf 3,3 Milliarden Dollar (3 Mrd. Euro) zugelegt.