Hardware

Markt für 3D-Drucker wächst rasant

Mit 3D-Druckern lassen sich heute nahezu beliebige Einzelteile aus Kunststoff kreieren. Günstige 3D-Drucker kosten nur noch zwischen 500 und 3000 Euro. Foto: Makerbot

Mit 3D-Druckern lassen sich heute nahezu beliebige Einzelteile aus Kunststoff kreieren. Günstige 3D-Drucker kosten nur noch zwischen 500 und 3000 Euro. Foto: Makerbot

Canalys: 133.000 Geräte 2014 ausgeliefert = +68 %

Palo Alto, 5. April 2015: Weil 3D-Drucker immer billiger zu haben sind und sich dadurch auch immer mehr Bastler und andere Privatanwender solche Geräte zulegen, boomt der Markt: Allein im vergangenen Jahr wurden weltweit rund 144.000 ausgeliefert und damit zirka 68 % mehr als im Vorjahr. Das teilte das Marktforschungs-Unternehmen „Canalys“ mit. Gleichzeitig habe der Umsatz mit 3D-Druckern und Verbrauchsmaterialien um 34 % auf 3,3 Milliarden Dollar (3 Mrd. Euro) zugelegt.

Fallende Preis und mehr Drucktempo sorgen für Boom auch im Privatsektor

Canalys-Analyst Joe Kempton machte dafür vor allem „fallende Preise, ein breiteres Technologieangebot und verbessertes Drucktempo“ für diesen Boom verantwortlich. Getrieben werde dieser Trend vor allem aus dem Privatkundensektor: ¾ der zuletzt ausgelieferten 3D-Drucker kosteten weniger als 10.000 Euro. Damit sind sie auch für Hobby-Bastler und kleine Kreativ-Werkstätten und Jugendhäuser erschwinglich geworden, ja selbst Bibliotheken wie die SLUB in Dresden richten inzwischen 3D-Drucker-Ateliers ein. Vor allem Anbieter wie MakerBot und Ultimaker, aber auch chinesische Hersteller wie XYZPrinting, die eben dieses Niedrigpreis-Segment bedienen, hätten enorme Zuwächse erzielt.

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Was ist ein 3D-Drucker?

Die meisten 3D-Drucker schmelzen Kunststoffe auf und erzeugen aus dieser Schmelze dann Schicht für Schicht dreidimensionale Objekte, die die Nutzer zuvor am Computer entworfen haben. Damit sind auch Spezial- und Einzelanfertigungen möglich, die früher nur mit dem Maschinenpark einer ganzen Fabrik herstellbar gewesen wären. Derweil bemühen sich Forscher und Industrie-Entwickler darum, ähnliche Geräte serienreif zu machen, die auch harte Werkstoffe wie Metall oder Keramik 3D-drucken können – wobei hier von „additiven Verfahren“ gesprochen wird. Autor: Heiko Weckbrodt

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt