Aber 2/3 sind strikt dagegen
Berlin, 17. Januar 2020. Rund 13 Prozent aller Bundesbürger könnte sich vorstellen, Fleisch zu essen, das ein 3D-Drucker erzeugt hat. Fast zwei Drittel schließen diese Möglichkeit hingegen ganz aus. Das hat eine Telefon-Umfrage von „Bitkom Research“ unter 1003 Deutschen ergeben.
Technologie noch nicht marktreif
Steaks aus gezüchteten Fleischzellen mit dem 3D-Drucker zu erzeugen, ist zwar prinzipiell schon möglich. Die Befürworter gehen davon aus, dass der Ressourcenverbrauch und die Umweltbelastung durch solches künstliches Fleisch spürbar niedriger wäre als für klassisches Fleisch. Marktreif ist diese Technologie aber längst noch nicht.
Bitkom: 3D-gedrucktes Fleisch könnte Kompromiss sein
„Viele Menschen wollen ihren Fleischkonsum aufgrund von gesteigertem Umwelt- und Tierwohlbewusstsein reduzieren, aber nicht auf den Geschmack verzichten“, kommentierte der Agrarexperte Andreas Schweikert vom deutschen Digitalwirtschafts-Verband „Bitkom“ aus Berlin die Befunde. „Fleisch aus dem 3D-Drucker bietet in Zukunft möglicherweise einen Mittelweg. Die Umfrage zeigt, dass zumindest ein Teil der Bevölkerung dem offen gegenübersteht.“
Klimaschutz-Debatte schlägt sich bereits beim Konsum nieder
Die Klimaschutz-Diskussionen schlagen sich aber laut der Umfrage bereits im Essverhalten der Deutschen nieder: 42 Prozent essen demnach wegen der aktuellen Debatte um den Klimawandel weniger Fleisch. 20 Prozent essen nach eigenen Angaben deutlich weniger Fleisch, 22 Prozent haben ihren Konsum zumindest etwas eingeschränkt. Jeder Fünfte sagt, er würde gern weniger Fleisch essen, doch es gelinge ihm nicht.
Hintergrund: Viehzucht hat unterm Strich einen deutlich höheren Flächen- und Ressourcenverbrauch als Ackerbau. Zudem steht das Methan aus Kuhfurzen im Verdacht, einen Treibhauseffekt zu fördern.
Autor: Oiger
Quellen: Bitkom, WWF
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