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TU Chemnitz will „Maker“-Kultur in Coronakrise erforschen

Michael Storz vom Stadtlabor "Mitmach_X" der TU Chemnitz koordiniert die Aktion. Foto: Sven Gleisberg für die TU Chemnitz

Koordinator Michael Storz vom Stadtlabor „Mitmach_X“ der TU Chemnitz montiert einen Gesichtsschild. Foto: Sven Gleisberg für die TU Chemnitz

Uni hat bisher 70 Gesichtsvisiere an Ärzte, Kitas und Feuerwehrleute geliefert

Chemnitz, 19. April 2020. Auch die TU Chemnitz setzt ihre 3D-Drucker ein, um Gesichtsschilde gegen Corona zu produzieren. Die Forscher dort wollen die moderne Schwarmkultur in Krisenzeiten auch wissenschaftlich untersuchen. Das hat die Uni angekündigt. „Bisher wurden 70 Gesichtsschilde unter anderem an Zahnärzte, Kindergärten, an die Freiwillige Feuerwehr Dürrengerbisdorf, im Landkreis Zwickau, geliefert“, berichtete Koordinator Michael Storz. Die Nachfrage nach Masken und Schilden werde noch steigen.

Stadtlabor der TU beteiligt

Auch in und um Dresden haben sich mehrere Institute und Unternehmen zusammengeschlossen, um mit 3D-Druckern, Lasern, neuerdings auch mit Spritzguss-Anlagen und anderer Serientechnologie Gesichtsschilde und andere knappe medizinische Hilfsausrüstungen schnell vor Ort zu produzieren. In Chemnitz beteiligen sich unter anderem die Fakultät für Maschinenbau und das Stadtlabor „Mitmach_X“ der TU Chemnitz.

Projektleiter Andreas Bischof will aus der Hilfsaktion auch ein Forschungsthema für das Stadtlabor machen. Im Fokus soll stehen, wie sich  „Maker“ – also moderne Hightech-Bastler in Krisenzeiten vereinigen, um der Gesellschaft zu helfen.

Hintergrund: Stadtlabor

Die TU hatte im Juli 2019 ein Stadtlabor “ „Mitmach_X“ in dem „Brühl“ genannten Chemnitzer Stadtviertel eröffnet. Dort sollen sich Wissenschaftler und Chemnitzer Bürger miteinander vernetzen, austauschen und Prototypen für gemeinsam entwickelte Ideen schaffen.

Autor: Oiger

Quellen: TU Chemnitz, Oiger-Archiv

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt