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Immer weniger Handwerker im sächsischen Handwerk

Viele Handwerksbetriebe haben angesichts voller Auftragsbücher Probleme, neue Kapazitäten aufzubauen: Es fehlen Meister, Gesellen und andere Fachkräfte, während Ungelernte kaum noch gefragt sind. Foto: Heiko Weckbrodt

Foto: Heiko Weckbrodt

Beschäftigtenzahl um 5 % gesunken

Kamenz, 19. Dezember 2023. Das Handwerk in Sachsen verliert seine Handwerker – und zwar seit Jahren schon. Das geht aus einer Mitteilung des Statistischen Landesamtes in Kamenz hervor.

So gab es im dritten Quartal 2023 knapp fünf Prozent weniger Beschäftigte im Handwerk als im Durchschnitt des Jahres 2020. Besonders stark war der Rückgang mit minus 5,3 Prozent auf dem Bau. Dies dürfte unter anderem eine Auswirkung der Lohn- und Preissteigerungen im Baugewerbe sowie der darauf folgenden Stornierungswelle sein. So schrumpfte beispielsweise die Zahl der Wohnungs-Baugenehmigungen im Jahr 2022 um 16 Prozent. Bemerkenswert: Trotz der Preissteigerungen schrumpften die Umsätze im Bauhauptgewerbe im Jahr 2023 um 1,3 Prozent.

Nominale Umsatzzuwächse im Handwerk inflationsbedingt

Insgesamt legten die Umsätze im sächsischen Handwerk nominal um 4,4 Prozent zu. „Bei der Interpretation dieses Wachstums dürfen die hohen Preissteigerungsraten nicht außer Acht gelassen werden“, betonten die Landesstatistiker. „Für das Handwerk gibt es jedoch keine preisbereinigten Umsatzdaten.“

Quelle: Stat. LA Sachsen

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt