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„Service-Roboter-Branche entwickelt sich rasant“

Der Elwobot trägt auf den Versuchsflächen in Dresden-Pillnitz ein Mäh- und Mulch-Gerät. Foto: Burkhard Lehmann für das LfULG

Roboter für den Plantageneinsatz: Der Elwobot trägt auf den Versuchsflächen in Dresden-Pillnitz ein Mäh- und Mulch-Gerät. Foto: Burkhard Lehmann für das LfULG

Robotikförderation berichtet von 48 Prozent Absatzzuwachs

Frankfurt am Main, 13. Oktober 2023. Der Personalmangel in Deutschland und vielen anderen Staaten hat der Roboter-Nachfrage auch jenseits der Industrie einen starken Schub gegeben: Weltweit ist der Absatz von Dienst-Robotern im Jahr 2022 um 48 % auf insgesamt 158.000 verkaufte Einheiten gestiegen. Das hat die internationale Robotikförderation IFR in Frankfurt am Main mitgeteilt.

Förderationspräsidentin: Weltweit treibt Personalmangel den Roboter-Absatz zu neuen Rekorden

„Die Service-Roboter-Branche entwickelt sich rasant“, berichtete IFR-Präsidentin Marina Bill. „Der Mangel an Fachkräften und die Schwierigkeit, Servicestellen mit Personal zu besetzen, steigern die Nachfrage.“ Die Förderation kenne weltweit fast 1000 Anbieter von Servicerobotern, die automatisierte Dienstleistungen anbieten.

Hälfte der Dienstroboter transportiert und lagert Waren

Dabei kommen die meisten Service-Robotik in Lagerhallen, für die automatisierte Lieferung oder anderswo im Transport- und Logistiksektor zum Einsatz. Dabei übernehmen die künstlichen Kollegen immer mehr Arbeiten, die früher fast ausschließlich Menschen vorbehalten waren: „Besonders dynamisch entwickelten sich der Absatz von Robotern, die in offenen Innenräumen mit Publikumsverkehr arbeiten“, berichtet die IFR. „Die Zahl stieg um 78 % auf knapp 37.300 verkaufte Einheiten. Viele dieser Roboter werden für die Lieferung von Speisen und Getränken in Restaurants eingesetzt.“

Immer mehr Roboter begrüßen Gäste schon am Hoteltresen

Sogar mehr als verdoppelt hat sich der Einsatz in Restaurants und Hotels, hier stiegen die Verkäufe um 125 Prozent. Allerdings kellnern und kochen die Roboter noch eher selten, ein Großteil hat sich auf die Information der Gäste und auf Tresendienste spezialisiert.

Saubermach- und Agrarroboter legen moderater zu

Etwas schwächer wuchsen die Absätze von Reinigungs- und Agrarrobotern, sie legten hier „nur“ um acht beziehungsweise neun Prozent zu. Klassische Jobs für sie sind hier zum Beispiel Melker, Stallknecht oder Putze. Der Verkauf von Medizinrobotern ging sogar um vier Prozent zurück.

Riesenmarkt mit privaten Haus- und Gartenknechten

Im privaten Sektor sind Dienstroboter übrigens längst weit breiter vertreten: Privathaushalte setzen vor allem Saug-, Wisch- und Rasenmähroboter bereits millionenfach ein. Zum Vergleich: 5,1 Millionen verkaufte Einheiten im Konsumentensegment stehen 2022 insgesamt 158.000 verkauften Einheiten im professionellen Einsatz gegenüber.

Autor: hw

Quelle: IFR

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt