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Solarwatt baut Dresdner Fabrik für 15 Millionen Euro aus

Ein Halbzellen-Modul von Solarwatt. Bifaziale Module kommen auch ins Produktionsprogramm. Foto: Solarwatt

Ein Halbzellen-Modul von Solarwatt. Bifaziale Module kommen auch ins Produktionsprogramm. Foto: Solarwatt

Unternehmen will auch zweigesichtige Photovoltaik-Module produzieren

Dresden, 17. Mai 2021. Solarwatt Dresden bietet künftig auch sogenannte „bifaziale“ Photovoltaik-Module an, die Sonnenlicht von der Vorder- und von ihrer Rückseite einsammeln und in Strom umwandelt können. Zugleich kündigte das Unternehmen an, seine neue Dresdner Fertigungslinie „F8“ noch einmal für fünf Millionen Euro ausbauen zu wollen. Zudem will Solarwatt-Chef Detlef Neuhaus ab 2022 eine neue Pilotanlage für neuartige Module zu errichten. Damit erhöhen sich die jüngsten Ausbau-Investitionen von Solarwatt auf insgesamt rund 15 Millionen Euro.

Solarwatt-Chef Detlef Neuhaus erwartet einen zweiten Solarboom in Deutschland - der werde allerdings vom Markt und nicht von Einspeise-Vergütungen getrieben sein. Foto: Heiko Weckbrodt

Solarwatt-Chef Detlef Neuhaus. Foto: Heiko Weckbrodt

„Arbeiten aktuell nahezu auf Anschlag“

„Wir arbeiten aktuell unter Hochdruck am Ausbau unserer Produktionskapazitäten“, erklärte Neuhaus. „Das gibt uns dann deutlich mehr Spielraum, denn unsere bestehende Fertigungslinie arbeitet aktuell nahezu auf Anschlag.“

Photovoltaik-Modul-Produktion bei Solarwatt Dresden. Foto: Solarwatt

Photovoltaik-Modul-Produktion bei Solarwatt Dresden. Foto: Solarwatt

Bifaziale Module sammeln Licht vorn und hinten

Zudem setze das Unternehmen in hohem Maße auf Innovationen wie eben die bifazialen Module. „Unsere Kunden können die Module beispielsweise auf Flachdächern schräg aufständern und so auch von der Rückseite Sonnenlicht einsammeln“, erklärte Solarwatt-Technikchef Armin Froitzheim. „Dadurch ergeben sich weitere Ertragsgewinne.“ Auch andere Halbzellen-Module, bei denen Solarzellen in zwei Hälften geschnitten werden, die zusammengeschaltet weniger Leitungsverluste und höhere Leistungen haben als herkömmliche Paneele, werden auf der neuen F8-Anlage hergestellt.

Erst kürzlich hatte auch „Meyer Burger“ angekündigt, in Sachsen bifaziale Solarmodule herstellen zu wollen. Das Schweizer Unternehmen reaktiviert dafür eine frühere Solarworld-Fabrik in Freiberg. Die Solarzellen dafür werden in einer früheren Q-Cells-Fabrik in Thalheim produziert.

Autor: Heiko Weckbrodt

Quellen: Solarwatt, Oiger-Archiv

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt