Cati-Analyse: Jedes 5. europäische Akku-Auto ist bereits „Made in Saxony“
Chemnitz/Zwickau, 9. April 2021. Deutschland ist im Corona-Jahr 2020 zum Spitzenreiter der Elektroauto-Produktion in Europa aufgestiegen – und Sachsen hat wesentlichen Anteil daran: Das geht aus dem neuen „E-Mobility Dashboard 2020“ des „Chemnitz Automotive Institute“ (Cati), einem An-Institut der TU Chemnitz, hervor.
Sachsen wird seine Führungsposition 2021 ausbauen
„Sachsen ist 2020 zur europäischen Top-Region für die Produktion batterieelektrischer Pkw aufgestiegen“, schätzen die Cati-Forscher Prof. Werner Olle und Dr. Daniel Plorin in einer gemeinsamen Analyse ein. „Etwa jedes fünfte in Europa gebaute E-Auto war ‚Made in Saxony‘. Die Prognosen zeigen, dass es in diesem Jahr mehr als jedes vierte E-Fahrzeug sein wird.“
Vor allem ID-Start bei VW Zwickau hat Karten neu gemischt
Demnach stellten europäische Autofabriken im vergangenen Jahr über 600.000 batterieelektrische Personen-Kraftfahrzeuge her. Das waren mehr als doppelt so viele wie im Vorjahr. Davon kamen rund 190.000 Stromer aus Deutschland und davon wiederum 114.000 aus den VW-Fabriken in Zwickau und Dresden sowie BMW in Leipzig.
Bald verstärkt auch Tesla Grünheide den deutschen Wachstumskurs
Da die Volkswagen-Gruppe ihre Stromer-Produktion in Zwickau und an anderen deutschen Standorten weiter hochfährt, parallel dazu womöglich bereits das Tesla-Werk in Grünheide hochfährt, wird Deutschland im Jahr 2021 seine europäische Führungsposition in der Elektroauto-Fertigung ausbauen, prognostizieren die Cati-Analysten. Demnach steigt die Produktion in Europa in diesem Jahr auf über eine Million batterieelektrischer Pkws. Mindestens 400.000 davon kommen dann aus Deutschland. Insbesondere im Freistaat wird sich die Produktion auf rund 280.000 mehr als verdoppeln. „Dabei wird das VW-Werk Zwickau in diesem Jahr zum größten Fertigungsstandort für Elektroautos in Europa“, betonen die Autoexperten. „Der Produktionsstandort Deutschland und die Automobilregion Sachsen bauen damit ihre Spitzenstellung weiter aus.“
Neben den ID-Stromern von VW selbst stellen die sächsischen Werke in diesem Jahr auch Elektroautos von Audi und anderen Marken her. Zudem hat der Konzern seine Manufaktur in Dresden nun von E-Golfs auf den ID3 umgestellt. Derweil stellt BMW in Leipzig weiter seine i3-Stromer her.
Hohe Exportquote: Zwei von drei sächsischen Stromer fürs Ausland
Ein Großteil der Elektroautos geht übrigens ins Ausland, die Exportquote liegt bei 70 Prozent. Die Hauptabsatzmärkte waren 2020 Norwegen, die Niederlande, Großbritannien, Schweden und Frankreich.
Autor: Heiko Weckbrodt
Quelle: Cati
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