Auch Terrorfahrten lassen sich durch künstliche Assistenten erschweren
Berlin, 15. Februar 2021. Automobile sollten digitale Sperren bekommen, die zum Beispiel Tempoverstöße und Unfallfluchten automatisch verhindern. Dafür hat sich eine große Mehrheit in einer Umfrage für den deutschen Digitalwirtschaftsverband „Bitkom“ aus Berlin ausgesprochen.
Fahren über dem Tempolimit künftig unmöglich?
Beispielsweise plädierten laut der „Bitkom Research“-Umfrage 96 Prozent der 1003 Befragten, dass Autos künftig – vom Fahrer unbeeinflussbar – nach einem starken Aufprall stehen bleiben, um eine Unfallflucht zu verhindern. Fast ebenso viele sind für digitale Assistenten, die den Wagen automatisch beim Abbiegen abbremsen, wenn Fußgänger oder Radler nahen. Und über drei Viertel möchten, dass Autos Geschwindigkeits-Schilder selbst erkennen und sich an das Tempolimit dann auch automatisch halten. Auch wollen 78 Prozent der Befragten, dass sich Autos schwerer als bisher für Amokfahrten oder Terroranschläge einsetzen lassen. Möglich wäre es zum Beispiel, per GPS-Positionsbestimmung die Einfahrt in gesperrte Bereiche wie Fußgängerzonen automatisch zu unterbinden.
Nach Insassensicherheit rückt nun auch Sicherheit anderer in den Fokus
„Bislang ging es dabei vor allem um den Schutz der Fahrzeuginsassen“, schätzte Bitkom-Präsident Achim Berg die bisherigen digitalen Assistenten in Autos ein. „Jetzt bekommt die Diskussion um Verkehrssicherheit einen neuen Dreh: Die Menschen in Deutschland wollen künftig auch die Gefährdung, die von Autos für andere Verkehrsteilnehmer ausgeht, massiv reduzieren.“ Digitale Technologien könnten „unvernünftiges und unverantwortliches Handeln am Lenkrad stoppen und so die Gesundheit und das Leben gerade der schwächsten Verkehrsteilnehmer schützen“.
An derartigen Systemen arbeiten zum Beispiel Bosch, Nvidia und andere Technologieunternehmen. Vor allem für autonom fahrende Autos mit „Künstlicher Intelligenz“ (KI) an Bord könnten solche Assistenten ein Riesenmarkt werden.
Autor: hw
Quelle: Bitkom
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