Halbleiterindustrie, News, zAufi

Mehr Kunden für Globalfoundries Dresden

Die Stromspar-Chips von Globalfoundries sollen eine Schlüsselrolle in der hochautomatisierten Fabrik der Zukunft und im "Internet der Dinge" spielen. Foto: Sven Döring, Globalfoundries

Die Stromspar-Chips von Globalfoundries sollen eine Schlüsselrolle in der hochautomatisierten Fabrik der Zukunft und im „Internet der Dinge“ spielen. Foto: Sven Döring, Globalfoundries

Interesse an spezieller FDX-Transistortechnik aus Sachsen wächst

Dresden, 16. Oktober 2022. Das Dresdner Halbleiterwerk von Globalfoundries (GF) hat neue Kunden gefunden. Das geht aus Verlautbarungen während der virtuellen „Global Technology Conference“ (GTC) des Chip-Auftragsfertigers hervor.

Neuartiger Magnetspeicher eingebettet

So will das Schweizer Unternehmen CSEM will die stromsparende FDX-Transistortechnologie aus Sachsen für Bluetooth-Audiosysteme mit längerer Batterielaufzeit nutzen. Und Greenwaves aus Frankreich lässt einen speziellen „GAP9 IoT“-Prozessor bei Globalfoundries fertigen, der beispielsweise in kabellose Ohrhörer eingebaut werden soll. Dabei kommt die spezielle Dresdner 22FDX-Technik mit neuartigen eingebetteten Magnetspeichern (MRAM) zum Einsatz. Und das US-Unternehmen Perceive lässt damit bei Globalfoundries Chips bauen, die Ansätze „künstlicher Intelligenz“ in Kameras und andere mobile Geräte integriert.

Anfangs war FDX-Fabrik Dresden nur schwach ausgelastet, jetzt wächst Nachfrage

Globalfoundries hatte sein Dresdner Werk in den vergangenen Jahren ganz auf eine spezielle Chipoarchitektur umgerüstet, die sich deutlich von den sonst in Spitzen-Schaltkreisen üblichen Finnen-Bauweise (Fin-Fet) unterscheidet. Chips in der FDX-Bauweise sind meist nicht so schnell wie Fin-Fets, aber verbrauchen dafür vergleichsweise wenig Strom. Wegen des anfangs eher schwachen Markterfolges für die FDX-Technik war die Dresdner Fabrik lange Zeit nur schwach ausgelastet. Inzwischen steigt dafür aber die Nachfrage, da Stromverbrauch immer mehr zum kritischen Faktor nicht nur bei Smartphones oder anderen kleinen elektronischen Geräten, sondern auch in Autos und anderen größeren Maschinen wird. Laut eigenen Angaben ist die GF-Fabrik Dresden inzwischen gut ausgelastet und soll bald bis zur doppelten Kapazität ausgebaut werden.

Autor: hw

Quelle: Glofo, Perceive

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt