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Kern der deutschen Digitalspiele-Industrie schrumpft

Foto/Montage: hw

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Immer weniger eigene Entwicklung in der Bundesrepublik

Berlin, 24. August 2020. Immer weniger Menschen entwickeln in Deutschland PC-, Konsolen- und andere digitale Spiele. Das geht aus einer neuen Erhebung des „Verbandes der deutschen Games-Branche“ (Game) aus Berlin hervor.

4 % der Jobs verloren

Demnach beschäftigte der Kern der deutschen Digitalspiele-Industrie inzwischen nur noch 10.071 Menschen. Das sind vier Prozent weniger als im Vorjahr. Damit sinkt der eigene Wertschöpfungsanteil trotz insgesamt wachsender Märkte: „Bereits im Vorjahr war der Kernarbeitsmarkt der Games-Branche in Deutschland zurückgegangen, obwohl der deutsche Games-Markt in den vergangenen Jahren stark gewachsen ist; zuletzt um weitere 6 Prozent auf 6,2 Milliarden Euro“, hieß es vom Games-Verband.

Im Kern der deutschen Spieleindustrie schrumpfen die Belegschaften. Grafik: Games

Im Kern der deutschen Spieleindustrie schrumpfen die Belegschaften. Grafik: Games

Zählt man freilich auch Beschäftigte bei Dienstleistern, im Handel, bei Bildungseinrichtungen, Medien und im öffentlichen Sektor hinzu, dann ist die deutsche Spielewirtschaft sogar gewachsen: um fünf Prozent auf zuletzt 16.840 Menschen.

Verbands-Chef kritisiert: „Wir treten in Deutschland auf der Stelle“

„Die Beschäftigtenzahlen zeigen, dass wir in Deutschland aktuell auf der Stelle treten“, kritisierte „Game“-Geschäftsführer Felix Falk. „Zwar wurden mit der Bereitstellung von Fördermitteln des Bundes entscheidende Weichen für ein Wachstum der deutschen Games-Branche und den Anschluss an die internationale Entwicklung gestellt. Da das entscheidende Förderprogramm aber noch nicht gestartet ist, fehlt aktuell noch der erwartete Wachstumsimpuls.“

Autor: hw

Quelle: game

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt