Uni tritt Bahntechnik-Netzwerk bei
Dresden, 30. März 2020. Forscher der TU Dresden wollen gemeinsam mit sächsischen Industriepartnern die Eisenbahn der Zukunft entwickeln. Dafür ist die Uni nun dem Innovations-Netzwerk „Set 4 Future“ beigetreten. Das haben die TU und der rund 70 Mitgliedsunternehmen umfassende Bahntechnikverband „BTS Rail Saxony“ mitgeteilt.
Hochautomatisierte Nebenbahnen im Fokus
Im Fokus stehen beispielsweise im Teilprojekt „Neue Sekundärbahn“ hochautomatisierte Nebenbahnen und Züge mit Satellitenortung und dezentraler Sicherungstechnik, die auch außerhalb der großen Städte einen kostendeckenden Bahnbetrieb sichern. Zudem forschen die Netzwerk-Partner an Brennstoffzellen-Antrieben, die mit Diesel betrieben werden, aber anders als Diesel-Motoren keine Stickoxide freisetzen. Zudem möchten die Ingenieure den Bahn-Instandhaltern neue digitale Sinne verleihen, die Reparaturen an Lokomotiven und anderer Bahntechnik einfacher machen. Speziall von den universitären Wissenschaftlern erhoffen sich die beteiligten Unternehmen Impulse, wie sich Eisenbahnen mit dem Mobilfunk der 5. Generation (5G) vernetzen und steuern lassen und welche leichten Materialien für den künftigen Fahrzeugbau in Frage kommen.
Organisatoren hoffen auf Finanzsspritze aus Brüssel
„Set 4 Future“-Manager Dirk-Ulrich Krüger hofft für diese anspruchsvollen Zukunftsprojekte auch auf Geld aus Brüssel: „Die EU-Kommission investiert bereits heute mit dem Shift2Rail-Programm eine halbe Milliarde Euro in die Schienenforschung. Das Volumen wird mit dem Green Deal sicherlich noch steigen“, schätzte er ein. Sinnvoll sei es daher, das Bahntechnik-Potenzial im Freistaat zu bündeln, um „Sachsen als Hotspot der europäischen Schienenforschung zu etablieren“.
Auch Erzgebirgler forschen schon am Zug der Zukunft
„Set 4 Future“ ist nicht der einzige Entwicklungsverbund in Sachsen, der auf Zukunftstechnologien für die Eisenbahn zielt: Rund um Annaberg-Buchholz ist ein „Smart Rail Connectivity-Campus“ (SRCC) entstanden, an dem regionale Unternehmen und Forschungseinrichtungen gemeinsam mit dem französischen Thales-Konzern an hochautomatisierten Zügen arbeiten. Sie haben dafür inzwischen auch einen eigenen Forschungszug „Lucy“, um solche neuen Technologien praktisch zu erproben.
Autor: hw
Mehr Infos: bts-sachsen.de
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