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Europas Solarraumschiff soll magnetische Geheimnisse der Sonne entschlüsseln

Die Illustration zeigt den Solar Orbiter der Esa mit der Sonne im Hintergrund. Montage: ESA/ ATG Media Lab/ NASA

Die Illustration zeigt den Solar Orbiter der Esa mit der Sonne im Hintergrund. Montage: ESA/ ATG Media Lab/ NASA

„Solar Orbiter“ startet im Februar 2020 in den USA

Cape Canaveral, 20. Oktober 2019. Ein europäischer „Solar Orbiter“ soll im Februar 2020 von Cape Canaveral zur Sonne starten und dann die Polarregion unseres Zentralgestirns erkunden. Das haben die Esa und die Nasa angekündigt.

Polare Erkundungsmission

Der Solar Orbiter ist in erster Linie ein europäisches Raumschiff. Die Wissenschaftler dahinter hoffen darauf, dass dessen Instrumente einzigartige Einblicke in das Magnetfeld der Sonne liefern. Davon könnten sich dann neue Erkenntnisse über den elfjährigen Aktivitäts-Zyklus der Sonne ableiten. Dieser Zyklus beeinflusst die solaren Ströme, die vom Stern auf die Erde treffen und dort beispielsweise zu Polarlichtern, Funk- und Radiostörungen führen. Auch werden die Forscher mit dem Daten vom „Solar Orbiter“ versuchen, die Sonnenwinde und die Heliosphäre besser zu verstehen, die unser Sonnensysteme inklusive der Planeten umgibt.

Gebaut in Großbritannien, getestet in München und nun per Antonow gen USA

Das in England gebaute Raumschiff soll nach langen Testreihen in München nun Europa verlassen: Eine russische Antonow-Frachtmaschine wird den Solar Orbiter voraussichtlich am 31. Oktober 2019 in die USA ausfliegen. Dort soll ihn dann im Februar eine Atlas-V-Rakete zunächst in den Erdorbit bringen. Von dort aus tritt das Raumschiff seine mehrjährige Reise gen Sonne an, wo es 2023 eintreffen soll.

Autor: hw

Quellen: Nasa, Esa

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt