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Cookie-Hinweise nerven Internetnutzer

Cookie kommt vom englischen Wort für "Keks". Foto: Heiko Weckbrodt

Cookie kommt vom englischen Wort für „Keks“. Foto: Heiko Weckbrodt

Bitkom: Das ist aber erst der Anfang, mit E-Privacy werden noch mehr Hinweise Pflicht

Berlin, 25. Juli 2018. 55 Prozent der deutschen Internetnutzer fühlt sich durch die Cookie-Hinweise auf Internetseiten genervt. 44 Prozent verstehen nicht, wozu diese Banner gut sind. Auf eine entsprechende Umfrage verweist der deutsche Digitalwirtschafts-Verband „Bitkom“. Und: „Wer sich an Cookie-Bannern stört, wird womöglich bald ein noch schlechteres Surferlebnis beklagen“, schätzte Susanne Dehmel von der Bitkom-Geschäftsleitung ein. Schuld daran sei die geplante E-Privacy-Verordnung der EU, die nach derzeitiger Planung der EU zu deutlich mehr Einwilligungsabfragen führen werde.

Seit geraumer Zeit weisen immer mehr Internetseiten durch Klapp-Banner darauf hin, dass bei einem Besuch kleine Textdateien (Cookies) auf dem Computer des Nutzers abgelegt werden. Diese Cookies zeichnen das Surfverhalten des Nutzers auf und können beispielsweise genutzt werden, um personalisierte Online-Werbung einzublenden. Diese Cookies müssen nicht unbedingt von der besuchten Seite selbst ausgehen, sondern können auch durch dort eingebundene Dienste von Google, Facebook & Co. gesetzt werden.

Darauf mussten die Internetseiten-Betreiber bisher bereits durch besagte Banner hinweisen. In der neuen E-Privacy-Verordnung wird die EU voraussichtlich vorschreiben, dass die Seiten-Betreiber dem Besucher darüber hinaus anbieten müssen, die Cookie-Ablage zu verhindern. Außerdem werden deaktivierte Cookies wahrscheinlich als Grundeinstellung vorgeschrieben.

Das ärgert viele Werbetreibende und vor allem werbefinanzierte Seiten. Sie rechnen mit erheblichen Einbußen. Auch der Bitkom als Lobby-Verband der Digitalwirtschaft hat sich skeptisch über die neue Verordnung geäußert – sie behindere digitale Innovationen.

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt