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Braunkohle bleibt Sachsens wichtigster Energieträger

Statt neue Groß-Energiespeicher (hier ein Blick in die Leitzentrale des Pumpspeicherwerks Dresden-Niederwartha) zu bauen, wollen Forscher und Energieversorger aus Ostsachsen bereits existeierende dezentrale Speicheröfen in Haushalten vernetzen, um Lastspitzen abzufangen. Foto: Heiko Weckbrodt

Leitstelle im Pumpspeicherwerk Dresden-Niederwartha. Foto: Heiko Weckbrodt

Kamenz, 30. Mai 2017. Die Braunkohle bleibt der mit Abstand wichtigste Energieträger für die sächsische Stromproduktion. Das geht aus einer neuen Veröffentlichung des Statistischen Landesamtes in Kamenz hervor.

Erneuerbare Energien haben nur 13,5 % Anteil an Stromerzeugung

Demnach erzeugte Sachsen im Jahr 2015 insgesamt 42,4 Milliarden Kilowattstunden (kWh) Strom. Auf die Braunkohle-Verstromung entfielen dabei 2015 rund 32 Milliarden kWh und damit etwa drei Viertel der Bruttostromerzeugung. Erneuerbare Energieträger wie Strom, Sonnenlicht und Biomasse kamen zusammen auf einen Anteil von 13,5 Prozent (5,7 Milliarden kWh). An dritter Stelle stand das Gas mit 8,8 Prozent (3,7 Milliarden kWh).

Stromerzeugung in Sachsen seit der Wende nach Energieträgern. Abb.: Stat. LA Kamenz

Stromerzeugung in Sachsen seit der Wende nach Energieträgern. Abb.: Stat. LA Kamenz

Freistaat ist per Saldo Strom-Exporteur

Allerdings verbrauchen die sächsische Haushalte und die Wirtschaft nur einen Teil des hier erzeugten Stroms selbst: Den 26,5 Milliarden kWh Eigenverbrauch steht ein Ausfuhrüberschuss von 15,9 Milliarden kWh gegenüber – damit ist Sachsen per Saldo ein Strom-Exporteur.

Halbe Milliarde Kilowatt Verluste

Vom Eigenverbrauch flossen 22,0 Milliarden kWh wurden in die vier Sektoren Industrie, Verkehr, Haushalte sowie Gewerbe, Handel und Dienstleistungen. „Weitere 1,2 Milliarden kWh waren Pumpstrom in Pumpspeicher-Kraftwerken und schließlich 2,8 Milliarden kWh Kraftwerkseigenverbrauch“, erklärten die Landesstatistiker. „Der Rest (rund 500 Millionen kWh) waren Netzverluste und Ähnliches.“ hw

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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