Monate: Dezember 2015

Das erste Plasma in Wendelstein 7-X. Es bestand aus Helium, dauerte eine Zehntel Sekunde und erreichte eine Temperatur von rund einer Million Grad Celsius (Eingefärbtes Schwarz-Weiß-Foto). Abb.: IPP

Fusionsreaktor Wendelstein zündet in Greifswald

Erster Versuch mit heißem Helium-Plasma im Stellarator-Design Greifswald, 10. Dezember 2015. Max-Planck-Forscher haben heute erstmals den neuartigen Fusionsreaktor „Wendelstein 7-X“ in Greifswald gezündet. Dieser Reaktor ist nach dem „Stellarator“-Design gebaut, bei dem ein scheinbar bizarr verdrehtes Magnetfeld das ultraheiße Fusionsplasma in der Schwebe hält.

Volker Busskamp. Foto: CRTD

Europäischer Forschungsrat gibt 4,5 Millionen Euro für TU-Wissenschaftler

Stipendien fördern Forschung an Krebszellen, Nervenwachstum und Organikleuchten Dresden, 9. Dezember 2015. Der europäische Forschungsrat ERC hat für drei junge Wissenschaftler der TU Dresden sogenannte „Starting Grants“ (Forschungs-Anschubstipendien) im Umfang von insgesamt 4,5 Millionen Euro zugesagt. Das teilte die Uni heute mit. Prämiert werden damit Dr. Volker Busskamp, Dr. Jörg Mansfeld und Juniorprofessor Sebastian Reineke.

Andere zeiten, andere Umgangs-Sitten: Perseus zeigt den Kopf der Medusa, den er der Dame abgschlagen hatte, weil sie so hässlich war. Foto: Swen Reichhold

Vermeintliche Kopie entpuppt sich als antiker Perseus

Über 2300 Jahre alt: Leipziger freuen sich über etruskischen Kopf-Abhacker aus Bronze Leipzig, 9. Dezember 2015. Eine kleine Statue, die jahrelang als vermeintliche Kopie aus dem 19. Jahrhundert ein wenig beachtetes Dasein im Leipziger Museum der bildenden Künste fristete, hat sich bei näherer Untersuchung durch Leipziger Uni-Experten als über 2300 Jahre altes etruskisches Originalwerk entpuppt. Die 23,5 Zentimeter hohe Bronze-Statuette zeigt den griechischen Sagenhelden Perseus. Der nackte Heroe reißt den frisch abgehackten Kopf der Medusa triumphierend in die Höhe.

Videospiel-Klempner Mario als Amiibo-Figur. Abb.: Nintendo

Sammelfiguren marschieren in Videospielwelten ein

Starkes Umsatzwachstum mit „Toys to Life“-Konzepten Berlin, 8. Dezember 2015. Die Verschmelzung von physischer Spielzeugwelt und virtuellen Videospielwelten wird nun auch in Deutschland immer populärer – und füllt die Kassen der Spielehersteller. Mit diesen „Toys to Life“ genannten Kombinationen aus Videospiel und interaktiven Sammelfiguren machte der Handel von Januar bis September 2015 rund 45 Millionen Euro Umsatz und damit etwa 45 % mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Das teilte der „Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware“ (BIU) heute in Berlin mit.

Keine EC-Karte mehr einstecken, kein Bargeld mehr herauskramen: Die NFC-Brückentechnologie aus Pulsnitz soll's schon jetzt möglich machen. Abb.: Secupay

Secupay spendet für Facebook-Fan

Weihnachtsaktion bei Pulsnitzer IT-Firma Pulsnitz, 8. Dezember 2015. Während sich andere ihre Fans auf Facebook kaufen, spendet „Secupay“ für Anhänger: Das Pulsnitzer IT-Unternehmen hat eine Weihnachtsaktion gestartet und verspricht für jeden Facebook-Fan, den es ab heute bis zum Jahresende bekommt, einen Euro an die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung zu spenden.

Wie unschwer zu erkennen, wurde "The Walking Dead" in den waffenverliebten USA produziert. Foto: WVG

Vater inmitten von Zombies und Crystal

Forscher diskutieren in Dresden über Eltern-Rollen in TV-Serien Dresden, 8. Dezember 2015. Wie Väter und Mütter in „The Walking Dead“ (Ex-Sheriff lotst seine Familie durch die Zombie-Apokalypse), „Breaking Bad“ (Krebskranker Chemielehrer wird zum Drogen-Chefkoch) oder anderen Fernsehserien inszeniert werden, ist das Thema einer Tagung in Dresden. Unter dem Motto „VÄTER_ALLER*LEI GESCHLECHTS“ wollen Wissenschaftler am 11. und 12. Dezember 2015 im Hygienemuseum über Rollenbilder, Stereotypen und gesellschaftliche Projektionen in solchen TV-Serien diskutieren.

Prof. Peter Fulde (79). Foto: privat

Naturwissenschaftler Prof. Peter Fulde stiftet „Physik-Preis Dresden“

Auszeichnung vertieft Zusammenarbeit zwischen TU Dresden und Max-Planck-Institut für Physik Komplexer Systeme Dresden, 8. Dezember 2015. Der Dresdner Physiker Prof. Peter Fulde stiftet aus seinem Privatvermögen 30.000 Euro für einen neuen „Physik-Preis Dresden“. Das haben die Technische Universität (TUD), das Max-Planck-Institut für Physik Komplexer Systeme (MPI-PKS) und der langjährige MPI-PKS-Direktor Prof. Fulde nun vereinbart.

Unternehmen finden nicht genug IT-Fachkräfte

Destatis: Hälfte der suchenden Firmen kann Stellen kaum besetzen Wiesdbaden, 8. Dezember 2015. Fast jedes zweite deutsche Unternehmen (46 %), das Spezialisten für Informationstechnologien (IT) einstellen will, hat Schwierigkeiten, diese Stellen zu besetzen. Das teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) in Wiesbaden mit. Vor solchen Engpässen hatte zuvor auch bereits mehrfach der deutsche Digitalverband „Bitkom“ gewarnt.

Bibliotheken wie diese hier in Dresden-Laubegast sollen zum Treff- und Intergrationspunkt für Flüchtlinge werden. Foto: Heiko Weckbrodt

Dresdner Bibliothekare wollen Flüchtlinge in Leihbüchereien locken

Direktor: Möchten Treffpunkt für Migranten sein Dresden, 7. Dezember 2015. Die Städtischen Bibliotheken Dresden stellen sich auf die wachsende Zahl von ausländischen Flüchtlingen ein, die in der Stadt leben. „Wir wollen unsere Bibliotheken zu Treffpunkten für Migranten machen“, kündigte Direktor Arend Flemming heute bei einem Besuch der Bibliothek Laubegast auf Oiger-Anfrage mit.

Piep-piep-piep... Wer wie Bibliotheken-Sprecherin Elke Ziegler in der Bibliothek Laubegast versucht, mit nicht ausgebuchten RFID-Büchern das Haus zu verlassen, wird von roten Lichteffekten und Pieptönen begleitet. Foto: Heiko Weckbrodt

Dresdner Weltveränderungsangst wirkt auch bei RFID

Ab 2017 Funkausleihe in allen Stadtbiblioheken in Dresden Dresden, 7. Dezember 2015. Bis zum April 2017 werden voraussichtlich alle 21 städtischen Bibliotheken in Dresden auf die neue drahtlose Ausleihtechnik mit RFID-Funketiketten umgestellt sein. Das hat Bibliothekendirektor Arend Flemming angekündigt. Mit der Zweigstelle in Laubegast hat heute die 13. Stadtteilbibliothek nach einer RFID-Umstellung wieder geöffnet.

Die Flotte der Menschen hat gegen die Raumkreuzer der außerirdischen Covenant-Allianz kaum eine Chance. Da müssen eben die Spartaner an die Front... Abb.. Polyband

Bluray „Halo – The Fall of Reach”: Spartaner 2.0 im Weltall

Neuer Animationsfilm zur Halo-Spielserie auf DVD erschienen Was George Lucas mit Starwars und Lego mit seinem Spielzeug kann, das können wir auch, mögen sich die Videospielmacher bei Microsoft und 343 Industries gedacht haben – und haben eine Filmserie zum Action-Spiel „Halo“ aus dem Boden gestampft. Nach der Spielfilm-Adaption „Halo Nightfall“ ist nun der neueste Ableger „Halo – The Fall of Reach“ auf DVD erschienen, diesmal jedoch als Animationsfilm im optischen Stil von Videospiel-Zwischensequenzen.

Jesus dachte wohl weniger an Brot und Wein, sondern mehr an seine pure Lehre, als er seine Anhänger aufforderte, "sein Fleisch kauen und sein Blut trinken". Das Abendmahl (Eucharistie) mit der Transsubstitations-Vorstellung, Oblate und Wein verwandele sich in das Blut und Fleisch Christi, ist eine deutlich später entwickelte Vorstellung, meint der Theologe Dr. Jan Heilmann. Foto (Portal-Detail einer Kirche in Hirschberg): Heiko Weckbrodt

Blut und Wein: Dresdner Theologe für Bibel-Exegese prämiert

Dresden, 5. Dezember 2015. Dass Christen rund um den Erdball beim Abendmahl Wein und Oblaten symbolisch für das Blut und das Fleisch von Jesus Christus verzehren, war keine Erfindung von Jesus selbst. Diese symbolischen Handlungen und die damit verbundene Transsubstantiations-Lehre haben sich erst später entwickelt, als die christlichen Gemeinden immer größer wurden. Diese Schlussfolgerungen aus einer neuen Analyse des Johannes-Evangeliums hat der Theologe Dr. Jan Heilmann in seiner Doktor-Arbeit an der TU Dresden gezogen und ist dafür nun mit dem Philipp-Matthäus-Hahn-Preis 2015 und dem Preis der Armin Schmitt Stiftung für biblische Textforschung 2015 ausgezeichnet worden. Das teilte die TU Dresden mit.