Monate: Januar 2012

Dresdner Biotech-Firma „UroTiss“ züchtet Transplantate aus Schleimhaut

Dresden, 18.1.2011: Eine Entwicklung der Dresdner UroTiss GmbH könnte schon bald Tausenden Patienten mit Verengungen der Harnröhre Schmerzen und Komplikationen nach Operationen ersparen. Das in Reinraumlaboren aus patienteneigenem Gewebe gezüchtete Zelltransplantat „MukoCell“ ist das weltweit erste Produkt der Biotechnologie „Tissue Engineering“ mit Marktzulassung für den Einsatz in der Urologie.

Von wegen papierloses Büro – die meisten drucken lieber aus

Dietzenbach, 18.1.2012: Das „papierlose Büro“ mag in aller Munde sein – doch in der Praxis drucken viele Büroangestellte Texte, E-Mails und andere elektronische Dokumente doch lieber aus. Das hat eine (allerdings nicht repräsentative) Umfrage des Druckerherstellers Lexmark ergeben. „Geht es um die bessere Lesbarkeit von Dokumenten, entscheidet sich die Mehrzahl der Büromitarbeiter für einen Papierausdruck“, heißt es in der Lexmark-Auswertung.

Bitkom zur US-Internetpolitik: Netzsperren sind unangemessen

Berlin/Washington, 18.1.2012: Der deutsche Hightech-Verband „Bitkom“ hat sich gegen die Internetpolitik der USA gewandt: Die geplanten Netzsperren seien „unangemessen und überzogen“, erklärte Bitkom-Präsident Dieter Kempf mit Blick auf die heutige Protestaktion der „Wikipedia“ und die jüngst unterbrochenen Beratungen über restriktivere Netzgesetze im US-Repräsentantenhaus.

Samsung zeigt durchsichtigen Kühlschrank

Seoul, 18.1.2012: Mal eben nachgucken, ob noch Bier im Kühlschrank rumlungert, aber zu faul, um die Tür zu öffnen? Kein Problem mit Samsungs neuer Transparenz-Technologie: Der südkoranische Elektronikkonzern hat einen Bildschirm mit Durchblick entwickelt, der unter anderem für durchsichtige Kühlschranktüren, Informationsfenster und transparente U-Bahn-Türen eingesetzt werden soll. Die Idee: Der Besitzer kann zum Beispiel in den Kühlschrank glotzen, ohne die Tür zu öffnen und damit Wärme ins Gerät zu lassen. Gleichzeitig könnte die Tür aber auch Zusatzinformationen wie Temperatur, Verfallsdaten oder sogar den Weg zum nächsten Supermarkt beziehungsweise den aktuellen Terminkalender anzeigen. Die Produktion des transparenten 46-Zoll-LCD-Displays soll in diesem Monat beginnen.

Protest: Englische Wikipedia schaltet morgen ab, deutsche Wiki mit Anti-Zensur-Banner

Berlin, 17.1.2012: Aus Protest gegen die geplanten US-Gesetze Stop Online Piracy Act und PROTECT IP Act wird die englischsprachige Ausgabe des freien Internetlexikons „Wikipedia“ morgen für 24 Stunden abgeschaltet. Die deutsche Wikipedia soll zwar nicht vom Netz gehen, wird aber mit Protestbannern auf die Aktion hinweisen, um damit gegen Internet-Zensur zu demonstrieren. Das teilte der Verein „Wikimedia Deutschland“ mit.

Kommentar: Filmindustrie sollte sich eine digitale Scheibe abschneiden

Dresden, 17.1.2012: Na also, es geht doch: Statt sich gegen die Zeichen der Zeit zu stemmen und Musik-Downloadern mit der staatsanwaltlichen Keule zu drohen wie vor ein paar Jahren noch, hat die Musikindustrie die Peitsche weitgehend beiseite gelegt und sich auf’s Zuckerbrot verlegt. Ganz ohne halbseidene Netzsperren oder geschmacklose Droh-Werbespots, wie sie die Filmindustrie bis heute so liebt, haben ein paar kluge Unternehmen eigene Bezahlangebote im Internet aufgebaut und illegale Tauschbörsen teils per Aufkauf trockengelegt. Heute wird die Musikindustrie dafür mit neuem Wachstum belohnt.

Trendwende: Musikindustrie schrumpft nicht mehr – Downloads und Schallplatte im Plus

Baden-Baden, 17.1.2011: In der deutschen Musikindustrie deutet sich dank eigener Internetdienste eine Trendwende an: Erstmals seit 14 Jahren verzeichnete die Branche keinen Rückgang mehr. „Der Umsatz mit Musikverkäufen lag 2011 insgesamt auf Vorjahresniveau“, teilte „Media Control“ in einer vorläufigen Auswertung mit.

Kaspersky warnt vor verseuchten Android-Apps

Moskau/Ingolstadt, 17.1.2012: Die russische Sicherheits-Softwarefirma Kaspersky hat vor verseuchten Mini-Programmen (Apps) für Android-Computertelefone gewarnt. Jüngst habe man beispielsweise ein als Sport-App getarnte Schadprogramm entdeckt, das teure SMS-Kurznachrichten an teure Premium-Nummern versendet. Dieser Trojaner sei auch im Stande, ein Bot-Netzwerk aus Zombie-Handys aufzuspannen, mit denen die Internetkriminellen dann ferngesteuert neue Attacken gegen Drittziele starten können.

Made in Dresden: Infineon ist Weltmarktführer für Handy-Bezahlchips

Neubiberg/Dresden, 17.1.2012: Viele Chinesen und Japaner bezahlen bereits heute U-Bahn-Tickets und Supermarkt-Einkäufe mit dem Handy statt mit Bargeld oder Kreditkarte. Demnächst soll diese „Near Field Communication“ (NFC) genannte Technik auch in Deutschland Einzug halten – und mit hoher Wahrscheinlichkeit werden die Deutschen dann Chips von Infineon Dresden dazu verwenden. Denn der deutsche Halbleiterkonzern ist inzwischen Weltmarktführer für NFC-Sicherheitskontrollbausteine, globaler Anteil: von 51,5 Prozent. Das teilte Infineon in Neubiberg unter Berufung auf eine Analyse des Marktforschungsunternehmens „IMS Research“ mit.

Petzi-Bär kommt auf’s iPad

Valby, 17.1.2012: Der eine oder andere mag sich noch an den Petzi-Bär erinnern, den furchtlosen Seefahrer, Held vieler Kinderzimmer. Zusammen mit seinen Freunden – dem Pinguin, dem Pelikan und dem Seebär – feiert er demnächst eine Renaissance: Die Dänen wollen drei Petzi-Abenteuer demnächst auf dem iPhone und das iPad veröffentlichen. „Petzi und die Rettung der Küken“, „Petzi und das große Labyrinth“ und „Petzi in Pingonesien“ sollen ab Februar in Apples App-Store verfügbar sein. hw