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Made in Dresden: Infineon ist Weltmarktführer für Handy-Bezahlchips

Dem Bezahlen per Handy gehört die Zukunft, glauben viele Marktbeobachter. Abb.: Infineon

Dem Bezahlen per Handy gehört die Zukunft, glauben viele Marktbeobachter. Abb.: Infineon

Neubiberg/Dresden, 17.1.2012: Viele Chinesen und Japaner bezahlen bereits heute U-Bahn-Tickets und Supermarkt-Einkäufe mit dem Handy statt mit Bargeld oder Kreditkarte. Demnächst soll diese „Near Field Communication“ (NFC) genannte Technik auch in Deutschland Einzug halten – und mit hoher Wahrscheinlichkeit werden die Deutschen dann Chips von Infineon Dresden dazu verwenden. Denn der deutsche Halbleiterkonzern ist inzwischen Weltmarktführer für NFC-Sicherheitskontrollbausteine, globaler Anteil: von 51,5 Prozent. Das teilte Infineon in Neubiberg unter Berufung auf eine Analyse des Marktforschungsunternehmens „IMS Research“ mit.

Produziert werden die meisten dieser Chips im Dresdner Infineon-Werk, insbesondere die modernsten, die mit der schwer knackbaren Sicherheitstechnik „Integrity Guard“ ausgestattet sind. Die dabei verwendeten Prozessoren arbeiten auch intern mit verschlüsselten Daten und haben das Doppelhelix-Prinzip der menschlichen DNA zum Vorbild.

Der Infineon-Codechip nimmt sich die DNA zum Vorbild. Abb.: Infineon

Der Infineon-Codechip nimmt sich die DNA zum Vorbild. Abb.: Infineon

Nach Angaben von IMS Research waren im Jahr 2011 weltweit bereits 35 Millionen NFC-fähige Mobiltelefone auf dem Markt, bis Ende 2012 sollen es 80 Millionen sein. Die Marktforscher erwarten, dass der Markt für NFC-Sicherheitscontroller von 2011 bis 2016 durchschnittlich um 94 Prozent pro Jahr wächst.

Erst kürzlich hatten die deutschen Sparkassen ein großangelegtes Pilotprojekt angekündigt, um zunächst in Niedersachsen NFC-Zahlmodelle bis zu einem Einkaufswert von 20 Euro einzuführen. Perspektivisch soll das Angebot erweitert und später auch in Handys integriert werden. Heiko Weckbrodt

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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