Fliegende Augen in der Landwirtschaft, in der Öl- und Sicherheitsbranche gefragt
London, 10. Juli 2017. Jenseits der unzähligen Spielzeug- und der Militär-Drohnen entwickelt sich derzeit ein Massenmarkt für professionelle unbemannte Flugkörper für zivile Einsatzzwecke: als Lotsen und fliegende Augen in der Landwirtschaft, in der Ölförderung, Sicherheitsbranche und anderen Wirtschaftszweigen. Darauf hat das britische Marktforschungsunternehmen „IDTechEx“ in Cambridge aufmerksam gemacht. „Drohnen werden 2027 ein Sechs-Milliarden-Dollar-Geschäft sein”, prognostizierte „IDTechEx“-Direktor Peter Harrop in der Studie „Electric UAV Drones: Autonomous, Energy Independent 2017-2027“.
Markt für Spielzeug-Fluggeräte bricht zusammen
Demgegenüber sei der Markt für Spielzeug-Drohnen derzeit am Kollabieren: Der rapide Preisverfall habe für eine Marktbereinigung gesorgt. Inzwischen seien fast nur noch Hersteller aus China online – und Investorenkapital fließe kaum noch in dieses Segment.
Elektrische Drohnen sollen Internet in aller Welt verbreiten
Auf der anderen Seite kommen nun Drohnen außerhalb des Militärs zur Marktreife, die oftmals elektrisch angetrieben werden und in hohen Schichten der Atmosphäre operieren. Absehbar seien schon jetzt Drohnen-Modelle mit 100-Kilowatt-Antrieben, die monatelang autonom fliegen können. Auch Einsätze als Internetrelais für entlegene Gegenden seien damit vorstellbar, heißt es in der Zusammenfassung des Reports. Im englischen Sprachraum werden solche Drohnen meist als „Unmanned Aerial Vehicle“ (UAV) bezeichnet.
Drohnen dringen selbst ins Handwerk vor
Andererseits eröffnen die billigeren Drohnen, die weiter auf den Markt drängen, auch Einsatzfelder, die bisher von solchen technologischen Entwicklungen weitgehend unberührt geblieben sind. Ein Beispiel dafür ist das Handwerk: Dachdecker-Betriebe, die Dächer mit Drohnen begutachten – weil es zuviel Lohnkosten verschlingen würde, wenn ein Geselle mit der Leiter hochsteigen würde. hw
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