Gesellschaftliche Diskussion über neue Rolle des Menschen gefordert
Düsseldorf, 2. September 2016. Die hochautomatisierten vernetzten Fabriken der „Industrie 4.0“-Zukunft werden nicht ohne Menschen auskommen. Das hat Prof. Sascha Stowasser eingeschätzt. „Der Mensch wird auch weiterhin steuernde, durchführende und überwachende Tätigkeiten in der Industrie 4.0 vornehmen – von einer menschenleeren Fabrik gehen wir nicht aus“, betonte der Direktor des „Instituts für angewandte Arbeitswissenschaft“ (IfaA) aus Düsseldorf.
Viele reden von Industrie 4.0, haben aber nur vage Vorstellungen
Gerade dieser Punkt sei aber anscheinend vielen Unternehmern und Verfechtern der „Industrie 4.0“ nicht vollauf bewusst: Studien hätten gezeigt, dass „der Begriff Industrie 4.0 in den befragten Unternehmen zwar sehr bekannt ist, ein klares Verständnis aber häufig fehlt“, so das ifaa. „Daher ist die sachliche Debatte und der Dialog über Mensch und Arbeit in der Industrie 4.0 mit allen Beteiligten – Beschäftigte, Unternehmen, Politik und Sozialpartner – notwendig und einzufordern“, sagte Prof. Stowasser.
Was ist „Industrie 4.0“?
Der Begriff „Industrie 4.0“ ist bisher nicht scharf definiert. Im Kern verstehen viele Verfechter darunter aber eine neue industrielle Revolution hin zu hochautomatisierten Fabriken, in denen Roboter, Maschinen und die mit elektronischen Ortungs-Systemen versehenen Werkstücke vernetzt sind und die Produktions-Abläufe flexibel und automatisch untereinander aushandeln. Dadurch sollen enorme Produktivitätsschübe und auch profitable Fertigungsmethoden für sehr kleine Los-Größen möglich werden. Der Begriff wird meist nur im deutschsprachigen Raum verwendet. Im englischsprachigen Raum ist eher vom „Industrial Internet of Things“ (IIot) die Rede.
Zum Weiterlesen:
Was genau ist die Industrie 4.0?
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