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Über zehn Millionen Euro für Sunfire

Detailansicht der Pilotanlage von Sunfire in Dresden-Reick, die aus Luft, Wasser udn Ökostrom Diesel macht. Abb.: Sunfire

Detailansicht der Pilotanlage von Sunfire in Dresden-Reick, die aus Luft, Wasser und Ökostrom Diesel macht. Abb.: Sunfire

Tschechischer Energieversorger und Privatanleger investieren in Dresdner Brennstoffzellen-Firma

Dresden, 23. November 2015. Die tschechische Beteiligungsgesellschaft „Inven Capital“ und mehrere Privatanleger investieren über zehn Millionen Euro in das Energietechnik-Unternehmen „Sunfire“. Das teilte die Dresdner Firma heute mit. „Das frische Kapital erlaubt uns, rasch und konsequent weiter zu wachsen“, erklärte dazu Sunfire-Geschäftsführer Carl Berninghausen. „Wir intensivieren die Marktentwicklung und beschleunigen die Industrialisierung unserer Produkte, die bedeutende Eckpfeiler des dezentralen Energiesystems der Zukunft werden können.“

Pilotanlage in Dresden macht Diesel aus Luft, Wasser und Strom

Sunfire ist auf Systeme spezialisiert, die auf der Brennstoffzellen-Technologie basieren. Dazu gehört auch eine Hochtemperatur-Pilotanlage in Dresden, die aus Luft, Ökostrom und Wasser zum Beispiel Diesel und andere Kraftstoffe erzeugen kann. Auch arbeiten die sächsischen Ingenieure an Systemen, die abwechselnd Kraftstoff aus Energie erzeugen, auf Knopfdruck diesen Prozess aber auch umkehren können. Letztlich wollen die Sunfire-Ingenieure durch diese Technologien die Abhängigkeit der Industrieländer von fossilen Brennstoffen wie Erdöl senken – indem Sprit für Autos beispielsweise synthetisch aus Sonnenstrom erzeugt wird.

Christian von Olshausen ist Technikchef bvei "Sunfire" in Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Christian von Olshausen ist Technikchef bei „Sunfire“ in Dresden – hier vor der Pilotanlage. Foto: Heiko Weckbrodt

Mit dem nun eingesammelten frischen Kapital wollen die Sunfire-Gründer Carl Berninghausen (gleichzeitig Chef von Sunfire), Christian von Olshausen (Technikchef) und Nils Aldag (Finanzchef) diese und ähnliche innovative Technologien weiterentwickeln, für einen breiten Industrieeinsatz ertüchtigen und den Vertrieb ausbauen. Die Dresdner haben bereits Boeing, Audi, Vaillant und andere namhafte Kunden für ihre neuartige Anlagentechnik gewonnen.

Wieviel Kapital genau die Geldgeber investieren, teilte Sunfire nicht mit – nur, dass es sich um einen „zweistelligen Millionenbetrag“ handele. Der größte Finanzier, die „Inven Capital“, ist eine Tochter des tschechischen Energieversorgers ČEZ. Der habe die Beteiligungsgesellschaft mit dem Ziel gegründet, „Quelle und Inkubator für innovative Produkte und Dienstleistungen im Energiesektor zu sein, die eines Tages Millionen ČEZ-Kunden angeboten werden können“, informierte ČEZ-Chef Daniel Beneš. Weitere Kapitalgeber in der aktuellen Runde sind Total Energy Ventures und Electranova Capital, auch die drei Sunfire-Gründer selbst schießen weiteres Geld aus eigener Tasche nach.

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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