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Sachsen will Regenerationsforschung in Dresden notfalls allein finanzieren

Wundersame Regeneration: Der Lurch Axolotl kann ganze Gliedmaßen nachwachsen lassen. Abb.: CRTD

Der Lurch Axolotl kann ganze Gliedmaßen nachwachsen lassen. Abb.: CRTD

Wenn nach 2017 keine Exzellenzmillionen mehr fließen, springt Freistaat ein

Dresden, 1. November 2015. Der sächsische Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) und Wissenschaftsministerin Eva-Maria-Stange (SPD) hoffen zwar auf weitere Exzellenz-Fördermillionen vom Bund über das Jahr 2017 hinaus. Aber sollte der Geldstrom versiegen, werden der Freistaat Sachsen und die TU Dresden das „Zentrum für Regenerative Therapien Dresden“ (CRTD) notfalls auch auf eigene Rechnung weiterführen. Das haben Tillich und Stange heute in einer gemeinsamen Erklärung zugesagt.

Tillich & Stange: CRTD ist unverzichtbar für Forschungsstandort Dresden

„Das Dresdner Forschungszentrum für Regenerative Therapien arbeitet wissenschaftlich exzellent und mit hoher internationaler Sichtbarkeit“, betonten Tillich und Stange darin. „Es ist ein unverzichtbares Element des Wissenschaftsstandorts Dresden und trägt entscheidend zum Exzellenzstatus der TU Dresden bei … Sollte es nicht zu einer langfristigen Bundesförderung des CRTD über das Jahr 2017 hinaus kommen, wird der Freistaat Sachsen, gemeinsam mit der TU Dresden, mit seinen Mitteln den Fortbestand dieses Exzellenz-Clusters sichern.“

170 Wissenschaftler forschen an Selbstheilung

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hatte das CRTD in Dresden Anfang 2006 gegründet. Die rund 170 Wissenschaftler dort forschen vor allem daran, wie Selbstheilungsprozesse von Tieren auf den Menschen übertragen und verstärkt werden können. Inklusive des nicht-wissenschaftlichen Personals hat das CRTD 251 Mitarbeiter. Die DFG fördert das Zentrum laut Angaben der Staatsregierung mit jährlich sieben Millionen Euro. Außerdem akquriert das Zentrum jährlich ca. fünf Millionen Euro Drittmittel. Weitere zwei Millionen Euro jährlich steuern Bund (75 %) und Land (25 %) seit November 2006 im Zuge der Bundes-Exzellenzinitiative für ausgewählte Universitäten bei. Die dritte Förderperiode dieser Exzellenzinitiative läuft jedoch Ende 2017 aus.

Laut unseren Informationen sind zwar CDU wie auch SPD in der großen Koalition in Berlin für eine weitere Förderrunde. Die Sozialdemokraten wollen die Exzellenzgelder jedoch auf alle Bundesländern möglichst gleichmäßig verteilen, während die CDU auf eine Konzentration auf besonders gute Unis dringt.

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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