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Nun offiziell: Telekom drosselt ab 2016 DSL-Netzzugänge

Glasfaser bis zum "letzten Meter" gelten als Schlüssel für Tempo 100 Mbs+. Abb.: Dt. Telekom

 Abb.: Dt. Telekom

Bonn, 22. April 2013: Das Gerücht kursierte bereites eine Zeitlang, nun ist es offiziell: Wegen der ständig steigenden Datenlast im Internet wird die Deutsche Telekom auch die DSL-Internetzugänge per Festnetz künftig – ähnlich wie im Mobilfunk – ab einem gewissen Datenvolumen für ihre Kunden auf niedriges Tempo herunterdrosseln. Das kündigte das Unternehmen heute in Bonn an. Eingebaut werden die Drosselklappen aber wohl erst ab 2016.

„Wir wollen den Kunden auch in Zukunft das beste Netz bieten und dafür investieren wir weiterhin Milliarden“, begründete Telekom-Manager Michael Hagspihl diesen Schritt. „Immer höhere Bandbreiten lassen sich aber nicht mit immer niedrigeren Preisen finanzieren. Den Kunden mit sehr hohem Datenaufkommen werden wir in Zukunft mehr berechnen müssen.“

Demnach ist vorgesehen, ab dem 2. Mai neue DSL-Verträge bereits mit dem Drosselvorbehalt abzuschließen. Bestandsverträge sollen sich vorerst nicht ändern. Die Telekom will sich vorbehalten, bei folgenden Anschlüssen ab dem angeführten Datenvolumen das Download-Tempo auf 384 Kilobit je Sekunde herunterzufahren:

 

Tarife mit Geschwindigkeiten bis zu 16 Mbit/s:                            75 GB

Tarife mit Geschwindigkeiten bis zu 50 Mbit/s:                         200 GB

Tarife mit Geschwindigkeiten bis zu 100 Mbit/s:             300 GB

Tarife mit Geschwindigkeiten bis zu 200 Mbit/s:             400 GB

 

Internet-Fernsehen (Entertain-Paket) soll davon nicht betroffen sein. Außerdem sollen die Kunden die Möglichkeit bekommen, gegen Aufpreis höhere Datenvolumen zu buchen. Heiko Weckbrodt

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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