Huntsville, 22.2.2012: Das Röntgenteleskop „Chandra“ hat im All einen kosmischen Sturm entdeckt, der mit 32 Millionen Kilometern je Stunde um ein Schwarzes Loch tobt. Darauf hat die US-Raumfahrtbehörde NASA in Huntsville aufmerksam gemacht. Es handele sich dabei um einen Gaswirbel, der von einem kollabierten Stern angezogen wird, der sich etwa 28.000 Lichtjahre von der Erde entfernt befindet.
„Das ist gewissermaßen das kosmische Äquivalent zu einem Hurrikan der Stufe 5“, schätzte Ashley King von der Uni Michigan ein, der das Phänomen studiert hat. Es handele sich um einen Rekord: Noch nie sei im Weltraum ein derart schneller Sternenwind entdeckt worden.
Schwarze Löcher sind sehr massereiche kosmische Objekte, deren Schwerkraft so stark ist, dass selbst das Licht nicht aus ihnen entfliehen kann. Sie entstehen zum Beispiel am Lebensende massiver Sterne, in denen die Kernfusion erloschen ist, so dass der Innendruck sinkt und sie letztlich unter ihrer eigenen Last kollabieren. Für Außenstehende werden sie unsichtbar, manche sagen auch: Sie fallen aus dem normalen Raum-Zeit-Gefüge heraus.
Viele Astrophysiker gehen davon auch, dass sich im Kern der meisten Galaxien – auch der unsrigen – Schwarze Superlöcher mit Tausenden Sonnenmassen befinden. Wie diese entstanden sind, ist bislang aber nicht baschließend geklärt. Heiko Weckbrodt
Ihre Unterstützung für Oiger.de!
Ohne hinreichende Finanzierung ist unabhängiger Journalismus nach professionellen Maßstäben nicht dauerhaft möglich. Bitte unterstützen Sie daher unsere Arbeit! Wenn Sie helfen wollen, Oiger.de aufrecht zu erhalten, senden Sie Ihren Beitrag mit dem Betreff „freiwilliges Honorar“ via Paypal an:
Vielen Dank!