Berlin, 23.12.2011: Nach einem verhaltenen Auftakt hat das Weihnachtsgeschäft mit Elektronik und digitalen Medien 2011 zuletzt zugelegt und zu einem Umsatzplus gegenüber dem Vorjahr geführt. „Die absoluten Renner in diesem Jahr sind Smartphones und Tablet-Computer“, sagte Dieter Kempf, Präsident des deutschen Hightech-Verbandes „Bitkom„. Auch Flachbildfernseher, Kameras, Musik-CDs und Prepaid-Karten waren begehrt. „Ungeachtet von Schuldenkrise und gedämpften Konjunkturaussichten haben sich die deutschen Verbraucher zu Weihnachten mit Hightech eingedeckt.“
Ähnliche Phänomene hatten auch andere Konsumenten-nahe Branchen schon in den vergangenen Monaten beobachtet: Während alle Welt über Euro- und US-Finanzkrise orakelte, konnte zum Beispiel der Einzelhandel in Sachsen in diesem Jahr seine Wirtschaftsleistung um 3,2 Prozent (Ostdeutschland: plus 2,9 %) steigern, wie das ifo-Institut in Dresden ermittelte. Auch die Wirtschaftskammern berichteten über steigende Umsätze in Handwerk und vielen Einzelhandelssegmenten.
Die Interpretation: Einerseits hat die gesunkene Arbeitslosigkeit die Binnennachfrage beflügelt, anderserseits konsumieren die Endkunden anscheinend nicht trotz, sondern wegen der Euro-Krise: Weil viele Deutsche unsicher sind, wieviel ihr Erspartes in naher Zukunft noch wert ist, kaufen sie mehr. Heiko Weckbrodt
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