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Projektmanager Thomas Dautert prüft die Einschub-Akkus im Batterie-Großspeicher der Drewag in Dresden-Reick. "Notfalls könnten wir damit einen Vier-Personen-Haushalt 200 Tage lang mit Strom versorgen", sagt er. Foto: Heiko Weckbrodt

Batteriespeicher zu teuer für die Energiewende

IDTechEx: Thermo- und Pumpspeicher sind weit billiger Cambridge, 14. Oktober 2019. Netzschwankungen sind eine besonders schwer beherrschbare Nebenwirkung der „Energiewende“: Da Solarkraftwerke nur bei Tageslicht und Windkraftwerke nur bei windigem Wetter liefern, speisen sie Strom viel unstetiger in die Netze ein als Kohle- oder Kernkraftwerke. Hinzu kommt, dass zum Beispiel Offshore-Windkraftparks viel Energie liefern, die großen Verbraucher in Deutschland aber eher im Süden liegen. Um Stromlieferspitzen auszugleichen, setzen einige Versorger auf Großbatterien der Megawatt-Klasse. Doch nüchtern durchgerechnet, ist das eine eher teure Variante – viele klassische Technologien sind weit preiswertere Speicher. Darauf hat das Technologiemarkt-Forschungsunternehmen „IDTechEx“ aus Cambridge hingewiesen.

Blick in die Maschinenhalle des Pumpspeicherwerks Niederwartha. Seit dem Hochwasser 2002 sind nur noch 2 der 6 Aggregate verwendbar. Erhebliche Investitionen wären notwendig. Foto: Heiko Weckbrodt

„Pumpspeicherwerke sind für die Energiewende unverzichtbar“

Wind- und Solarstromverband VEE fordert Erhalt von Pumpspeicherwerk Dresden-Niederwartha Dresden, 11. Januar 2019. Für einen Erhalt des Pumpspeicherwerkes in Dresden-Niederwartha hat sich die „Vereinigung zur Förderung der Nutzung Erneuerbarer Energien“ (VEE) Sachsen in Dresden ausgesprochen. „Pumpspeicherwerke sind für die Energiewende unverzichtbar, weil sie eine sehr große Speicherkapazität mit einer Speicherdauer bis zu einer Woche flexibel bereitstellen“, betonte Bernhard Mossner vom VEE Sachsen. „So können Schwankungen der Erzeugung Erneuerbarer Energien über diesen Zeitraum, wie sie für Windenergie oft typisch ist, ausgeglichen werden… Bis die politischen Rahmenbedingungen für eine gelingende Energiewende geschaffen sind, sollte das Pumpspeicherwerk Niederwartha im jetzigen Zustand betriebsbereit gehalten werden.“

Wenn sich die Sonne verdunkelt, fallen auch die Solarkraftwerke aus. Fotos: Vattenfall, ESA, Montage: hw

Durch Sonnenfinsternis bis zu 13 Gigawatt weg

Solarparks fallen aus – Vattenfall verstärkt ostdeutsche Pumpspeicher und Kohle-Kraftwerke Cottbus, 17. März 2015: Ein kosmisches Ereignis wirft im wahrsten Sinne des Wortes seine Schatten voraus: Der Energiekonzern Vattenfall rechnet wegen der partiellen Sonnenfinsternis am Freitag mit starken Schwankungen im Stromnetz und verstärkt deshalb die Besatzung seiner ostdeutschen Pumpspeicherwerke und Braunkohle-Kraftwerke. Im Extremfall könnten bis zu 13 Gigawatt Solarenergie binnen kurzer Zeit wegfallen, die normalerweise aus Photovoltaik-Parks eingespeist werden, wenn sich der Mond am 20. März 2015 vor die Sonne schiebt, kalkuliert das Unternehmen. Nach dem Ende der Eklipse könnten dann sogar bis zu 19 Gigawatt schlagartig in die Stromnetze zurückkehren, da die Sonne dann etwa im Zenit steht.