Alle Artikel mit dem Schlagwort: Photovoltaics

Chinas „böse“ Solarindustrie hilft Deutschland bei Energiewende

AE Photonics: Viele deutsche Solarfirmen haben Schritt von Manufaktur zu Fabrik einfach verschlafen Dresden, 30.3.2012: Während deutsche Solarzellen-Hersteller auf die subventionierte Konkurrenz in Asien schimpft, Solarworld gar eine Anti-Dumping-Klage in den USA anstrengt, warnen andere Photovoltaik-Unternehmen – die am anderen Ende der Wertschöpfungskette agieren – vor anti-chinesischer Hysterie: Letztlich helfen die Chinesen, die viel beschworene Energiewende hin zu erneuerbaren Stromquellen überhaupt bezahlbar zu machen, meint Mike Renner, Manager bei der Dresdner Firma „AE Photonics“ (AEP).

Deutsche Solarpumpen lassen Marokkos Wüste blühen

Dresdner Firma AE Photonics versorgt Nordafrikas Tomatenfelder mit Strom und Wasser Dresden, 30.3.2012: Während es mit den „blühenden Landschaften“ im Osten Deutschlands noch nicht so ganz klappt, fängt „AE Photonics“ (AEP) damit schon mal in Nordafrika an: Mit wachsendem Erfolg verkauft die Dresdner Firma an die marokkanischen Bauern Solarpumpen, die dort Felder bewässern und dafür sorgen, dass in der Wüste Tomaten, Gurken, Trauben und Mandarinen wachsen können. „Bisher haben wird dort 40 oder 50 Solarpumpen-Systeme verkauft, in diesem Jahr rechnen wir mit 400“, sagte AEP-Manager Mike Renner.

Solarworld begrüßt US-Strafzölle für chinesische Solarmodule

Freiberg/Hillsboro, 20.3.2012: Solarworld hat die heutige Entscheidung des US-Handelsministeriums begrüßt, vorläufige „Anti-Subventions-Zölle“ auf den Import chinesischer Solarmodule zu verhängen. „Die US-Regierung hat erkannt, dass die Exportsubventionen Chinas den Solarmarkt zerstören und Arbeitsplätze gefährden“, kommentierte Gordon Brinser, Präsident der Solarworld-Tochter „SolarWorld Industries America“ die Entscheidung. „Die jetzt verhängten vorläufigen Antisubventionszölle sind ein erster Schritt für die Wiederherstellung fairen Wettbewerbs in den USA.“

Heliatek eröffnet in Dresden Fabrik für organische Solarzellen

Häuser sollen zu Energieernte-Maschinen werden Dresden, 12.3.2012. Die Firma Heliatek hat gestern in Dresden die – nach eigenen Angaben – weltweit erste Fabrik offiziell in Betrieb genommen, die im Vakuum organische Solarzellen von der Rolle produziert. Die biegsamen und teils auch durchsichtigen Solarstromernter sollen zunächst in neuartigen Ladegeräten für Tablett-Computer verwendet werden, später den Weg zu Häuser ebnen, die sich mit Strom völlig selbst versorgen, indem nicht nur Dächer, sondern auch Fassaden und Fenster mit den Dresdner Organik-Solarzellen beschichtet werden. Die sächsische Regierung knüpft große Hoffnungen an diese innovative Technologie.

Sachsens Wirtschaftsminister für gedrosselte Solarförderung

Dresden, 23.2.2012: Der sächsische Wirtschaftsminister Sven Morlok (FDP) hat die Pläne der schwarz-gelben Bundesregierung begrüßt, die Solarförderung zu kappen. „Um den unverhältnismäßigen Zubau von Photovoltaikanlagen und damit eine Kostenbelastung des Strompreises für Haushalts- und Industriekunden zu vermeiden, ist eine zusätzliche Absenkung der Vergütung für neu installierte Anlagen unausweichlich“, erklärte der Minister.

Erfrischender Solarmantel für Kindle

Taipeh/Las Vegas, 8.1.2012: Die Firma „Solarfocus“ verpasst Amazons eBuch-Lesegerät „Kindle“ einen Sonnenmantel: Auf der Heimelektronikmesse „CES“ in Las Vegas, die am Dienstag startet, wollen die Taiwanesen den „Solarkindle“ vorstellen. Der lederne Bucheinband ist mit Solarzellen ausgestattet, die die Lesezeit am Kindle „garantiert auf drei Monate“ verlängern sollen.

„Handelskrieg“: Solarworld erwägt Anti-Dumping-Klage gegen China bei der EU

Bonn, 5.12.2011: Solarworld-Chef Frank Asbeck erwägt eine Anti-Dumping-Klage gegen chinesische Solarzellhersteller bei der EU. Das teilte das in Bonn ansässige Unternehmen, das einen Großteil seiner Solarzell- und -modulefabriken in Freiberg betreibt, mit. Asbeck sprach von einem „Handelskrieg“ der Chinesen, die mit subventionierten Produkten die europäischen und amerikanischen Solarfirmen aus dem Markt zu drängen versuchen würden.

Solarkrise trifft Solarwatt

Dresden, 29.9.2011: Die Krise der deutschen Photovoltaik-Industrie hat auch „Solarwatt“ hart getroffen: Nach dem Rekordjahr 2010 hat der Dresdner Modulhersteller im ersten Halbjahr 2011 herbe Einbußen erlitten. Finanzchef Jürgen Bruns rechnet für das Gesamtjahr mit einem Umsatzrückgang um über ein Drittel auf etwa 200 Millionen Euro. Dennoch werde man keine Verluste schreiben, versicherte er: Seit der Jahresmitte zeichne sich eine Trendwende ab. „Wir können uns jetzt vor Aufträgen kaum retten.“