Alle Artikel mit dem Schlagwort: Kollaboration

Prof. Ulrike Thomas im Roboterkeller der TU Chemnitz mit einem Paar Beine für einen künftigen Schreitroboter. Foto: Heiko Weckbrodt

Fabrikarbeiter erledigt Arbeit künftig daheim per Datenbrille

Forscherteams der TU Chemnitz arbeiten an lauffähigen, flexiblen und „fühlenden“ Robotern, für den Menschen rackern und einkaufen Chemnitz, 22. November 2021. Roboter werden in Zukunft viel präsenter in unserer Alltags- und Arbeitswelt sein als bisher: Sie werden alten Damen beim Einkauf helfen, für uns die Küche aufräumen, aber auch einen Großteil der Fabrikarbeit übernehmen. Davon ist Professorin Ulrike Thomas überzeugt. Deshalb arbeitet sie gemeinsam mit rund 40 Kolleginnen und Kollegen an der TU Chemnitz an neuen Technologien für die Mensch-Maschine-Interaktion (MMI), an Robotern mit menschenähnlicher Gestalt, die laufen und ausweichen können, die mit nachgiebigen Federgelenken und sensorgespickter fühlender Polymer-Haut ausgestattet sind.

In der aktuellen Digitalen Produktfabrik Nummer 4 entwickelt ein temporäres Forschungsteam ein System, um fahrerlose Transportsysteme in einer Chipfabrik vorausschauende und automatisch zu warten. Foto: Smart Systems Hub

Neues Forschungslabor fürs Internet der Dinge in Dresden

„Smart Systems Hub“ hat eine Art „Technologiespielwiese“ für kollaborative Innovatoren rund um die Industrie 4.0 eingerichtet Dresden, 28. Oktober 2021. Damit Hightech-Unternehmen in Sachsen schneller innovative Lösungen für das „Internet der Dinge“ (IoT) und die hochautomatisierten Fabriken der „Industrie 4.0“ entwickeln und austesten können, hat der „Smart Systems Hub“ in Dresden nun ein modernes IoT-Labor eingerichtet. Darauf hat Hub-Chef Michael Kaiser aufmerksam gemacht.

Besucher der Hannovermesse können sich im Schachspielen gegen den kollaborativen Roboter YuMi probieren. Foto: HTW Dresden/Kleber

Vertreiben sich Industrieroboter die Schichtpausen mit Schach?

HTW Dresden zeigt auf der Hannovermesse 2019, was ihre kollaborativen Roboter drauf haben. Dresden/Hannover, 31.  März 2019. Womit vertreiben sich Industrieroboter die Schichtpausen? Spielen sie womöglich Schach? Und wie leicht lässt sich eine herkömmliche Industriesteuerung hacken? Diesen und weiteren Fragen gehen die Ingenieure der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Dresden vom 1. bis zum 5. April auf der Hannovermesse 2019 nach. Dabei demonstrieren sie die Antworten am Praxisbeispiel. Dies geht aus einer Ankündigung der Hochschule hervor.

So stellte sich der französische Maler Jacques-Louis David 1814 König Leonidas und dessen Spartiaten vor, wie sie vor 2500 Jahren an den Thermopylen das „freiheitliche Europa“ gegen den „despotischen Osten“ verteidigten. Als West-Ost-Gegensatz hatte schon der antike Geschichtsschreiber Herodot die Perserkriege geschildert. Repro: Mathiasrex, Wikipedia, public domain

Flüchtlingskrise ist Chance für uns

Wer gehört dazu, wer sind die „Anderen“? Der Dresdner Philosoph und Theologe Prof. Karlheinz Ruhstorfer über das „Konzept Europa“ gestern und heute In der EU-Schuldenkrise wollten einige Politiker Griechenland am liebsten aus der EU und Europa herauswerfen – obwohl die Griechen als die Erfinder des Konzeptes „Europa“ gelten. Im Ukraine-Konflikt schwingen immer wieder Untertöne mit, die Russland den Status als Teil Europas und der Wertegemeinschaft der Europäer absprechen. Und in der Flüchtlingskrise ist die Frage noch weiter eskaliert, was Europa eigentlich ausmacht. Wer dazugehört und wer nicht. Wer zu wenig Solidarität zeigt, wer die Spielregeln bestimmt. Wer sind „Wir“ in Abgrenzung zu „den Anderen“? Oiger-Reporter Heiko Weckbrodt hat sich mit dem Philosophen und Theologen Prof. Karlheinz Ruhstorfer (52 Jahre) vom Institut für Katholische Theologie der Technischen Universität Dresden (TUD) darüber unterhalten, wie sich Europa eigentlich definiert und wie sich dieses Selbstverständnis verändert hat. Drückt Europa demnächst auf den Reset-Knopf – um dann zu zerbrechen oder sich noch fester einzuigeln? Prof. Karlheinz Ruhstorfer: Ich sehe die Flüchtlingskrise als Chance. Denn wir bekommen hier auch die Rechnung …

Die Ähnlichkeit war wohl kein Zufall: Adolf Hitler (l.) und dr norwegische Nazi-Führer Vidkun Quisling bei einem Treffen im April 1943. Repro: Archiv Bohn

Norwegen – ein Volk von Quislingen?

Historiker Bohn: Kollaboration mit Nazis ging in Norwegen viel weiter als in Dänemark Dresden, 3. Februar 2014: Das Norwegen der Nachkriegszeit pflegte den Mythos, nur eine ganz kleine Minderheit im Lande habe mit den deutschen Besatzer kollaboriert. In ihrer übergroßen Mehrheit seien die Norweger aber Widerständler gewesen. Tatsächlich aber war dies eher eine Umdeutung der eigenen Geschichte, hat jetzt der Historiker Prof. Robert Bohn von der Uni Flensburg in einem Vortrag am Dresdner Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung (HAIT) eingeschätzt: In Norwegen habe die Kollaboration mit den Nazis recht breite Bevölkerungsschichten durchzogen.