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Ifam-Projektleiter Dr. André Schlott mit einer Metallfaserplatte für den Wärmetransport. Foto: Heiko Weckbrodt

20 % mehr Reichweite für Wasserstoffzüge

Sachsen münzen die 30 % Abwärmeverluste von Brennstoffzellen in Heizung und Klimakälte um Dresden, 7. Oktober 2022. Um die Reichweite von wasserstoff-betriebenen Bahnen um ein Fünftel zu erhöhen, arbeiten Ingenieure aus Dresden und Chemnitz an einem neuartigen Abwärme-Verwertungssystem. Das nutzt bisherige Energieverluste mobiler Brennstoffzellen, um Straßenbahnen und Eisenbahnwaggons im Winter zu heizen und im Sommer zu kühlen. Denn heutige Brennstoffzellen wandeln nur 60 bis 70 Prozent der im Wasserstoff enthaltenen Energie in Strom um – der Rest verpufft als Abwärme.

Brennstoffzellen sollen an Bord von Lkws Wasserstoff in Strom umwandeln - und damit dann Elektromotoren antreiben. Grafik: Fraunhofer-IWU

„H2GO“: Fraunhofer arbeitet an Laster-Brennstoffzellen

Bund schießt 80 Millionen Euro für Vorhaben zu, IWU Chemnitz koordiniert Forschung Chemnitz, 13. September 2022. Damit Schwerlaster künftig mit Öko-Wasserstoff statt Diesel auch weite Strecken zurücklegen können, haben sich 19 Fraunhofer-Institute zur Allianz „H2GO“ zusammengetan. Angeführt vom Chemnitzer Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik (IWU) wollen sie gemeinsam eine neue Generation robuster und vergleichsweise billiger Lkw-Brennstoffzellen entwickeln und in der Speditionspraxis überführen. Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) bezuschusst dieses Vorhaben mit rund 80 Millionen Euro. Das geht aus einer gemeinsamen Mitteilung von IWU  und Verkehrsministerium hervor.

Wasserstoff gilt als wichtiger Energieträger - zudem braucht die Chemieindustrie das Gas für viele Prozesse. Grafik: Heiko Weckbrodt

Sachsen: Wasserstoff wird entscheidender Standortfaktor

Landesregierung will auch eigene H2-Produktion im Freistaat ankurbeln Dresden, 14. April 2022. Sachsen braucht mehr Ökostrom-Anlagen und muss damit weit mehr Wasserstoff (H2) mithilfe von Ökostrom erzeugen als bisher, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Davon ist der sächsische Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) überzeugt. „Wasserstoff gilt als Energieträger der Zukunft und Schlüsseltechnologie, mit der die sächsische Wirtschaft zukunftsfähig und erfolgreich bleibt“, betont er.

Prof. Dr. Thomas von Unwerth (r.) und Laborleiter Vladimir Buday inspizieren im Im Brennstoffzellenlabor an der TU Chemnitz eine additiv produzierte Membran. Foto: Ronald Bartel für die TUC

Turbo für Brennstoffzellen

Bund gibt zehn Millionen Euro für zwei H2-Tech-Forschungsprojekte – ein Viertel fließt zur TU Chemnitz Chemnitz, 28. März 2022. Um Autos und Laster künftig mit besseren Brennstoffzellen anzutreiben, rücken das Verkehrs- und Wirtschaftsministerium des Bundes rund zehn Millionen Euro für zwei Forschungsprojekte heraus, die sich auf diese Wasserstoff-Technologien konzentrieren. Ein Viertel der Summe bekommt der Chemnitzer Lehrstuhl für alternative Fahrzeugantriebe von Professor Thomas von Unwerth. Das hat die Technische Universität Chemnitz (TUC) mitgeteilt.

Die Bosch-Manager hoffen auf Milliarden-Umsätze durch vernetzte Geräte, die durch künstliche Intelligenzen gesteuert werden. Hier eine Heimanwendung, bei der die Raumluft und Beleuchtung per App justiert werden. Foto: Bosch

Bosch stürzt sich auf vernetzte künstliche Intelligenz, E-Autos und Wasserstoff

Umsatzeinbußen im Corona-Jahr, Konzernchef will mehr in Zukunftstechnologien investieren Stuttgart, 22. April 2021. Der deutsche Technologiekonzern „Bosch“ will sich künftig stärker auf vernetzte künstliche Intelligenz (AIoT), elektrische Autoantriebe und Brennstoffzellen konzentrieren und erwartet aus diesen noch jungen Geschäftsfeldern neue Milliardenumsätze. Das geht aus der Jahresbilanz 2020 und dem Ausblick bis 2025 hervor, die Bosch-Chef Volkmar Denner heute vorgelegt hat.

Ein Fraunhofer-Experte bereitet ein Werkzeug für die Bipolarplatten-Fertigung vor. Foto: Fraunhofer IWU

Fraunhofer entwickelt in Chemnitz eigene Brennstoffzelle

Zelle soll billige Massenproduktion ermöglichen Chemnitz, 14. Dezember 2020. Fraunhofer Chemnitz arbeitet an einer eigenen Brennstoffzellen-Architektur namens „Chemnitz Fuel Cells“ (CFC). Das hat das Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik (IWU) mitgeteilt. Die Ingenieure entwickeln zudem neue Walzpräge-Verfahren, die Bipolarplatten für solche Zellen billiger und doppelt so schnell produzieren können wie heutige Tiefzieh- oder Präge-Maschinen.

Gehäuse-Entwurf für den Diagnose-Wechselrichter, der lebensverlängernd für Brennstoffzellen und Akkus arbeiten soll. Abb.: NOVUM

Millionen-Kapitalzuschuss für KI-Firma „Novum“ in Dresden

Geräte aus Sachsen sollen 2. Leben für Elektroauto-Akkus abklären Dresden, 22. Oktober 2020. Die Risikokapitalgeber „Dr. Hettich Beteiligungen“ und der High-Tech Gründerfonds (HTGF) beteiligen sich mit einem Millionenbetrag an der Batterie-KI-Firma „Novum Engineering“ aus Dresden. Das hat der HTGF heute mitgeteilt, ohne allerdings die genaue Beteiligungssumme zu nennen. Laut Novum haben beide Anteilseigner bisher insgesamt rund 3,5 Millionen Euro in das Dresdner Unternehmen investiert.

Dr.-Ing. Teja Roch vom Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik (IWS) zeigt in Dresden die neuartigen Bipolarplatten für Brennstoffzellen-Lasterantriebe. Foto: Heiko Weckbrodt

Kohle statt Gold: Schub für Wasserstoff-Laster

Fraunhofer Dresden will mit einem innovativen Bipolarplatten-Verfahren die Brennstoffzellen-Produktion ankurbeln Dresden/Dortmund, 5. Oktober 2020. Damit Wasserstoff-Laster künftig als umweltfreundlichere Alternative zu Diesel-Brummis massenhaft einsetzbar sind, hat das Fraunhofer-Werkstoffinstitut IWS in Dresden und Dortmund ein besonders schnelles und billiges Fertigungsverfahren für eine Kernkomponente der Brennstoffzellen-Antriebe entwickelt: Statt mit Gold beschichten sie die Bipolarplatten in den mobilen Mini-Kraftwerken mit hauchdünnem Kohlenstoff. Diese Graphitschicht ist nur noch halb so teuer wie der Goldbelag, ermöglicht ein höheres Fertigungstempo und letztlich eine billigere Massenproduktion von Brennstoffzellen. Die Projektpartner Daimler und das finnische Stahlunternehmen „Outokumpu Nirosta“ wollen die Technologie in der Praxis einsetzen.

Den Stack, das Herzstück der Brennstoffzelle, Foto: Bosch

Bosch entwickelt Brennstoffzelle für Elektro-Schwerlaster

System soll 2022/23 in Serie gehen Stuttgart, 2. September 2020. Während Volkswagen die deutsche Autoindustrie und die Wirtschaftspolitiker auf einen batterieelektrische Zukunft einzuschwören versucht, setzen andere wie etwa Toyota auch auf Brennstoffzellen als Energiequellen für Elektroautos. Und nun hat auch Bosch Farbe in dieser Frage bekannt: Beim Technologiekonzern aus Stuttgart ist man anscheinend überzeugt, dass Schwerlaster besser mit Brennstoffzellen als mit Batterien elektrifiziert werden können. Bosch will solch einen Brennstoffzellenantrieb für Elektrolaster bis 2022/23 entwickeln unddann damit in Serie gehen, wie das Unternehmen heute ankündigte.