Alle Artikel mit dem Schlagwort: De-Globalisierung

Die Restriktionen aus dem US-Chipgesetz werden die Entwicklung der chinesischen Halbleiterindustrie auf Jahre ausbremsen, prognostiziert Trendforce. Visualisierung: Dall-E

Trendforce: US-Chipgesetz bremst China Mikroelektronik auf Jahre aus

Biden-Administration nutzt Chips Act verstärkt für ihre Wirtschaftskriege Washington/Taipeh/Peking, 14. April 2023. Dass die Biden-Administration mit ihrem „US Chips and Science Act“ die im internationalen Wettbewerb zurückgefallene eigene Halbleiterindustrie wieder aufpäppeln will, war von Anfang an klar. Die Europäer versuchen mit ihrem Chip-Gesetz nichts anderes. Doch inzwischen offenbart sich immer mehr die protektionistische Seite des amerikanischen Chip-Gesetzes, das Washington eben auch für Wirtschaftskriege gegen ökonomische Wettbewerber einsetzt. Denn Unternehmen, die vom Chips Act profitieren wollen, müssen sich verpflichten, in den nächsten zehn Jahren keine fortschrittlichen Technologien an China, Russland, Nordkorea und den Iran zu liefern oder dort Hightech-Investitionen zu tätigen. Könnte man bei den drei letztgenannten Ländern sicherheitspolitische Bedenken vielleicht noch nachvollziehen, liegt im Falle Chinas sehr der Verdacht nahe, dass hier ein aufstrebender Konkurrent mit allen Mittel ausgebremst werden soll – auch gegen alle Freihandelsregeln der Welthandelsorganisation WTO.

Containerschiff. Foto: Thomas_G, Pixabay https://pixabay.com/de/users/thomas_g-7083/?utm_source=link-attribution&utm_medium=referral&utm_campaign=image&utm_content=56569

Ifo: De-Globalisierung würde Deutschland 10 % Wirtschaftsleistung kosten

Statt Produktion „zurückzuholen“, wollen viele Unternehmen nach Corona und Trump ihre Lager vergrößern und mehr internationale Lieferquellen suchen München, 21. Januar 2022. Ifo-Wirtschaftsforscher haben davor gewarnt, in einer De-Globalisierung der Wirtschaft die Generallösung für gestörte Lieferketten zu suchen: Würde die Bundesrepublik alle Glieder seiner Wertschöpfungsketten wieder in die eigenen Grenzen zurückholen, also wieder auf völlig nationale Produktionsketten setzen, würde dies die deutsche Wirtschaftsleistung um ein Zehntel senken. Das hat die Studie „Flaschenhals-Rezession: Was hilft bei Lieferengpässen und steigenden Preisen“ ergeben.