Alle Artikel mit dem Schlagwort: Dänemark

Zittert die Hand? Carl Mørck (Nikolaj Lie Kaas) jagt einen religiös motivierten Verbrecher. Foto: Henrik_Ohsten

„Verraten“: Dezernat Q am Ende

Jussi Adler-Olsen schickt im finalen 10. Buch seinen Carl Mørck in den Knast Mit „Verraten“ hat der dänische Krimi-Autor Jussi Adler-Olsen nun den zehnten und letzten Band seiner „Dezernat Q“-Reihe vorgelegt. Darin nimmt er einen alten Fall aus der Vergangenheit des Q-Chefs auf – und kehrt den Spieß um: Carl Mørck ist diesmal kein Jäger, sondern Beute, ist zudem über weite Strecken ganz auf die Hilfe seiner Freunde angewiesen, während er hinter Gittern schmort.

Die Mutter sucht hinter den Fundamenten nach ihrem entstellten Kind alias "Brüderchen". Szenenfoto: Henrik Ohsten via Plaion

„Geister Exodus“: Lars von Trier finalisiert nach fast 30 Jahren seine Gruselserie

3. Staffel nun fürs deutsche Heimkino erschienen Darauf haben Freunde der gepflegten dogmatisch-dänischen Filmkunst lange warten müssen: Fast drei Jahrzehnte nach den ersten beiden Staffeln hat Star-Regisseur und „Dogma 95“-Miterfinder Lars von Trier seine gefeierte Gruselserie „Hospital der Geister“ („Riget“) eine dritte, finale Staffel veröffentlicht. In der erfährt der geneigte Zuschauer noch mehr düstere Geheimnisse des Reichskrankenhaus, kann über dänisch-schwedische Ressentiments grinsen und in ein bizarres Bad der Bilder eintauchen.

Vor allem für schnelle Motorräder - hier beispielhaft eine BMW S1000RR - werden heute oft metallbasierte Sinterbremsen eingesetzt. Statt aus Kupfer sollen die künftig aus Eisen gemacht werden. Foto: BMW

Fraunhofer Dresden arbeitet an Öko-Bremsen

Sachsen und Dänen wollen Kupfer durch gebackenen Eisenteig ersetzen Dresden/Svendborg, 14. Mai 2020. Sächsische Fraunhofer-Materialforscher entwickeln derzeit gemeinsam mit dänischen Ingenieure neuartige, besonders leistungsfähige und doch umweltschonende Bremsbeläge für Motorräder. Das hat das Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung (Ifam) Dresden mitgeteilt.

Will etwas tun, weil seine Die "Söhne Dänemarks" erschießen am Wahlabend auch Polizisten. Szenenfoto aus: Sons of Denmark, Koch-Films

Agitprop-Parabel „Sons of Denmark“ über den Weg in den Terror

Politthriller im Heimkino verfügbar Ein Plädoyer gegen Ausländerfeindlichkeit und Rechtsradikale in Dänemark hat Regisseur Ulaa Salim mit „Sons of Denmark“ gedreht. Zeigen will er in seiner in der nahen Zukunft angesiedelten Dystopie, warum aus seiner Sicht Menschen aus Einwandererfamilien zu Terror und Mord getrieben werden. Erschienen ist dieser streitbare Polit-Thriller inzwischen im deutschen Heimkino.

Thor (Roland Møller) schwingt den Hammer - und fast alle fürchten sich. Szenenfoto (Koch-Film) aus: „Walhalla – Die Legende von Thor“

„Walhalla – Die Legende von Thor“ auf Bluray: Bauernmädchen im Ragnarök

Blasse dänische Fantasy-Adaption der Edda-Sagenwelt Seit Hollywood die alten Geschichten aus der Edda als Comics neu verwurstet hat, gelten Thor, Loki und Konsorten wieder als Stars. Auf diesen Zug zwischen Midgard und Asgard sind auch die Skandinavier aufgesprungen: Der dänisch-irakische Regisseur Fenar Ahmad hat ein paar der alten nordischen Sagen mit einer Geschwistergeschichte kombiniert und sie als „Walhalla – Die Legende von Thor“ verfilmt. Ende April 2020 erscheint der Fantasy-Streifen in Deutschland im Heimkino-Format.

Werfen ihre Ideale über Bord, als sie versuchen, die Bank ihrer Familie vor einer feindlichen Übernahem zu retten: Simon und Amanda Absalonsen. Abb.: Bildschirmfoto von "Follow the Money 2"

„Follow the Money 2“: Den Brankrottmachern auf der Spur

Neue Staffel von den „Borgen“-Machern auf DVD erschienen Nachdem sie in der ersten Staffel den Ökostrombetrügern von „Energreen“ den Garaus gemacht haben, nehmen die „Borgen“-Macher diesmal andere Wirtschaftskriminelle ins Visier: In der nun auf DVD erschienenen zweiten Staffel von „Follow the Money“ erzählen sie die Geschichte einer kleinen Privatbank, deren Eigner genossenschaftliche Crowdfunding-Ideale predigen, die sie aber rasch auf dem Alter der größten dänischen Bank. Und mittendrin sind wieder die – mittlerweile vorbestrafte – Finanzjuristin Claudia Moreno (Natalie Madueño), den Polizisten Mads Justesen (Thomas Bo Larsen) und Alf Rybjerg (Thomas Hwan) von der Wirtschaftskripo sowie der schwedische Killer-Opa (Claes Ljungmark) aus dem ersten Teil.

Jagen einen besonders unbarmherzigen Mörder, der auch Kinder nicht verschont: Saga Norén (Sofia Helin) und Henrik Sabroe (Thure Lindhardt) ermitteln wieder. Foto: Jens Juncker, Filmlance International AB

Die letzte „Brücke“: Gesteinigt, vergast, geröstet

Finale Staffel der grandiosen Krimiserie fürs Heimkino erschienen Die Schwedin und der Däne ermitteln ein letztes Mal zusammen: Mit „Die Brücke IV – Das Finale“ ist nun die vierte und letzte Staffel der skandinavischen Erfolgskrimiserie auf DVD erschienen. Darin sind die Schwedin Saga Norén (Sofia Helin) und der Däne Henrik Sabroe (Thure Lindhardt) einem besonders brutalen Mörder auf der Spur, der zunächst die Chefin der Ausländerbehörde steinigt und dann jedes weitere Opfer anders tötet. Wie schon in den vergangenen Staffeln steigert sich die Spannung und Dunkelheit dabei von Folge zu Folge.

Geheimnisvoller, grausamere, gütiger Todesengel: Eine Sprayerin hat den Mörder Richard Forrester (Marek Oravec) porträtiert. Foto: Edel Motion

Bluray „Modus“: US-Sekte meuchelt Homosexuelle in Schweden

Starke Krimiserie aus Skandinavien nun auf Bluray erschienen Mit „Modus – der Mörder in uns“ hat „Edel Motion“ eine spannende skandinavische Krimiserie veröffentlicht, die in der Tradition solcher Straßenfeger wie „Die Brücke“ oder „The Protectors“ steht. Im Fokus steht eine Reihe von Auftragsmorden gegen – teils recht prominente – schwule und lesbische Schweden, hinter der anscheinend eine rechte Sekte in den USA steckt. Vorlage war der Krimi „Gotteszahl“ von Anne Holt.

Zittert die Hand? Carl Mørck (Nikolaj Lie Kaas) jagt einen religiös motivierten Verbrecher. Foto: Henrik_Ohsten

Erlösung: Satans Soldat zerstört Familien

Dritter Adler-Olsen-Krimi auf DVD und Bluray erschienen „Erlösung“ basiert auf dem gleichnamigen Krimi des dänischen Erfolgsautors Jussi Adler-Olsen, ist die dritte Verfilmung dieser Buchreihe und nun fürs Heimkino erschienen. Regisseur Hans Petter Moland konzentriert sich hier aber nicht allein auf die äußere Geschichte um einen selbsternannten Soldaten Satans (infernalisch: Pål Sverre Hagen als Fanatiker Johannes), der Geschwisterkinder aus streng religiösen Familien entführt, sondern versucht auch die Motive dahinter auszuloten.

Saga Norén (Sofia Helin) unter der namensgebenden Brücke zwischen Kopenhagen und Malmö. Foto: Edel:Motion

„Die Brücke III“ fürs Heimkino: Meuchelei als Kunstwerk

Die autistische Kommissarin Saga Norén ermittelt wieder beidseits des Öresunds in einer bizarren Mordserie Ein besonders grausamer und phantasievoller Mörder meuchelt auf beiden Seiten des Öresunds und inszeniert die Leichen dann im Stil mehr oder minder bekannter Kunstwerke. Weil sich die ersten Opfer für die Rechte Homosexueller eingesetzt haben, verdächtigt die autistische Malmöer Kommissarin Saga Norén (Sofia Helin) die rechtskonservative Bloggerin Lise Friis Andersen. Doch irgendwie will sich das Puzzle nicht zusammenfügen, scheinen die nächsten Mordopfer gar keinen gemeinsamen Nenner zu haben. Ob ihr dabei vielleicht ihr neuer dänischer Kollege Henrik Sabroe (Thure Lindhardt) helfen kann? Der hat offensichtlich auch einen Knacks weg, ist aber vielleicht gerade deswegen ein besonders aufmerksamer Ermittler…

Adler-Olsens Verheißung: Im Schlachthaus der Esoterikszene

Eigenbrödler Carl Mørck rollt einen alten Mädchenmord in der dänischen Provinz neu auf Wenn Jussi Adler-Olsen zur Tastatur greift, gehört das zweifellos zu den Höhepunkten im literarischen Krimi-Jahr. Nun also hat der Däne seinen eigenbrödlerischen Kommissar Carl Mørck wieder in die Spur geschickt, um einen alten Mädchenmord neu aufzurollen. Diesmal verschlägt es den knurrigen Großstadt-Kauz in die dänische Provinz: auf die Insel Bornholm, um ein nie aufgeklärtes Verbrechen neu aufzurollen, das ihn tief in skandinavische Esoterikszene hinein führt.

Norwegen – ein Volk von Quislingen?

Historiker Bohn: Kollaboration mit Nazis ging in Norwegen viel weiter als in Dänemark Dresden, 3. Februar 2014: Das Norwegen der Nachkriegszeit pflegte den Mythos, nur eine ganz kleine Minderheit im Lande habe mit den deutschen Besatzer kollaboriert. In ihrer übergroßen Mehrheit seien die Norweger aber Widerständler gewesen. Tatsächlich aber war dies eher eine Umdeutung der eigenen Geschichte, hat jetzt der Historiker Prof. Robert Bohn von der Uni Flensburg in einem Vortrag am Dresdner Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung (HAIT) eingeschätzt: In Norwegen habe die Kollaboration mit den Nazis recht breite Bevölkerungsschichten durchzogen.

Foto: Edel

„Die Brücke II“: Düstere Seuchen-Krimiserie aus Skandinavien

Ökoterror, Pest, Konzerne und alte Dämonen Ein Seefrachter kracht führelos gegen die Öresund-Brücke zwischen Dänemark und Schweden. Als die Polizei das Schiff durchsucht, steckt es voller entführter Jugendlicher – die kurz darauf an der längst ausgerottet geglaubten Lungenpest. Und bald häufen sich Biowaffen-Terroranschläge, zu denen sich in Internet-Videos eine tierköpfige Gruppe von Öko-Aktivisten bekennt. Oder legt da jemand falsche Fährten? Weil alles an der Grenzbrücke begann, übernimmt ein gemischt dänisch-schwedisches Polizeiteam die vertrackten Ermittlungen. An der Spitze die soziopathische Saga Norén (Sofia Helin) und Martin Rohde (Kim Bodnia), die wir schon aus der ersten Staffel der TV-Serie „Die Brücke“ kennen – und die von ihren ganz eigenen finsteren Dämonen aus der Vergangenheit gejagt werden.

Foto: Tiberius

Doku „NWR“ über einen Erneuerer des Dänenkinos

Trailer (MorganeGroupe) Regisseur Refn sorgte in Dogma-Zeit für neue Filmsprache Neben den Briten und Franzosen gehören skandinavische und vor allem dänische Kinofilme und TV-Serien („Kommissar Lund“, „Borgen“, „Die Brücke“) gehören zu den innovativsten und erfolgreichsten Produktionen, die Europa derzeit zu bieten hat. Das wird auch auf der anderen Seite des großen Teichs so wahrgenommen, wo Hollywood fleißig skandinavische Ideen („Verblendung“, „Nightwatch“) kopiert. Das ist vor allem auf einen stilistischen und künstlerischen Schub in der zweiten Hälfte der 1990er Jahre zurückzuführen, der das dänische Kino erdiger, realistischer, härter machte und sich um Dogma-Regisseure wie Lars von Trier oder Thomas Vinterberg, aber auch um Einzelkämpfer wie Nicolas Winding Refn rankt. Letzterem hat der Franzose Laurent Duroche nun mit der Doku „NWR“ ein filmisches Porträt gewidmet.

Mads Mikkelsen (Mitte) als Kampfsklave "Einauge". Foto: Tiberius

Blutig-sprödes Wikinger-Epos „Walhalla Rising“

Der stumme Sklave Einauge (Mads Mikkelsen) wird von seinen Herren quer durch das frühchristliche Nordeuropa gezerrt, um bei Schaukämpfen für martialisches Volksamüsement zu sorgen. Nach seiner Befreiung schließt er sich einem bekehrten Wikingertrupp an, der ins Heilige Land segeln will. Doch statt in Jerusalem landet das Drachenboot in Amerika. In der kargen Wildnis dezimiert sich die Mannschaft teils selbst, teils werden die Nordmänner von Eingeborenen erschossen. Die letzten Kämpfer küren den Stummen schließlich zu ihrem Führer und Gott, ähnelt er doch mit seinem verstümmelten Auge irgendwie dem alten Göttervater Odin…