Alle Artikel mit dem Schlagwort: Big Data

Die Digitalisierung wird die Wirtschafts grundlegend umkrempeln. Und der 5G-Funk kann in häfen wie Fabriken Maschinen, Laster, Roboter, Container und dergleichen so miteinander vernetzen, dass diese am effektivsten zueinander kommen. Visualisierung: Deutsche Telekom

Marathon-Denker sollen in Dresden verseuchte Lieferketten stabilisieren

Smart Systems Hub Dresden ruft Kreative zum digitalen „Thin[gk]athon“ gegen Corona auf. Dresden, 27. März 2020. Um Corona-gestörte Lieferketten in der sächsischen Wirtschaft wieder zu stabilisieren, hat das Dresdner Netzwerk „Smart Systems Hub“ kurzfristig einen „Thin[gk]athon“ ab 1. April 2020 einberufen. Für diesen Denk-Marathon wollen die Organisatoren rund 40 Programmierer, Ideengeber, Wirtschaftsprofis, Hacker, Hightech-Heimarbeiter und andere Experten per Internet zu einer Art virtuellem Forschungslabor unter dem Motto „Supply Chain Management in Zeiten von Corona“ vernetzen.

Die "Svalbard"-Radaranlage aus dem "Eiscat"-Programm, für das sich schon in den 1980er Jahren die Stasi interessierte. Foto: Togr, Wikimedia, CC3-Lizenz, creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.en

Die Spione, die aus dem Norden kamen

Der finnischer Historiker Kimmo Elo hat mit moderner Datenanalyse alte Netzwerke der Stasi in Skandinavien rekonstruiert – und die Ergebnisse in Dresden vorgestellt. Dresden, 27. Februar 2020. Den ostdeutschen Genossen dabei helfen, den forschungsmäßigen Anschluss ans Westniveau zu finden? Klar: Als ihn dieser DDR-Kollege mit dem Decknamen „Rudolf“ von der Uni Jena 1982 danach fragte, war das für Dr. Onni Mäkinen* eine Frage der Ehre. Und vielleicht, so hoffte der finnische Kommunist und Physiker, würde ihm die legendäre „Hauptverwaltung Aufklärung“ (HVA) sogar dabei helfen, manch reaktionäres Element an seiner Uni zu neutralisieren, das seiner akadamischen Karriere schon seit Jahren im Wege stand. So kam es, dass der Stasi-Abgesandte wenig Mühe hatten, Mäkinen eines Abends alkoholisch abzufüllen und ihn zur Kooperation mit dem ostdeutschen Geheimdienst zu verpflichten. Selbst als der frischgebackene „IM Larsen“ aus seinem Rausch aufwachte, widerrief er die Verpflichtungserklärung nicht – und lieferte fortan bis kurz vor dem Zusammenbruch der DDR allerlei wichtige wie unwichtige Informationen nach Ostberlin… Pekka, Lanze und Larsen spionierten für Ostberlin Der finnische Forscher Dr. Kimmo Elo von der Universität …

Die Scads-Forscher wollen den Supercomputer-Komplex der TU Dresden nutzen, um neue KI-Technologien zu entwickeln. Foto: Robert Gommlich für die TUD

Sachsen baut Datenanalyse-Zentrum aus

Neue KI-Technologien für Kampf gegen Krebs und Hacker im Fokus Dresden/Leipzig, 26. November 2019. Um Krebsgeschwüre rascher zu erkennen, Hacker-Angriffe geschmeidiger abzuwehren und aus Experimentaldatenfluten verborgenes Wissen zu schöpfen, wollen die Sachsen in Zukunft stärker „künstliche Intelligenzen“ (KI, englisch auch als AI abgekürzt) einspannen. Daher baut der Freistaat nun mit Bundeshilfe sein Datenanalyse-Zentrum in Dresden und Leipzig zu einem „Center for Scalable Data Analytics and Artificial Intelligence“ (ScaDS.AI) aus. Darauf hat die TU Dresden hingewiesen. Offiziell startet das Zentrum morgen.

KI schafft den Menschen nicht ab

Im Dresdner Simmel-Hochhaus feilen bei „AI4BD“ zwei Dutzend Spezialisten an digitalen Assistenten für den Mittelstand Dresden, 25. Oktober 2019 Als Standort für „Künstliche Intelligenz“ (KI) gewinnt Dresden weiter an Gewicht: Mit „AI4BD“ hat sich ein weiteres KI-Unternehmen mit einer Entwicklungs-Niederlassung in der sächsischen Landeshauptstadt angesiedelt. „Dresden ist ein wirtschaftlich interessanter Standort und mit der TU haben wir hier einen guten Partner für unsere Entwicklungsprojekte“, erklärte KI-Berater Fabian Kretschmann die Entscheidung der Schweizer Muttergesellschaft, ihre Forschungen im Herzen Sachsens zu konzentrieren. In jüngster Zeit hatten sich bereits die Fraunhofer-Gesellschaft, die Firma Coraixx und weitere Akteure entschieden, KI-Aktivitäten in Dresden zu konzentrieren (Wir berichteten).

Was wissen wir eigentlich alles über Europas Vergangenheit? Die KI "Time Machine" soll all die verstreuten Informationen aus verschiedenen Quellen sammeln, digital aufbereiten und diese Datenfluten analysieren. Grafik

Zeitmaschinen-Konferenz in Sachsen

In der „Time Machine“ soll auch das Dresden vor der Zerstörung virtuell wiederauferstehen Dresden, 8. Oktober 2019. Was wir über die Vergangenheit durch eine Vielzahl weitverstreuter Dokumente und Relikte wissen, ist das Eine. Etwas völlig anderes ist es aber, diese Vergangenheit auch zu sehen, zu erkunden, vielleicht gar im wörtlichen Sinne zu erfassen. Möglich machen soll dies das Großprojekt „Time Machine“ (Zeitmaschine), an dem sich über 500 Institute, Museen, Bibliotheken und Unternehmen aus ganz Europa beteiligen. Ihr Ziel: Durch die Analyse großer Datenmassen („Big Data“) und „Künstliche Intelligenz“ sollen längst verflossene Epochen der europäische Geschichte virtuell wiederauferstehen.

Der Untermarkt in Görlitz: Hier mietet sich das neues Casus-Institut in der Aufbauphase ein. Foto: Sabine Wenzel für das HZDR

Karliczek eröffnet neues Casus-Computerinstitut in Görlitz

KI und Big-Data-Technologien für einen tieferen Blick auf den Klimawandel und die Sternen-Genese Görlitz, 21. August 2019. Klimawandel, die Genese von Sternen, wie sich Zellen zu Organen zusammenfügen oder der Großstadt-Verkehr – all dies sind komplexe Systeme, die über einfache Ursache-Folge-Ketten weit hinausgehen. „Verändert man nur eine einzige Einflussgröße, kann das überraschende, schwer vorherzusehende Folgen für das Gesamtsystem haben“, schätzen Wissenschaftler des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf (HZDR) ein. Gemeinsam mit Kollegen aus Dresden. Leipzig und Breslau möchten sie in einem neuen „Center for Advanced Systems Understanding“ (Casus) in Görlitz diese komplexen Zusammenhänge mit Supercomputerhilfe und Künstlicher Intelligenz durchdringen. Am 27. August will Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU) dieses neue Zentrum mit einer symbolischen Schlüssel-Übergabe eröffnen.

Big Data: Sachsen baut Forschungszentrum Scads aus

Kabinett sagt ab 2021 jährlich 3,7 Millionen Euro zu Dresden/Leipzig, 26. März 2019. Um Sachsen eine führende Rolle in der Forschung an „Künstlicher Intelligenz“ (KI) und in der Analyse großer Datenmengen („Big Data“) in Deutschland zu bescheren, will die sächsische Landesregierung das – bisher bundesfinanzierte – Big-Data-Kompetenzzentrum „Scads“ in Dresden und Leipzig zu einem „Zentrum für Big Data und Maschinelles Lernen“ ausbauen.

Prof. Martin Sedlmayr,leitet die Professur für Medizinische Informatik am Institut für Medizinische Informatik und Biometrie in Dresden. Foto. UKD

Suche nach neuen Therapien in Datenfluten

Medizinisches Datenintegrationszentrum entsteht in Dresden Dresden, 20. September 2018. Um neue, individuellere Behandlungen zu entwickeln, wollen die Uniklinik Dresden und die Medizinische Fakultät der TU Dresden ihre Forschungs- und Patientendaten in einem neuen „Datenintegrationszentrum“ zusammenführen. Dort sollen Computerprogramme und menschliche Experten diese Datenfluten („Big Data“) analysieren.

6 % der deutschen Unternehmen analysieren „Big Data“

Wiesbaden, 2. September 2017. Nicht allein Google, Facebook und Amazon haben erkannt, dass große Datenmengen („Big Data“) wahre Goldgruben sind. Auch 6 % der deutschen Unternehmen schürfen inzwischen mit speziellen Techniken in solchen Datenfluten nach immateriellen Schätzen, die man zu Geld machen kann. Das hat das Statistische Bundesamt (Destatis) in Wiesbaden mitgeteilt.

Der Biotech-Konzern Qiagen gründet in Dresden ein Joint Venture mit Biotype, das sich auf die Entwicklung von DNA-Analytikgeräten spezialisieren soll. Hier im Bild ist eine Labormitarbeiterin im Qiagen-Exzellenzzentrum für biologische Inhalte in Frederick, Maryland, zu sehen. Foto: Qiagen

Personalisierte Medizin im Trend

Wilhelm Zörgiebel dirigiert die Dresdner Molekulardiagnostik-Gruppe MDG – und sieht große Wachstumschancen in Sachsen Dresden, 6. Februar 2017. Personalisierte Medizin hat großes Wachstumspotenzial. Davon ist Wilhelm Zörgiebel überzeugt, der von Dresden-Hellerau aus die Biotechnologie-Firmengruppe „Molecular Diagnostics Group“ (MDG) leitet. „Darin liegt die Zukunft“, betont er: Setze man moderne Genetik- und Radiopharma-Diagnostik sowie die massenhafte Analyse von Therapie-Daten richtig ein, könne dies die Chancen deutlich verbessern, für jeden Kranken genau die richtigen Medikamente zu finden. Dies könne die Heilungs-Chancen der Patienten verbessern – und auch erhebliche gesellschaftliche Kosten für das Gesundheitssystem sparen.

Der neue Supercomputer der TU Dresden. Im hochabgesicherten Server-Raum ist noch viel Platz für Erweiterungen. Foto: Heiko Weckbrodt

TU Dresden rüstet Superrechner auf

Computer wird für 10 Millionen Euro zum Datenanalysten ausgebaut Dresden, 12. Juni 2016. Die Forscher der TU Dresden wollen ihren neuen Supercomputer „HRSK II“, den sie erst vor einem Jahr eingeschaltet hatten, bis 2018 für zehn Millionen Euro ausbauen. Das geht aus Angaben von Wissenschaftsministerin Eva-Maria Stange (SPD) und Professor Wolfgang Nagel vom „Zentrum für Informationsdienste und Hochleistungsrechnen“ (ZIH) am Rande der studentischen Projektschau „Output.DD“ hervor.

Josef A. Kickartz zeigt eine stark vergrößerte Ansicht der Farbcodes, mit denen er Daten auf Filme lasert. Tatsächlich sind diese Matrizen nur wenige Mikrometer klein. Foto: Heiko Weckbrodt

Laserfilme für die wachsende Datenflut

Dresdner Firma „Optical Data Systems“ bannt Daten per Farbmuster auf Filme statt auf Festplatten Dresden, 22. Juli 2015. Mit einem Verfahren, bei dem Informationen per Laser auf Filme gebannt werden, statt sie auf Festplatten oder Magnetbänder zu speichern, will Josef A. Kickartz die Langzeitarchivierung von Daten und Bilder revolutionieren. Dafür hat der Ingenieur aus Jena nun die Firma „Optical Data Systems“ in Dresden gegründet, die für die Datenspeicherung auf Laserfilm teils auch komplizierte Farbpunkt-Muster ähnlich den QR-Codes in der Werbung einsetzt.

Die natürliche Ressource Wasser soll einer der neuen Forschungs-Schwerpunkte der TU Dresden werden. Foto: Heiko Weckbrodt

TU Dresden stürzt sich auf Software und Wasser

Uni baut zwei neue Forschungsschwerpunkte neben Mikroelektronik und Biomedizin auf Dresden, 20. Mai 2015. Um sich als Hort exzellenter Forschung kerniger zu profilieren, wird die TU Dresden zusätzlich zur Mikroelektronik und Biomedizin nun zwei weitere Forschungsschwerpunkte aufbauen: Software-Entwicklung und Wasser-Ressourcenforschung. Das hat Prof. Hans Müller-Steinhagen anlässlich seiner Wiederwahl als TU-Rektor angekündigt. Er will damit die Chancen der Uni verbessern, auch in der nächsten milliardenschweren Verteilrunde von Bundes-Exzellenzfördergeldern zum Zuge zu kommen.

Atom-Hochzeiten in Echtzeit: Physiker öffnen Datenschleusen

Dresdner Planck-Forscher möchten mit Computerhilfe Genese von Molekülen und Zellen sichtbar machen Dresden, 15. Oktober 2013: Seit 20 Jahren forschen Wissenschaftler aus dem In- und Ausland am Dresdner „Max-Planck-Institut für Physik komplexer Systeme“ am Zusammenspiel von Chaos und Kausalketten in der Natur. Im November wollen die Physiker an der Nöthnitzer Straße dieses Jubiläum feiern – und dabei eine neue Forscherherberge für Gastwissenschaftler aus aller Welt einweihen. Oiger-Redakteur Heiko Weckbrodt hat Instituts-Direktor Prof. Jan-Michael Rost darüber ausgefragt, was komplexe Systeme eigentlich sind, welche Trends die Forschergemeinde derzeit bewegen und was für Ausbaupläne das Institut hegt. Komplexe Systeme – was ist das eigentlich, womit Sie sich hier beschäftigen? Jan-Michael Rost: Lange Zeit haben Physiker versucht, die Natur zu erklären, indem sie Ursache-Folge-Ketten untersucht haben. Wir sprechen von linearen oder regulären Systemen. Dann gab es in den 1980ern den großen Trend hin zur Chaostheorie mit dem legendären Flügelschlag eines Schmetterlings in Brasilien, der angeblich in Texas einen Tornado auslösen kann. Das ist freilich Quatsch, weil die Natur viel komplexer ist, weil neben dem Schmetterlings-Flügelschlag zuviele andere Variablen hineinspielen. …

Nach Abhörskandalen: Deutsche sehen Datensammelei von Firmen kritischer

Bonn, 26. August 2013: Die Deutschen beurteilen nach den jüngsten Skandalen um das Überwachungsprogramm „Prism“ des US-Geheimdienstes NSA auch die Datensammelwut von Unternehmen im Internet zunehmend kritischer. Das geht aus Umfragen des „Instituts für Demoskopie Allensbach“ im Auftrag der Telekom-Tochter „T-Systems hervor.