Wiesbaden, 2. September 2017. Nicht allein Google, Facebook und Amazon haben erkannt, dass große Datenmengen („Big Data“) wahre Goldgruben sind. Auch 6 % der deutschen Unternehmen schürfen inzwischen mit speziellen Techniken in solchen Datenfluten nach immateriellen Schätzen, die man zu Geld machen kann. Das hat das Statistische Bundesamt (Destatis) in Wiesbaden mitgeteilt.
Mehr große Unternehmen untersuchen die Datenfluten
Dabei setzen größere Firmen weit häufiger Big-Data-Analysen ein als kleine Betriebe: „Bei Großunternehmen mit 250 und mehr Beschäftigten lag der Anteil bei 17 %, bei mittelgroßen Unternehmen (50 bis 249 Beschäftigte) betrug er 9 %. Kleine Unternehmen (10 bis 49 Beschäftigte) nutzten Big Data noch seltener (5 %)“, hieß es vom Destatis. Ein Teil der Unternehmen (39 %) greift dafür auf externe Dienstleister zurück.
GPS, Sensoren und „Social Networks“ sind beliebte Datenquellen
Als Datenquellen dienten zum Beispiel GPS-Daten (zum Beispiel der eigenen Dienstwagen-Flotte), Sensordaten aus Fabriken oder auch Daten aus Kontaktnetzwerken wie Facebook.
Klassische Verwertung vor allem in der Werbung
Das Konzept, Kundendaten zu Geld zu machen, wurde vor allem von US-Konzernen professionalisiert. Google setzt die gewonnen Nutzerdaten aus seiner Suchmaschine und seinen anderen Gratis-Diensten ein, um zielgruppen-genaue Werbung auszuspielen und zu verkaufen. Dass im Vergleich eher wenige deutsche Unternehmen „Big Data“ analysieren, mag auch am recht strengen deutschen Datenschutz liegen. hw
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