Alle Artikel mit dem Schlagwort: Ausstellung

Besonders Kinder sind oft ganz wild auf die 3D-Bilder vom Mars. Foto: DLR

Mars-Besuch in Dresden

3D-Ausstellung zeigt Schluchten und Vulkane des roten Planeten Dresden, 30. Januar 2015: Wer auf außerirdischen Welten nach Aliens suchen, in die tiefen Schluchten des Mars eintauchen und dessen längst erloschene Vulkane besuchen will, muss sich nicht zwingend als blinder Passagier in ein Raumschiff einschmuggeln: Die europäische Raumsonde „Mars Express“ umkreist seit zehn Jahren unseren roten Nachbarplaneten – und hat seitdem mit einer deutschen Spezial-Kamera unzählige Stereofotos von der Marsoberfläche geschossen. Die wohl besten darunter können Besucher ab dem 7. Februar 2015 im Dresdner „Haus der Presse“ an der Ostra-Allee bewundern: großformatig und in 3D.

Frauen waren bei der Stasi meist nur in untergeordneten Positionen tätig - hier eine Sekretärin Hauptabteilung Personenschutz (1980). Repro: BStU

Stasi blieb ein Männerverein

Nur 15,7 Prozent Frauenanteil im MfS – neue Ausstellung in Dresden Dresden/Berlin, 14. Januar 2015: Als Quelle von Geheimnissen waren Sekretärinnen im Westen unter den Schlapphüten um den DDR-Oberspion Markus Wolf einst ein beliebtes Ziel – derweil war es aber innerhalb des ostdeutschen Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) mit der Integration und Gleichberechtigung der Frauen nicht allzu weit her. „Gegen Ende der DDR lag der Frauenanteil im MfS bei nur 15,7 Prozent – und nur ganz wenige Frauen waren in Führungspositionen tätig“, hat der Berliner Historiker Dr. Philipp Springer im Oiger-Gespräch eingeschätzt. Der wissenschaftliche Mitarbeiter des Stasiunterlagen-Beauftragten Roland Jahn hat dafür zahlreiche Akten aus dem Stasi-Bestand ausgewertet – heute Abend wird er in Dresden über seine Befunde unter dem Titel „Kampfgefährtin, Mutter, Frau“ referieren.

Foto: Volkmar Fritzsche

Wider Porno-Konsum und neuer Prüderie im Osten

Volkmar Fritzsche zeigt im Kunstkeller Dresden Aktfotos von Paaren Dresden, 13. Januar 2015: Er und sie sitzen nackt vor einem Spiegel. Sie im Schneidersitz, er hält sie von hinten umschlugen, küsst sie zärtlich auf den gestreckten Hals. Das Schwarzweiß-Foto unterscheidet sich nicht nur in seiner Zurückhaltung von den expliziten Darstellungen im Internet, sondern auch im Alter der Dargestellten: Beide sind schon in mittleren bis fortgeschrittenen Jahren. „Ich fotografiere eben nicht nur die Jungen, Knackigen“, betont der Dresdner Fotograf Volkmar Fritzsche, der ab heute erstmals seine Aktfotos von Paaren aus den vergangenen acht Jahren in seiner Galerie „Kunstkeller“ an der Radeberger Straße zeigt. „Meine Modelle sind zwischen 18 und 75 Jahren alt.“

Man beachte die schönen 80er-Jahre-Frisuren... Foto: Heiko Weckbrodt

Mit dem Moped nach Paris

Sonderschau im Verkehrsmuseum Dresden erzählt Geschichten über die neue Reisefreiheit der Ostdeutschen 1989/90 Dresden, 7. November 2014. Wohl niemals vorher oder nachher liefen ostdeutsche Zweittakt-Motoren so heiß wie kurz nach dem Mauerfall am 9. November 1989: In ungezählten Scharen fielen die Ostdeutschen über den Westen her, warfen ihre Trabbis, Wartburgs, MZs und Simpsons an und machten sich auf den Weg nach Westberlin, Hessen oder gar Paris oder die USA. 25 Jahre nach dem Mauerfall hat das Verkehrsmuseum Dresden 20 dieser ungewöhnlichen Geschichten gesammelt und zu einer Sonderausstellung „Reisefreiheit!“ zusammengefasst, die ab morgen im ersten Obergeschoss zu sehen ist.

Cornflakes? Foto: Heiko Weckbrodt

Das bunte Reich der Steine in Freiberg

Brillante Schau „Terra mineralia“ in Schloss Freudenberg zeigt über 3500 Schmuck- und Edelsteine Bei „Radioaktivität“ denken die meisten wohl an Fukushima und Tschernobyl, an lebengefährliche Strahlung. In viel schwächeren Dosen umgibt uns Radioaktivität als natürliche Hintergrundstrahlung aber seit jeher – und ohne sie wäre unsere Welt auch farbloser. Denn sie maust beispielsweise Elektronen aus einzelnen Eisenatomen in Quarzkristallen und sorgt so für das Lila des Amethysten. Eine faszinierende Reise durch diese über Millionen von Jahren entstandene bunte Welt der Schmucksteine kann der Besucher des sächsischen Freibergs in der Ausstellung „Terra mineralia“ unternehmen.

Digitalkopien: Mehr als nur Copy & Past

Sonderschau in der SLUB Dresden zeigt, wie digitale Repros Kulturgut zum Leuchten bringen Dresden, 28. November 2013: Copy & Past ist zu Zeiten des Ex-Verteidigungsministers zu Guttenberg in die negativen Schlagzeilen gekommen, ist aber eine uralte Kulturtechnik: Schon im alten Rom schrieben die Chronisten voneinander ab und ohne die Vervielfältigungsstuben in den mittelalterlichen Klöstern und arabischen Gelehrtenschulen wäre wohl manche antike Handschrift für immer für die Menschheit verloren gegangen. Auch den II. Weltkrieg haben viele historische Bücher nur als Faksimiles überdauert. Und heute ist es dank der Digitalisierung eben nicht nur möglich in Doktorarbeiten leicht zu schummeln, sondern auch angegriffenes Kulturgut vor weiterem Zerfall zu bewahren, ja gar Details via elektronischer Lupenfunktion zum Vorschein zu bringen, die dem menschlichen Auge allzu leicht entgehen. Die Sächsische Landes- und Uni-Bibliothek SLUB in Dresden, die selbst zu den führenden Digitalisierungszentren in Deutschland gehört, hat diesem Thema nun eine Sonderausstellung gewidmet.

„Wir versuchen’s mit Napalm“:

Ausstellung in Leipzig beleuchtet Science Fiction in Ost und West im ideologischen Kontext Leipzig, 16. November 2013: Science Fiction, teils auch wissenschaftliche Phantastik genannt, spaltet seit jeher die Gemüter: Die einen lieben sie, die anderen hassen sie. Und der Nimbus, literarisch eher von niederer Qualität zu sein, hing ihr seit jeher an. Dabei aber haben die „Nautilus“ von Jules Verne, die Zeitmaschine von H. G. Wells oder die „Enterprise“ aus den Star-Trek-Serien nicht nur Generationen von Jugendlichen zu einer Karriere als Ingenieur oder Forscher animiert, sondern auch die westliche Technologie-Entwicklung teils selbsterfüllend beeinflusst und auch großen Einfluss auf die Populärkultur gehabt – man denke nur an Steampunk. Zugleich war Sci-Fi aber auch immer ein ideologisches Kind ihrer Zeit, selten reine Technikbegeisterung, sondern auch Spiegel zum Beispiel des Kalten Krieges, des Wettstreits von Kommunismus und Kapitalismus. In Leipzig beschäftigt sich eine Ausstellung derzeit ganz speziell mit „Science Fiction in Deutschland“ – und vor allem deren ideologischen Hintergründen und Fransen.

Uruk: Wo Urheld Gilgamesch strahlte

Tolle Sonderschau über 5000 Jahre alte „Megacity““ im Pergamonmuseum Berlin schließt in wenigen Tagen Was haben Bürokratie und Action-Erzählungen gemeinsam? Nun, sie wurden beide von den Sumerern (etwa zeitgleich mit den Ägyptern) erfunden: Als vor rund 5000 Jahren mehrere Dörfer im Zweistromland zwischen Euphrat und Tigris im heutigen Irak zur vorantiken Metropole Uruk zusammenwuchsen, kamen es zu einem der großen Zivilisationssprünge der Menschheitsgeschichte: Um Tausende Menschen auf kleinstem Raum zu versorgen, um Ischtar und den anderen Göttinnen angemessene Protzbauten hinzustellen, wurden Arbeitsteilung, spezialisierte Handwerker, künstliche Bewässerung nötig – und Abrechnungen. Piktogramme wurden zu Keilschrift, Zählsteine zu Zahlen, getrieben von einem Verwaltungsapparat unter königlicher und priesterlicher Aufsicht. Die Sonderschau „Uruk – 5000 Jahre Megacity“ im Berliner Pergamonmuseum widmet sich diesen Quantensprüngen, geöffnet hat sie noch bis zum 8. September 2013.

Wo Sterne sterben: Palitzschmuseum Dresden zeigt LED-illuminierte Blicke in den Kosmos

Dresden, 18. März 2013: Dass jeden Tag die Sonne aufgeht, erscheint uns selbstverständlich. Doch selbst Sterne, deren „Lebenserwartung“ sich in Milliarden Jahren misst, kennen Geburt und Tod. Meist entstehen sie in riesigen Gas- und Staubdrehscheiben und hauchen ihre Existenz – je nach Größe – als roter Riese oder gar in einer gigantischen Explosion, in einer Nova oder Supernova aus. Die Faszination solch kosmischer Spektakel packte den Bannewitzer Physiker Bernd Bittnar bereits in seiner Jugend – seitdem fotografiert er den Sternenhimmel mit Kamera und Spiegelteleskop. Einige seiner schönsten Aufnahmen zeigt das Heimat- und Palitzschmuseum Dresden-Prohlis ab Donnerstagabend in einer Sonderausstellung „Sterne über Dresden“.

Tötende „Blüten“ und das kosmische Netz dunkler Materie

Planck-Gesellschaft zeigt in Internet-Ausstellung ungewöhnliche Wissenschaftsbilder Internet, 25. Dezember 2012: Eine exotische Blüte entpuppt sich als fressgieriges Bio-Krankenhaus, ein paar Aliens als harmlose Fischlarven, ein gelber Blitz als Netzhautzelle: Viele Phänomene der Natur, die in unserer Alltagswelt für das bloße Auge nicht erfassbar sind, erscheinen wie verwirrende Kunstwerke, wenn sie mit Hilfe von sauteuren Forschungsgeräten, mit Mikroskopen oder Computersimulationen von Forschern sichtbar gemacht werden. Die Max-Planck-Gesellschaft hat die 50 spektakulärsten dieser Bilder inzwischen in einer Internetausstellung „Bilder aus der Wissenschaft“ öffentlich zugänglich gemacht – eine analoge Druckversion dieser Schau tourt derzeit durch Russland.

Nanoelektroniker richten Wissenschaftszentrum in Technischen Sammlungen Dresden ein

Dresden, 16. November 2012: Die Nanoelektronik-Experten des sächsischen Forschungsprojektes „Cool Silicon“ richten im kommenden Jahr ein Wissenschaftszentrum in den „Technischen Sammlungen Dresden“ (TSD) ein. Das hat Museumsdirektor Roland Schwarz angekündigt. Auf 440 Quadratmeter werden die Besucher dort ab Herbst 2013 interaktive Stationen finden, an denen sie die Geschichte und Hintergründe von Nano- und Mikroelektronik erkunden können. Auch werden Originalprodukte und Prototypen aus der Dresdner Chipindustrie sowie Forschungsmodelle und Installationen gezeigt, die das Ringen der Forscher um neuartige Stromspar-Halbleiter veranschaulichen.

Technikmuseum eröffnet Sonderschau „50 Jahre Mikroelektronik in Dresden“

Von Megabit-Fröschen und Mondlandschaften Dresden, 31.1.2012: Was haben ein Frosch, ein Herzschrittmacher und ein Drittel der weltweiten Autoflotte gemeinsam? Sie haben auf die eine oder andere Weise mit der 50-jährigen Geschichte des Mikroelektronikstandortes Dresden zu tun, die sich jetzt in einer Sonderausstellung der „Technischen Sammlungen Dresden“ (TSD an der Junghansstraße spiegelt: Der Frosch war das zwischen den Leiterbahnen des DDR-Megabit-Schaltkreises versteckte Maskottchen von Chefkonstrukteur Jens Knobloch. Der Herzschrittmacher-Schaltkreis aus dem Zentrum für Mikroelektronik Dresden (ZMD) ersparte vielen Patienten OPs im Zwei-Jahres-Takt. Und wenn man auf einen Schlag die Chips von Infineon Dresden aus allen Fahrzeugen entfernen würde, dann stände ein Drittel aller Automobile weltweit still, sagt Ausstellungs-Kurator Dr. Ralf Pulla. Zu sehen sind in der Studioschau zahlreiche Hightech-Geräte, Filme, Fotos, aber auch Dokumente, wobei das Kürzel AMD den Kreis schließt: Vom ersten DDR-weit erfolgreichen Logikschaltkreis der „Arbeitsstelle für Molekularelektronik Dresden“ (AMD, später: ZFTM beziehungsweise ZMD) bis hin zum Athlon-Prozessor aus dem Wilschdorfer Werk des anderen AMD – des US-Chipkonzerns.

„Wunderkammer Wissenschaft“ ab März in Dresden

Dresden, 4.1.2012: Normalerweise sind Teilchenbeschleuniger große und sperrige Gerätschaften, die nur wenige Wissenschaftler und Techniker zu sehen bekommen und meist auch eher profan-industriell wirken. Ganz anders die Innenaufnahme des Darmstädter Beschleunigers FAIR: Fotografiert und inszeniert von Achim Zschau wirkt die Szenarie wie der Blick in einen edlen Banktresor: Gülden schimmern die Wände, das bläuliche Licht im Hintergrund scheint den Zugang ins Herz einer Schatzkammer zu öffnen. Und eine Schatzkammer oder besser: eine „Wunderkammer Wissenschaft“ ist auch die gleichnamige Ausstellung der Helmholtz-Gemeinschaft, die nun in Dresden gastiert.

Dresdner Technikmuseum rückt Sachsens Mikroelektronik in den Fokus

Dresden, 21.12.2011: Die sächsischen Mikroelektronik-Traditionen sollen sich künftig in den „Technischen Sammlungen Dresden“ (TSD) stärker widerspiegeln. Als ersten Schritt dahin plant das Striesener Museum an der Junghansstraße eine Sonderausstellung „50 Jahre Mikroelektronik“. Diese soll Ende Januar 2012 öffnen und die Entwicklung der hiesigen Halbleiterindustrie von 1961 bis heute beleuchten. Anlass ist der 100. Geburtstag des Dresdner Mikroelektronik-Vordenkers Werner Hartmann (geboren 30. Januar 1912 in Berlin, gestorben 8. März 1988 in Dresden).

Große Retro-Schau auf der Videospielmesse

Köln/Leipzig, 15.8.2011: Das „Haus der Computerspiele“ wird auf der Videospielmesse „Gamescom“ vom 17. bis zum 21. August in Köln die Sonderschau „Retro Gaming“ zeigen. Die Besucher erwarte „die umfassendste Sammlung historischer Spielkonsolen und Heimcomputer, die je in Deutschland zu sehen war“, kündigten die Organisatoren an. „Auf dem Papier planten wir die großartigste Retro-Schau, die man sich vorstellen kann. Im zweiten Schritt legten wir fest, welcher Sammler für welches Exponat am geeignetsten ist“, so Initiator René Meyer. „Letzte Lücken schlossen gezielte Leihgaben aus der Retro-Szene.“ Zu sehen sind unter anderem Spielkonsolen und Heimcomputer von Commodore, Atari, Nintendo, Sega und Sony – bis hin zur einzigen DDR-Spielkonsole, dem „Bildschirmspiel 01“ von RFT. Das neueste Schaustück ist erst einige Wochen alt: Vor einem Jahr brachte ein amerikanischer Laden als Aprilscherz einen Aufsatz, der Apples iPad in einen Spielautomaten aus den achtziger Jahren verwandelt. Nun ist das iCade-Gehäuse tatsächlich erschienen. Hinter dem „Haus der Computerspiele“ steckt ein Leipziger Privatmuseum des Journalisten René Meyer, der inzwischen mehr als 10.000 Exponate gesammelt hat. Eine ähnliche Themensammlung gibt es im Berliner Computerspielmuseum. …