Alle Artikel mit dem Schlagwort: Akkumulatur

Neue Wertschöpfungsketten und Akteure formen sich entlang der Festkörper-Akkus. Grafik: IDTechEx

Milliarden-Markt mit Festkörper-Akkus erwartet

IDTechEx warnt aber vor überzogenem Optimismus bei den Super-Energiespeichern Cambridge, 15. Mai 2023. Die kommenden Festkörper-Akkus werden einerseits Elektro-Autos mit mehr Reichweite und besserem Brandschutz ermöglichen, anderseits aber auch neue globale Wertschöpfungsketten etablieren – und womöglich die bisherige Dominanz asiatischer Akku-Hersteller aushöhlen oder gar brechen. Darauf hat das britische Marktforschungs-Unternehmen „IDTechEx“ aus Cambridge hingewiesen. Wenn die neuen Energiespeicher erst einmal praxisreif seien, dann zeichne sich damit ein Marktvolumen von etwa acht Milliarden Dollar ab, prognostiziert Dr. Xiaoxi He in seiner Analyse „Solid-State and Polymer Batteries 2023-2033: Technology, Forecasts, Players“.

Eine Fraunhofer-Mitarbeiterin setzt einen Cerenergy-Festkörperakku zusammen. Foto: Fraunhofer IKTS

Festkörperakku-Fabrik in Schwarze Pumpe geplant

Fraunhofer-Keramikinstitut IKTS aus Dresden und Altech gründen dafür Gemeinschaftsunternehmen Dresden/Schwarze Pumpe/Heidelberg, 15. September 2022. Altech und das Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme (IKTS) aus Dresden haben ein Gemeinschaftsunternehmen „Altech Batteries“ gegründet, um eine Fabrik für neue Festkörper-Akkus in Schwarze Pumpe in Sachsen zu bauen. Das Werk soll feuerfeste Energiespeicher der Marke „Cerenergy“ mit einer Gesamtkapazität von 100 Megawattstunden (MWh) pro Jahr herstellen, die ohne Rohstoffe wie Lithium oder Kobalt auskommen, die in Zukunft in Deutschland knapp werden könnten. Das geht aus einer IKTS-Mitteilung hervor.  Eine Forschungsgruppe der Hermsdorfer IKTS-Außenstelle hatte das Cerenergy-Konzept zuvor entwickelt.

Begehrter Akku-Rohstoff: Lithium. Foto: Fraunhofer-FEP

Ein Hauch für Lithium für mehr Akku-Kraft

Fraunhofer Dresden beschichtet Elektroden im Vakuum mit hauchdünnen Verbundmaterialien Dresden, 31. März 2022. Um trotz stark steigender Akku-Nachfrage aus dem Automobilbau und anderen Industrien den deutschen Lithium-Verbrauch zu zügeln, haben Fraunhofer-Forscher aus Dresden ein neues materialsparendes Verfahren entwickelt. Dabei dampfen sie in Vakuumkammern nur wenige Mikrometer (Tausendstel Millimeter – dünne Lithiumschichten auf die Akku-Elektroden auf, statt vergleichsweise dicke Lithiumfolien aufzuwalzen. Das hat das „Fraunhofer-Institut für Organische Elektronik, Elektronenstrahl- und Plasmatechnik“ (FEP) in Dresden mitgeteilt, das diese Prozedur gemeinsam mit den Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik (IWS) in Dresden und weiteren Partnern im Projekt „Nextbatt“ entwickelt hat.

Zellmontage im Batteriewerk von Accumotive-Daimler in Kamenz. Was aber tun mit den Akkus, wenn sie aus dem Elektroauto wegen Reichweiteverlusten wieder ausgemustert werden? Ist ein Einsatz als stationärer Energiespeicher sinnvoller oder ein direktes Recycling? Foto: Heiko Weckbrodt

Wachsender Altakku-Berg durch Elektroauto-Boom erwartet

IDTechEx: Recycling-Markt wird bis 2040 weltweit auf 31 Milliarden Dollar zulegen Cambridge, 14. Juni 2020. Weil viele Autohersteller weltweit nun tatsächlich eine Massenproduktion von Elektroautos hochfahren, wird in den nächsten Jahren auch ein Riesenberg aus ausgemusterten Lithium-Akkus wachsen – und eine milliardenschwere Recycling-Industrie entstehen lassen. Das prognostiziert der Technologie-Analyst Dr. Alex Holland vom britischen Marktforschungs-Unternehmen „IDTechEx“ aus Cambridge.