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Roboter springen für fehlende Logistik-Arbeiter ein

Die Logistikbranche setzt auf Automatisierung. Autonome mobile Roboter transportieren Paletten vom Depot in das Lagerhaus, bemannte Stapler übernehmen den Transport Foto: Mobile Industrial RobotsMiR AMR logistics via IFR

Die Logistikbranche setzt auf Automatisierung. Autonome mobile Roboter transportieren Paletten vom Depot in das Lagerhaus, bemannte Stapler übernehmen den Transport Foto: Mobile Industrial Robots
MiR AMR logistics via IFR

Arbeitskräftemangel treibt Automatisierung voran: Robotik-Umsatz legt um 44 % zu

Frankfurt am Main, 13. März 2024. Angesichts sprunghaft steigender Nachfrage nach Logistikdiensten investiert die Branche bereits sehr stark in Robotik und Automation. Das hat die „Internationale Förderation für Robotik“ (IFR) in Frankfurt am Main eingeschätzt. Demnach hat der Umsatz professioneller Serviceroboter für den Transport von Waren und Gütern allein in den Jahren 2021 und 2022 um 44 Prozent zugelegt. Ein Grund ist der wachsende Arbeitskräftemangel in der Branche.

Weltweit fehlen bereits 3 Millionen Brummi-Fahrer

„Der Mangel an Lkw-Fahrern, Lager- oder Hafenarbeitern ist ein kritischer Faktor im weltweiten Lieferketten-Management“, schätzt IFR-Präsidentin Marina Bill ein. So fehlen beispielsweise laut der „International Road Transport Union“ (IRU) derzeit weltweit über drei Millionen Lkw-Fahrer. Die demographische Kluft zwischen jungen und älteren Fahrern vergrößere sich zunehmend, daher werde sich der Fahrermangel bis 2028 voraussichtlich verdoppeln. Hinzu kommen staatliche Vorgaben. Neue gesetzliche Arbeitszeitregelungen zwingen beispielsweise die Unternehmen in Japan, zusätzliche Automationslösungen zu installieren. Und die Spediteure versuchen daher zumindest das Auf- und Abladen zu automatisieren, um die menschlichen Fahrer zeitlich zu entlasten.

KI spielt wachsende Rolle

Auch Künstliche Intelligenz spielt beim Einsatz von Logistik-Robotern eine wachsende Rolle. En Grund dafür: Logistikdienstleister haben es mit einem Massenmarkt für grenzüberschreitenden Versand zu tun. In diesem Umfeld werden häufig wechselnde Produkte, Aufträge und Bestände bearbeitet. Um Maschinen zu befähigen, flexible Arbeitsabläufe wie diese zu unterstützen, setzt die KI-Software auf einen erfahrungsbasierten Lernprozess statt auf Programmierung. Diese KI-gestützten Roboter lernen beispielsweise, in einem Logistikzentrum verschiedene Gegenstände mit hoher Geschwindigkeit zu greifen und zu verpacken; sie nutzen optische Systeme, um Gegenstände in der Fabrik autonom zu transportieren und bieten KI-gesteuerte Schnittstellen, die eine einstmals 90-minütige Wartungsaufgabe in eine sekundenschnelle Anpassung umwandeln.

„Roboterhersteller kombinieren die Hardware mit intelligenter Software und bedienen damit die spezifischen Automationsbedürfnisse der Lager- und Logistikbranche“, betont IFR-Präsidentin Bill. „Mit künstlicher Intelligenz ausgestattete Roboter eröffnen diesem Sektor eine enorme Vielzahl neuer Möglichkeiten.“

Autor: hw

Quelle: IFR

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt