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Chipindustrie schickt Fabmobil auf Jungtalente-Suche durch Sachsen

Blick ins Fabmobil. Foto: Silicon Saxony

Blick ins Fabmobil. Foto: Silicon Saxony

Rollendes Schülerlabor soll Kinder für Karrieren in der Mikroelektronik animieren

Dresden, 19. Januar 2024. Um mehr junge Menschen für eine Karriere in der sächsischen Mikroelektronik zu animieren, schicken die großen Dresdner Chipfabriken nun ein „Fabmobil“ auf eine „Halbleiter-Tour“ durch Sachsen. Die Initiatoren Bosch, Globalfoundries, Infineon und X-Fab sowie der Verein „Fabmobil“ haben diese rollende Higtech-Fabrik („Fab“) heute auf der Berufemesse „Karrierestart“ in Dresden vorgestellt. „Ziel der Kooperation ist es, Schülerinnen und Schüler sächsischer Oberschulen und Gymnasien spielerisch an die Mikroelektronik heranzuführen und sie für Berufe in der Halbleiterindustrie zu begeistern“, heißt es vom Halbleiter-Branchenverband „Silicon Saxony“.

Sensorboxen und Virtuelle Welten zum Selberbauen

Das Fabmobil selbst existiert schon seit 2017. Dabei handelt es sich um einen Doppelstock-Bus, in dem Kinder und Jugendliche Raketen basteln, experimentieren und sich über die Wunder der Nano-Welt informieren können. Ausgestattet ist er mit Lasercuttern, 3D-Druckern, allerlei Software und Werkzeugen. Zusätzlich bietet er ab diesem Jahr nun eben auch Halbleiter-Kurse an. Dabei lernen die jungen Besucher wichtige Schritte in der Schaltkreis-Produktion kennen, entwickeln ein Sensor-Gerät zur Messung von Pflanzendaten, eine Fernbedienung sowie Soft- und Hardware für Virtuelle Realitäten (VR) per Smartphone.

24.000 neue Fachkräfte gesucht

„Der Mikroelektronik-Standort Sachsen wächst in rasantem Tempo“, erklärt Silicon Saxony“-Geschäftsführer Frank Bösenberg. „Unsere Zahlen belegen eindrücklich, dass für jede geschaffene Position in den Halbleiterfabriken fünf bis sechs neue Arbeitsplätze in der Zulieferindustrie entstehen.“ Daher geht der Verband von mindestens 24.000 zusätzlichen Fachkräften aus, die Sachsen Chipindustrie, Software-Schmieden und verwandte Branchen bis zum Jahr 2030 brauchen werden. Und da solle eben das Fabmobil helfen, „weil es durch den Praxisbezug Kindern und Jugendlichen die spannende und zukunftsträchtige Welt der Mikroelektronik näherbringt”, meint Bösenberg.

Quelle: Silicon Saxony

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt