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Biotech-Branche beschäftigt in Sachsen rund 6000 Menschen

Testlabor der Medizingeräte-Firma Partec GmbH in Görlitz. Insgesamt arbeiten inzwischen rund 2000 Menschen in der sächsischen Biotechnologie. Abb.: Partec

Testlabor der Medizingeräte-Firma Partec GmbH in Görlitz. Abb.: Partec

Wissenschaftsminister: Freistaat ist zu einer der dynamischsten Biotechnologieregionen Europas avanciert

Leipzig/Dresden. 28. Oktober 2023. „Sachsen hat sich innerhalb weniger Jahre national und international als Biotechnologiestandort mit bedeutendem Zukunftspotenzial einen Namen gemacht.“ Das hat der sächsische Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow (CDU) nach einer Tour im Rahmen seiner „Spin2030“-Intiative durch Biotech-Unternehmen und -Institute eingeschätzt. Der Freistaat sei „zu einer der dynamischsten Biotechnologieregionen Europas avanciert“.

Vor allem in Leipzig und Dresden konzentriert

In Sachsen arbeiten laut Wissenschaftsministerium inzwischen reichlich 6000 Menschen in der Biotech-Branche. Dazu gehören 30 universitäre und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen, rund 200 international besetzte Arbeitsgruppen, mehr als 65 Biotechnologie-Unternehmen, zehn Pharma-Unternehmen sowie rund 70 Dienstleister. Als führende Biotech-Region innerhalb des Freistaats gilt vor allem der Raum Leipzig. Viele Institute und Firmen sind aber auch in Dresden und an anderen Standorten konzentriert.

„Sachsen hat die große Bedeutung der Biotechnologie schon vor vielen Jahren erkannt und mehrere Hundert Millionen ganz gezielt in die Forschung investiert“, erklärte Gemkow. „Im Ergebnis haben wir heute eine der leistungsstärksten und auf einigen Gebieten weltweit führende Forschungslandschaft und darauf aufbauend inzwischen auch einen gewichtigen Wirtschaftszweig. Beides wächst beständig. Das Biotec-Cluster wollen wir auch weiterhin unterstützen und die nächsten großen Schritte sind schon in Vorbereitung – so etwa der Forschungs- und Transferhub für Wirkstoffentwicklung der Universität Leipzig. Die Region hat das Potential, zu einem der weltweit führenden Forschungs- und Entwicklungsstandorte im Bereich Lebenswissenschaften und Pharmawirtschaft zu werden.“

Beispiele sind die Adipositas-Forschung im Helmholtz-Institut für Metabolismus, Adipositas und Gefäßforschung (HI-MAG) in Leipzig, die Krebsforschung an den Unikliniken Dresden und Leipzig sowie an den dort angedockten Instituten oder die Infektionsforschung im Fraunhofer-Institut für Zelltherapie und Immunologie (IZI) in Leipzig. Weitere Forschungseinrichtungen in diesem Sektor sind das Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik (MPI-CBG), das Zentrum für Systembiologie Dresden (CSBD), das interdisziplinäre Forschungszentrum BIOTEC, Zentrum Regenerative Therapien der TU Dresden (CRTD), drei Standorte der Deutschen Zentren für Gesundheitsforschung (Neurodegenerative Erkrankungen, Krebs, Diabetes), der Standort Dresden des Nationalen Zentrums für Tumorerkrankungen (NCT) sowie die Außenstelle des Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ), die International Max Planck Research Schools (IMPRS) und die Internationale Graduiertenschule für Biomedizin und Bioengineering gemeinsam mit der TU Dresden. Dazu gehören auch das Max-Bergmann Zentrum für Biomaterialien das Medizinisch-Theoretische Zentrum am Universitätsklinikum „Carl Gustav Carus“ Dresden. In Leipzig sind das unter anderem Helmholtz-Institut für Metabolismus, Adipositas und Gefäßforschung (HI-MAG), Fraunhofer-Institut für Zelltherapie und Immunologie IZI und Universität Leipzig mit dem Innovationszentrum für Computerassistierte Chirurgie (ICCAS), das Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften (MPI-CBS) und das Deutsche Zentrum für Kinder- und Jugendgesundheit (DZKJ).

Quelle: SMWA

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt