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Die meisten nutzen das Deutschland-Ticket digital

Sensoren und KIs sollen durch "Vorausschauende Wartung" dafür sorgen, dass Straßenbahnen in Sachsen künftig seltener ausfallen und Wartungskosten sparen. Foto: DVB

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Bitkom-Umfrage: Nur 5 % haben sich den Fahrausweis in Papierform gekauft

Berlin, 1. Juni 2023. Jeder zweite Nutzer des „Deutschland-Tickets“ nutzt den neuen bundesweiten Fahrausweis als App auf dem Smartphone, weitere 41 Prozent haben sich dafür eine Chipkarte zugelegt. Nur fünf Prozent haben das Ticket in analoger Papierform gekauft – wobei das wiederum fast nur Senioren sind. Das geht aus einer Telefonumfrage von „Bitkom Research“ hervor.

Verbands-Präsident: „Papier-Ticket ist ein Auslaufmodell“

Präsident Achim Berg vom deutschen Digitalverband „Bitkom“ aus Berlin, der die Umfrage in Auftrag gegeben hatte, wertet die Befunde als Signal hin zu einem digitalen Aufbruch auch im Verkehrssektor: „Das Papier-Ticket ist ein Auslaufmodell“, argumentiert er. „Die Mehrheit der Deutschen will Bus und Bahn ,digital only’ nutzen. Das Deutschlandticket bietet jetzt die Chance zur Beschleunigung der digitalen Transformation des Verkehrs. Wir müssen grundsätzlich weg vom Papier und hin zu digitalen Tickets, die über alle Verkehrswege und Verkehrsmittel hinweg eingesetzt werden können.“

Smartphone wird zur Mobilitätszentrale

Auch beim Kauf bevorzugt die breite Mehrheit laut Verbands-Angaben eine digitale Lösung. Am beliebtesten sind die Apps der regionalen Verkehrsverbünde (32 Prozent), gefolgt von den Internetseiten der Deutschen Bahn und der Verkehrsverbünde (29 Prozent), der Deutsche-Bahn-App (9 Prozent) oder den Apps „Dein Deutschlandticket“ oder „Deutschlandticket App“ (8 Prozent). 16 Prozent kaufen das Deutschland-Ticket an einem klassischen Schalter, zum Beispiel in den Reisezentren der Bahn. „Papiertickets an Automaten oder Schaltern sind nicht mehr zeitgemäß“, meint Berg daher. „Die Fahrgäste wollen beim Ticketkauf flexibel sein und nutzen deshalb lieber digitale Vertriebskanäle. Das Smartphone wird dabei zur Mobilitätszentrale, die auch zur Vernetzung des ÖPNV mit On-Demand und Sharing-Angeboten genutzt werden kann. Für die wenigen Reisenden ohne Smartphone gibt es mit der Chipkarte eine Alternative.“

Quelle: Bitkom

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt