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Lucy jagt im All Jupiters Trojanern hinterher

Die künstlerische Illustration zeigt Lucy beim Vorbeiflug an einem Trojaner-Asteroiden. Abb.: Southwest Research Institute

Die künstlerische Illustration zeigt Lucy beim Vorbeiflug an einem Trojaner-Asteroiden. Abb.: Southwest Research Institute

Raumsonde soll Infos über Entstehung der Riesenplaneten liefern

Erde/Jupiter, 17. Oktober 2021. Die Nasa hat am Samstag mit einer Atlas-V-Rakete die Sonde „Lucy“ ins All geschossen. Das hat die US-Raumfahrtbehörde am Wochenende mitgeteilt.

Ein Hauch von Burgunderrot: Die künstlerische Darstellung zeigt, wie Trojaner-Asteroiden in einem Lagrange-Punkt des Jupiters (die helle Kugel hinten) die Sonne umkreisen. Illustration: NASA/JPL-Caltech

Ein Hauch von Burgunderrot: Die künstlerische Darstellung zeigt, wie Trojaner-Asteroiden in einem Lagrange-Punkt des Jupiters (die helle Kugel hinten) die Sonne umkreisen. Illustration: NASA/JPL-Caltech

Alte Asteroiden an den Lagrange-Punkten gefangen

Lucy soll in den kommenden Jahren mehrere Asteroiden in der Nähe des Riesenplaneten Jupiter untersuchen. Dabei handelt es sich um sogenannte Jupiter-Trojaner. Das sind Asteroiden, die nahe der Jupiter-Umlaufbahn die Sonne umkreisen, aber in den gemeinsamen Lagrange-Punkten von Sonne und Jupiter gefangen sind. Dabei handelt es sich um Gleichgewichts-Punkte, an denen sich die Anziehungskraft beider Himmelskörper gleich stark wirken.

Während ihrer Mission wird Lucy an sieben Jupiter-Trojanern vorbeifliegen. Diese Animation im Zeitraffer zeigt die Bewegungen der inneren Planeten (Merkur, braun; Venus, weiß; Erde, blau; Mars, rot), Jupiter (orange) und der beiden Trojanischen Schwärme (grün) während der Lucy-Mission . Credits: Astronomisches Institut des CAS/Petr Scheirich

Während ihrer Mission wird Lucy an sieben Jupiter-Trojanern vorbeifliegen. Diese Animation im Zeitraffer zeigt die Bewegungen der inneren Planeten (Merkur, braun; Venus, weiß; Erde, blau; Mars, rot), Jupiter (orange) und der beiden Trojanischen Schwärme (grün) während der Lucy-Mission. Animation: Astronomisches Institut des CAS/Petr Scheirich

Zwei große Sonnensegel liefern Strom

Die Raumsonde wird die Anziehungskraft von Erde, Mars und Jupiter ausnutzen, um mehr Schwung für ihre Reise zu den Trojanern zu gewinnen. 2027 soll sie dort ankommen und dann 2031 gen Erde zurückreisen. Ihren Strombedarf deckt sie mit zwei Solarsegeln, die jeweils fast 7,3 Meter breit sind.

Das langzeitbelichtete Foto zeigt den Weg der Atlas-V-Rakete mit Lucy an Bord von der "Cape Canaveral Space Force Station" in Florida gen All. Foto: NASA/Bill Ingalls

Das langzeitbelichtete Foto zeigt den Weg der Atlas-V-Rakete mit Lucy an Bord von der „Cape Canaveral Space Force Station“ in Florida gen All. Foto: NASA/Bill Ingalls

Astrophysiker erhoffen sich von den Daten, die Lucy sammelt, neue Erkenntnisse über die Planeten-Entstehung in unserem Sonnensystem, da wahrscheinlich das Alter viele Trojaner bis in diese Zeit zurückreicht. Benannt ist Lucy nach einem berühmten Vormenschen-Skelett.

Autor: hw

Quelle: Nasa

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt