Bitkom-Umfrage: Unter viele Jüngere können Digitalisierungsdefizite zum Umzugsgrund werden
Berlin, 1. Juni 2021. Behördengänge per Internet, kostenloses Überall-WLAN, superschnelle Glasfasernetze für die Generation „Videostreaming“, digitale Mobilitäts-Offerten: Die Corona-Krise hat der lange lahmenden Digitalisierung zwar einen neuen Schwung verpasst, doch mit abflauender Verseuchung wächst auch wieder die Gefahr, dass der Elan vielerorts wieder erlahmt. Dies aber kann sich verheerend auf die jeweilige Kommune auswirken, denn wer nicht digitalisiert, dem laufen die Jungen davon. Das geht aus einer Umfrage des „Bitkom“-Verbandes aus Berlin hervor.
Rentner schert das wenig
Demnach ist für jeden Vierten in der Altersgruppe der 16- bis 29-Jährigen mangelhafte Digitalisierung ein Grund wegzuziehen. Unter den 30- bis 64-Jährigen beträgt dieser Anteil 22 Prozent. Nur den Rentnern ist das egal: Nur vier Prozent der Über-65-Jährigen würden wegen Digitalisierungs-Defiziten aus ihrer Stadt oder ihrem Dorf wegziehen.
Digitalisierung kein Sahnehäubchen mehr, sondern Pflichtprogramm
„Digitale Infrastruktur und der digitale Zugang zu öffentlichen Dienstleistungen ist kein nettes Extra, sondern wird von immer mehr Bürgerinnen und Bürgern aktiv eingefordert“, warnte Bitkom-Präsident Achim Berg die Bürgermeister die Digitalmuffel unter den Bürgermeistern. „Die Corona-Pandemie hat dazu geführt, dass die Anforderungen an das digitale Leben und Arbeiten zusätzlich gestiegen sind. Entsprechend steigen auch die Ansprüche an die Städte. Gerade wer junge Menschen vor Ort halten will, muss in die Digitalisierung investieren, um die Lebensqualität zu erhöhen. Gleichzeitig wird damit der Standort attraktiver für Unternehmen.“
Zur kommunalen Digitalisierung zählt der Verband beispielsweise digital vernetzte Verkehrssträme in einer Stadt, eGouvernment-Angebote, Gratis-WLAN, wirklich schnelle Internetzugänge und ähnliche Infrastruktren.
Autor: hw
Quelle: Bitkom
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