Dr. Torben Schiffner wechselt aus den USA an die Uni Leipzig, um in Sachsen ein neues Impfstoff-Entwicklungslabor aufzubauen
Leipzig, 31. August 2020. Der Virologe Dr. Torben Schiffner aus den USA wechselt an die Uni Leipzig und will dort ein neues Labor für Impfstoffentwicklung aufbauen. Der Forscher setze dabei auf „computergestützte Protein-Designs, um auch für kommende, neue Corona-Viren gewappnet zu sein“, hieß es von der Universität.
Körper soll flexible Immunantwort auf alle Corona-Erreger lernen
Der gebürtige Hamburger will insbesondere Impfstoffe aus „breitneutralisierenden Antikörpern“ entwickeln, die nicht nur einen Virus-Typ, sondern mehrere verschiedene Coronaviren bekämpfen können. Mit dem computergestützten Proteindesign will Dr. Torben Schiffner dem Immunsystem der Geimpften Stück für Stück beibringen, gezielt die Schwachstellen der Viren anzugreifen.
Computergestütztes Protein-Design: Neuer Werkzeugkasten gegen künftige Pandemien
„Mit Dr. Torben Schiffner schlagen wir eine Brücke zwischen dem neuen Institut für Wirkstoffentwicklung an der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig und dem Fraunhofer-Institut für Zelltherapie und Immunologie zur schnellen Entwicklung von Impfstoffen gegen neu auftretende virale Bedrohungen“, schätzte Humboldt-Professor Dr. Jens Meiler ein, auf dessen Initiative der 34-Jährige im Dezember zurück nach Deutschland kommt. Damit gewinne die sächsische Medizin ein „entscheidendes Instrument in unserem Werkzeugkasten, um nicht nur den aktuellen Sars-Cov-2-Ausbruch, sondern auch künftige Pandemien effektiv bekämpfen zu können“.
1,65 Millionen Euro Preisgeld von Humboldt-Stiftung
Für den Aufbau des neuen Labors und seine geplanten Forschungsprojekte kann der Virologe unter anderem die 1,65 Millionen Euro einsetzen, die mit dem Sofja Kovalevskaja-Preis verbunden sind, dem die Alexander-von-Humboldt-Stiftung ihm zuerkannt hat.
Autor: hw
Quelle: Uni Leipzig
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