Leipziger Professor: Keimtransfer könnte gut fürs Immunsystem sein
Leipzig, 1. Juli 2019. Wer küsst, tauscht jedesmal 80 Millionen Bakterien aus. Auf entsprechende Studien verweist der Zahnmediziner Prof. Sebastian Hahnel von der Uni Leipzig mit Blick auf den Weltkusstag am 6. Juli. „Auch wenn Küssen glücklich macht: Ein Nutzen für die Mundgesundheit ist bis dato nicht eindeutig belegt“, betonte er.
Es sei indes möglich, dass der millionenfache Keimaustausch durch Küsse auch sein Gutes habe: „Dieser Austausch von Mikroorganismen könnte sogar förderlich für das Immunsystem sein, da die Bakterienlandschaft diversifiziert wird. Möglicherweise findet man deshalb bei Partnern auch Ähnlichkeiten im Mikrobiom der Mundhöhle, die umso größer sind, je häufiger sich das Paar küsst“, betonte Prof. Sebastian Hahnel. „Nicht auszuschließen ist allerdings, dass auch pathogene Mikroorganismen ausgetauscht werden, etwa das Herpes- oder das Epstein-Barr-Virus. Unabhängig davon sollte immer eine gute Mundhygiene durchgeführt werden.“
Aus einem Interview von Peggy Darius für die Uni Leipzig
Quelle: Uni Leipzig
Ihre Unterstützung für Oiger.de!
Ohne hinreichende Finanzierung ist unabhängiger Journalismus nach professionellen Maßstäben nicht dauerhaft möglich. Bitte unterstützen Sie daher unsere Arbeit! Wenn Sie helfen wollen, Oiger.de aufrecht zu erhalten, senden Sie Ihren Beitrag mit dem Betreff „freiwilliges Honorar“ via Paypal an:
Vielen Dank!
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.